Category Archive: Feature

    Blomberg-Lippe fährt 31:22 (12:11)-Erfolg ein

    Erneut ein erfolgreicher Nachmittag in der Halle an der Ulmenallee: Die HSG Blomberg-Lippe konnte am 27. Spieltag der Handball Bundesliga Frauen einen letztendlich souveränen 31:22 (12:11)-Sieg gegen die Halle-Neustadt Wildcats einfahren. Der Aufsteiger aus Sachsen-Anhalt bot den Lipperinnen am Sonntag dabei jedoch vor allem in der ersten Halbzeit einen harten Kampf. 

    Ihrer Favoritenrolle gerecht werden wollte die HSG Blomberg-Lippe am Sonntagnachmittag im Duell mit dem Tabellenelften aus Halle-Neustadt. Im ersten Abschnitt tat sich das Team aus der Nelkenstadt damit jedoch reichlich schwer. Nach einer zuletzt vierzehntägigen Wettkampfpause aufgrund von Länderspielen hatten Laura Rüffieux, Melanie Veith und Co. zunächst sichtliche Probleme in Fahrt zu kommen. In einer torarmen und fehlerreichen Anfangsphase sahen die Zuschauer vor dem Livestream daher zunächst ein Spiel auf Augenhöhe. Neu-Nationalspielerin und HSG-Spielmacherin Nele Franz, welche zuletzt mit den DHB-Frauen erfolgreich das Ticket für die WM 2021 in Spanien gelöst hatte, traf nach zwölf Minuten zum 3:3. Ein richtiger Spielfluss wollte jedoch auch in der Folge nicht so recht aufkommen. Zu selten gelang es den Blombergerinnen ihr gefürchtetes Tempospiel aufzuziehen, zu selten bekamen sie Zugriff in der Abwehr. Die Strafe folgte auf den Fuß. Gäste-Spielerin Alexandra Mazzucco erzielte mit ihrem Treffer zum 7:9 nach 20 Minuten die erste Zwei-Tore-Führung des Abends. Doch auch wenn die HSG weiter nicht glänzte, biss sie sich nun zunehmend mehr in die Begegnung. Marie Michalczik tankte sich nach 23 Minuten entschlossen durch die Abwehr der Wildcats und traf zum 9:9. 20 Sekunden vor dem Ertönen der Halbzeitsirene gelang Ndidi Agwunedu noch der Treffer zur hauchdünnen 12:11-Pausenführung.

    HSG-Trainer Steffen Birkner forderte im zweiten Abschnitt eine Leistungssteigerung seines Teams und sollte nicht enttäuscht werden. Direkt nach Wiederbeginn drückten die Blombergerinnen mächtig aufs Gaspedal und schalteten nun zwei Gänge höher. Mit einem 4:0-Lauf startete die HSG sehr gut in die zweite Halbzeit und sollte die Führung im weiteren Verlauf kontinuierlich ausbauen. Die pfeilschnelle HSG-Rechtsaußen Lisa Rajes traf nach 45 Minuten zur komfortablen 21:14-Führung für ihr Team. Auch von einer roten Karte gegen Rüffieux (3. Zwei-Minuten-Zeitstrafe) ließen sich die Nelkenstädterinnen nicht beirren und brachten das Spiel souverän zu Ende. Beste Werferin beim 31:22-Erfolg war erneut die 21-jährige Nele Franz.

    „Wir haben uns heute nach der 14-tägigen Pause schwergetan wieder in den Wettkampfrhythmus zu finden. Was wir in der ersten Halbzeit gezeigt haben, war weit entfernt von dem, was wir uns vorgenommen hatten. Mein Team hat die Zweikämpfe nicht richtig angenommen und im Angriff die Bewegung ohne Ball vermissen lassen. Im zweiten Abschnitt haben wir es dann besser gemacht, sind von Minute zu Minute sicherer geworden und haben letztendlich verdient und souverän gewonnen. Mit dem Ergebnis und der Tatsache, dass unsere beiden Nationalspielerinnen gesund zurückgekommen sind, bin ich sehr zufrieden. Super, dass wir zwei weitere Punkte gegen einen starken Aufsteiger einfahren konnten. Das macht mich glücklich und stolz“, so HSG-Trainer Steffen Birkner nach dem Spiel.

    Für sein Team geht es nun leider nicht wie geplant mit einem Heimspiel gegen Tabellenführer Dortmund weiter. Das für Mittwoch, den 28. April, angesetzte Nachholspiel muss ein weiteres Mal verschoben werden. Grund ist ein neu aufgetretener positiver Corona-Fall in der Mannschaft von BVB-Trainer André Fuhr, welche sich nun erneut in Quarantäne befindet. Ein neuer Nachholtermin wird in den kommenden Tagen bekanntgegeben. Stattdessen gilt der volle Fokus nun dem Auswärtsspiel am 1. Mai gegen die TuS Metzingen. Gegen den direkten Tabellennachbarn könnte der HSG Blomberg-Lippe mit einem Sieg ein weiterer Schritt in Richtung internationales Geschäft gelingen. Anwurf der Begegnung ist am Samstag um 19:30 Uhr.

    Tore für die HSG: Franz (7/3), Michalczik (4), Agwunedu (4), Rüffieux (4), Rajes (3), Kynast (3), van Wingerden (2), Kordovská (2), Hartstock (1), Reiche (1)

    Tore für Halle-Neustadt: Mikkelsen (6), Lütke (4/1), Gruber (3), Redder (2), Mazzucco (2), Dierks (1), Gudelj (1)

     

    Hier geht es zur Wahl der Spielerin des Spiels: https://strawpoll.de/xrr8z3c

     

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    Gestalte das HSG-Bundesligatrikot und gewinne attraktiven Preis

    Fans der HSG Blomberg-Lippe haben ab sofort die einmalige Gelegenheit ihren eigenen Designvorschlag für das Bundesligatrikot der Saison 2021/22 einzureichen. Richtig gelesen, das Bundesligatrikot in dem Nele Franz, Laura Rüffieux und Co. ab der kommenden Spielzeit bundes- und vielleicht sogar europaweit auf Punktejagd gehen werden.

    Ob mit Buntstift oder Computerprogramm, ob ganz klassisch schlicht oder futuristisch ausgefallen – der Kreativität sind bei der Gestaltung nahezu keine Grenzen gesetzt. Ein paar einfache Spielregeln gilt es jedoch trotzdem zu beachten: Zum einen müssen die Grundfarben des Trikots blau und/oder rot sein, zum anderen werden sowohl das HSG-Emblem als auch das Logo unseres Ausrüsters Erreà die Spielkleidung der Saison 2020/21 zieren. Darüber hinaus wird HSG-Premium Sponsor Lippische Landesbrandversicherung AG weiterhin die prominente Platzierung auf der Trikotbrust behalten. Unsere Ärmelsponsoren sowie das Ligaemblem werden zur besseren Gestaltungsmöglichkeit erst im Nachfeld auf dem Trikot platziert. Der Rest des Trikots ist jedoch frei nach eigenen Vorstellungen gestaltbar.

    Fans der HSG oder aber auch Personen, die schon immer mal ein eigenes Trikot entwerfen und live in der Handball Bundesliga Frauen im Einsatz sehen wollten, sind herzlich dazu eingeladen bis zum 04. Juni ihre Vorschläge in digitaler Form per Mail an trikot@hsg-blomberg-lippe.de zu senden. Selbstverständlich können die gemalten Vorschläge auch postalisch an die HSG-Geschäftsstelle (Marktplatz 6, 32825 Blomberg) gesendet werden oder vor Ort in den Briefkasten geworfen werden. Genutzt werden soll für die Gestaltung des Trikots die auf der Homepage der HSG Blomberg-Lippe zum Download stehende Trikot-Vorlage. In ausgedruckter Form kann die Vorlage nach kurzer vorheriger Absprache auch in der Geschäftsstelle in Blomberg abgeholt werden.

    Nach Einsendeschluss werden die eingereichten Vorschläge von einer Jury, zu der Kapitänin Laura Rüffieux gehört und deren komplette Zusammensetzung in den kommenden Wochen bekanntgegeben wird, begutachtet und ein/e glückliche/r Gewinner*in des Trikot-Wettbewerbs gekürt. Der Gewinnervorschlag wird anschließend einer der drei Trikotsätze für die Saison 2021/22 sein. Der oder die Gewinner*in darf sich zudem über ein Exemplar des neuen und eigens gestalteten Trikots erfreuen, inkl. Wunschname und -nummer sowie einer VIP-Einladung zu einem Bundesliga-Heimspiel. Natürlich mit Begleitung. „Wir wünschen Ihnen und euch dabei vor allem viel Spaß und sind bereits sehr gespannt auf hoffentlich zahlreiche und kreative Entwürfe“, drückt HSG-Kapitänin Laura Rüffieux allen Teilnehmern die Daumen.

    Hier gibt es die Trikot-Vorlage zum Download:

    Nachdem die HSG Blomberg-Lippe zuletzt in Neckarsulm einen wichtigen Sieg im Kampf um die internationalen Startplätze einfahren konnte, ist der lippische Handball-Bundesligist am Sonntag wieder in der Liga gefordert. Zum ersten Mal zu Gast in der Halle an der Ulmenallee sein wird dann Aufsteiger Union Halle-Neustadt. Anwurf der Begegnung, die im Livestream auf www.LZ.de/HSG zu sehen sein wird, ist um 16:00 Uhr.

    „Die Art und Weise wie sich mein Team zuletzt in der Neckarsulmer Ballei präsentiert hat, war schlicht und einfach super. An dieser Leistung wollen und müssen wir anknüpfen“, ist sich HSG-Trainer Steffen Birkner sicher, dass seine Mannschaft auch am kommenden Sonntag über 60 Minuten an ihr Leistungsmaximum gehen muss. Bereits in der Hinrunde boten sich beide Teams ein Spiel auf Augenhöhe, welches mit einem gerechten 23:23-Unentschieden endete und somit keinen Sieger hervorbrachte. „Wir haben in Halle-Neustadt keine gute Leistung abgerufen, sind klar unter unseren Möglichkeiten geblieben. Das wollen wir am Sonntag besser machen“, fordert Birkner einen Sieg seiner Mannschaft. „Das wird ein hartes Stück Arbeit. Ich erwarte einen kämpferisch starken Gegner, der, angeführt von einer erfahrenen Sophie Lütke, alles versuchen wird, um die Punkte aus Blomberg zu entführen. Wenn wir jedoch den Anspruch haben, am Ende der Saison einen Platz zu belegen, der uns für die Teilnahme am internationalen Geschäft berechtigt, dann müssen wir dieses Spiel gewinnen“, gibt es für den gebürtigen Stralsunder keine Ausreden.

    In Blomberg kann das Gästeteam von Trainer Jan-Henning Himborn befreit aufspielen. Dem großen Saisonziel Klassenerhalt rückten die Halle-Neustadt Wildcats Anfang April mit einem 28:23-Erfolg bei den Bad Wildungen Vipers ein großes Stück näher. Mit nunmehr sieben Punkten Vorsprung auf den Relegationsplatz dürfte im Schlussspurt der Liga nichts mehr anbrennen. Dabei knisterte es noch vor der Saison gewaltig bei den Hallensern. Trainer Christian Denk, welcher das Team zu Beginn der Saison von Tanja Logwin übernommen hatte, musste nach nur zwei Monaten, noch vor dem ersten Saisonspiel, sein Amt räumen. „Unterschiedliche Vorstellungen in der Zusammenarbeit, die zu unüberbrückbaren Differenzen zwischen den Verantwortlichen geführt haben“, waren laut Verein die Gründe für die überraschende Trennung. Für ihn rückte Jan-Henning Himborn, A-Lizenz-Inhaber und Geschäftsstellenleiter der Wildcats, auf den Cheftrainerposten. Erfolgreich steuerte er die Wildcats schließlich Richtung Klassenerhalt. Bereits am zweiten Spieltag sorgten die Wildcats mit einem 25:23 beim Team Buxtehude für eine kleine Überraschung und stellten im weiteren Saisonverlauf immer wieder auch den „Topteams“ ein Bein. Zwei Unentschieden gegen Neckarsulm und die HSG Blomberg-Lippe sowie ein Sieg gegen Leverkusen zeigen auf, was das Team aus Sachsen-Anhalt imstande ist zu leisten.

    In den bisherigen vier Aufeinandertreffen konnte die HSG jedoch dreimal die Oberhand behalten. Ein Pflichtspiel in der Halle an der Ulmenallee gab es gegen die Wildcats bislang aber noch nicht. Das letzte Heimspiel fand 2018 im Rahmen des ersten HSG-Winterballs in der Lemgoer PHOENIX CONTACT arena statt. Denkbar knapp konnte die HSG damals mit 27:26 die Punkte in Lippe behalten.

    Weiterhin nicht zur Verfügung stehen dem Team aus der Nelkenstadt am Freitag Jenny Murer und Myrthe Schoenaker. Erst am heutigen Freitag zurück zum Team gestoßen sind Nele Franz und Kamila Kordovská, welche zuletzt mit ihren Nationalmannschaften erfolgreich die Tickets für die WM 2021 in Spanien gelöst haben. „Wir haben zwei verbleibende Tage, um uns das taktische Rüstzeug anzueignen. Ich bin trotzdem sicher, dass wir sehr gut vorbereitet in die Begegnung mit den Wildcats starten werden“, betont Birkner.

    Geleitet wird das Spiel des Tabellenelften aus Halle-Neustadt gegen den Tabellendritten Blomberg-Lippe vom Schiedsrichtergespann Sebastian Grobe und Adrian Kinzel. Im Halbzeit-Talk des Livestreams dürfen sich die Zuschauer zudem auf Jenny Murer als Gast an der Seite von Christian Frost freuen.

     

    Zur neuen Ausgabe des ANWURFS-Hallenmagazins:

    Auch Kordovská sichert sich mit Tschechien WM-Ticket

    Die deutschen Handball-Frauen haben das Ticket für die Weltmeisterschaft in Spanien (2. bis 19. Dezember 2021) gelöst. Nach dem 32:27-Sieg im Hinspiel gegen Portugal gewann die DHB-Auswahl am Dienstagabend auch das Rückspiel in Hamm mit 34:23. Ihr Länderspieldebüt feierte beim Rückspiel HSG-Spielmacherin Nele Franz, welche sich bei ihrem ersten Auftritt im Trikot der Nationalmannschaft gleich zweimal in die Torschützinnenliste eintragen konnte.

    Ebenfalls erfolgreich mit der Nationalmannschaft war HSG-Rückraumspielerin Kamila Kordovská. Nachdem die Tschechinnen im Hinspiel gegen die Schweiz nicht über ein 27:27-Unentschieden hinwegkamen, sicherten sich Kordovská und Co. im Rückspiel mit einem 28:22-Erfolg das WM-Ticket.

    Wer die Gegner von Kamila und Nele beim Turnier in Spanien (1. bis 19. Dezember) sein werden, entscheidet sich bei der Auslosung im September. Das Turnier in Spanien ist die erste Frauen-Weltmeisterschaft, die mit 32 Mannschaften ausgespielt wird, davon 16 Mannschaften aus Europa.

    Carolin Jaron verstärkt zukünftig die HSG-Handball-Akademie

    Nachdem derzeit die meisten Neuzugänge für die HSG-Handball-Akademie aus nördlichen Gefilden kommen, wird jetzt die Anziehungskraft der Talentschmiede aus dem Lipperland für den Süden Deutschlands einmal mehr unterstrichen.

    Denn Carolin Jaron wurde in München geboren und besucht derzeit die Walter-Klingenbeck-Realschule in Taufkirchen. In Blomberg strebt sie als Schulabschluss das Abitur am Hermann-Vöchting-Gymnasium an.

     

    Carolin Jaron in Aktion, Foto: Steffen Eirich

    Carolin Jaron in Aktion, Foto: Steffen Eirich

     

    Im Alter von 5 Jahren startete Carolin im Handballsport bei den Minis des TSV Unterhaching, der im Jahr 2017 mit dem SV-DJK Taufkirchen zur Spielgemeinschaft HT München fusionierte. Dieser Spielgemeinschaft ist sie bis jetzt treu geblieben.

    Carolin gehört dem Kader der Landesauswahl Bayern an und wurde aktuell zu einem Sichtungslehrgang des Deutschen Handballbundes eingeladen.

    Carolin ist Rechtshänderin und fühlt sich auf dem Parkett im mittleren Rückraum und auf der linken Außenbahn sehr wohl. Sie kann aber auch flexibel auf anderen Positionen als Allrounderin eingesetzt werden.

    Carolin kommt aus einer handballbegeisterten Familie. Ihre Eltern sind im Handballverein aktiv und auch ihre Schwester spielt Handball. Daher hat Carolin bislang den Großteil ihrer Freizeit in der Sporthalle verbracht. Bis zum Jahr 2020 war sie auch beim Cheerleading engagiert, hat sich aber jetzt ausschließlich für den Handball entschieden und möchte im Lipperland zukünftig den „Blomberger Weg“ der optimalen schulischen Ausbildung unter Leistungssportgesichtspunkten gehen.

    Carolin Jaron im Portrait, Foto: Steffen Eirich

    Carolin Jaron im Portrait, Foto: Steffen Eirich

     

    Auf bald in unserer schönen Nelkenstadt, Carolin!

    Wir freuen uns sehr auf Dich!

    Bregazzi neue Athletiktrainerin der HSG Blomberg-Lippe

    Während die Neuverpflichtungen auf dem Feld bei der HSG Blomberg-Lippe bereits seit Längerem in trockenen Tüchern sind, hat sich der lippische Handball-Bundesligist nun auch neben dem Feld noch einmal hochkarätig verstärkt: Jessica Bregazzi (26) wird das Bundesligateam sowie den Nachwuchsleistungsbereich zur kommenden Saison als Athletiktrainerin auf Honorarbasis verstärken.

    Was Jessica Bregazzi im Alter von 26 Jahren bereits erreicht hat, ist beeindruckend. Seit 2019 bekleidet sie bei der Zweitliga-Männer-Mannschaft der HSG Konstanz das Amt der Athletiktrainerin und Jugendkoordinatorin. Zur aktuellen Saison wurde sie zusätzlich zur Cheftrainerin der HSG Konstanz II ernannt, welche derzeit der dritten Liga zugehörig ist. Damit ist die studierte Sportwissenschaftlerin und B-Lizenz-Inhaberin aktuell die einzige weibliche Cheftrainerin in den ersten drei Ligen im Männerbereich. Die Liebe für den Handballsport wurde der Halb-Irin mit dem italienischen Nachnamen bereits in die Wiege gelegt. Beide Eltern waren als Trainer aktiv, Bruder Christopher schaffte es als Rechtsaußen bis in die dritte Liga. Auch selbst war Bregazzi auf dem besten Wege, als Spielerin in der Bundesliga zu landen. 2013 feierte sie als A-Jugendliche mit Bayer Leverkusen die Deutsche Meisterschaft, gehörte zudem bis 2018 der irischen Nationalmannschaft an. Doch Bregazzi wurde während ihrer sportlichen Karriere wiederholt durch schwere Verletzungen zurückgeworfen. Über Umwege entdeckte die ehemalige Kreisläuferin schließlich während eines Praktikums im Rahmen des Studiums ihre Liebe für das Trainer-Dasein, landete 2017 im Alter von 23 Jahren als Co-Trainerin beim Männer-Verbandsligisten Solingen Aufderhöhe und feierte dort den Aufstieg in die Oberliga. 2019 folgte schließlich der Wechsel nach Konstanz, wo sich Bregazzi, welche von 2017 bis 2019 in Solingen als Fitness-Trainerin arbeitete, zunächst als Athletiktrainerin und Jugendkoordinatorin und mittlerweile zusätzlich als Cheftrainerin der Drittliga-Mannschaft einen Namen macht.

    Nun schlägt die gebürtige Pforzheimerin ihre Zelte in Ostwestfalen auf, da es ihren Freund beruflich in die Region zieht. Außerhalb des Handballs Ausschau nach einer neuen Aufgabe zu halten, kam für Bregazzi jedoch nicht in Frage: „Ich bin gefühlt schon mein ganzes Leben lang in der Handballwelt unterwegs. Mein Fokus und meine Leidenschaft liegen komplett bei dieser Sportart. Deshalb freue ich mich sehr auf die Arbeit bei der HSG Blomberg-Lippe. Hier wird es für mich eine spannende neue Herausforderung sein, zukünftig mit Frauen zu arbeiten. Der Verein bietet sehr professionelle Strukturen in allen Bereichen und ich bin überzeugt, dass ich mit meiner Arbeit im Athletikbereich einen weiteren Teil zur Professionalisierung beitragen kann.“ Ein „weinendes Auge“ sei selbstverständlich auch dabei, wenn sie der HSG Konstanz im Sommer den Rücken kehrt: „Konstanz hat mir während meiner Zeit vieles ermöglicht und großes Vertrauen geschenkt. Die Arbeit hat großen Spaß gemacht, es gab immer eine gute Kommunikation untereinander – dafür bin ich sehr dankbar. Nun freue ich mich aber auf ein neues Kapitel und darauf, noch einmal neue Strukturen kennenzulernen“, so Bregazzi. Als derzeitige Chef- und Athletiktrainerin, findet Bregazzi es wichtig und richtig, dass das Thema Athletik im deutschen Handball zunehmend an Bedeutung gewinnt: „2019 hat der DHB ein Athletikkonzept veröffentlicht und der Athletik somit einen besonderen Bereich im Rahmentrainingskonzept gewidmet. Dennoch gibt es bei vielen Verein noch großes Potenzial beim Thema Athletiktraining“, weiß Bregazzi. Vorteile bringt das professionelle Athletiktraining dabei für Spielerinnen und Verein mit sich: „Die Spielerinnen werden länger Spaß an ihrem Körper und dem Sport haben. Neben der Verletzungsprophylaxe ist aber natürlich auch die Leistungsoptimierung ein zentrales Ziel. Davon profitieren definitiv beide Seiten“, ist sich die zukünftige Athletiktrainerin der HSG Blomberg-Lippe sicher.

    Glücklich über den Neuzugang abseits des Feldes ist HSG-Geschäftsführer Torben Kietsch: „Wir sind bereits seit Längerem auf der Suche nach Verstärkung auf dieser Position. Die Sportart wird immer athletischer und es ist absolut erforderlich, sich auch auf den Trainerstellen weiter zu professionalisieren.“ Dass die Position mit Bregazzi nun so hochkarätig besetzt werden kann, sei ein „großer Glücksfall“, weiß Kietsch. „Hätte ich mir ein Profil für diese Trainerstelle malen dürfen, würde Jessica diesem sehr sehr ähnlichsehen. Ich bin total überzeugt, dass sie mit ihrer hochspannenden Vita und ihrer großen Kompetenz die HSG ab Juli bereichern wird“, strahlt der HSG-Geschäftsführer und ergänzt: „Jessica hat vom ersten Gespräch an einen ambitionierten, aufgeweckten und sympathischen Eindruck hinterlassen. Das Bundesligateam und unsere Talente im Leistungsbereich dürfen sich definitiv auf sie freuen.“

    Auch HSG-Trainer Steffen Birkner ist glücklich, dass sein Trainerteam zukünftig im Athletikbereich verstärkt wird: „Mit Jessica gewinnen wir noch einmal hohe zusätzliche Expertise dazu. Sie wird uns mit Sicherheit bei der Weiterentwicklung der Mannschaften sowie der individuellen Spielerinnen sehr helfen können und unser bestehendes Trainerteam super ergänzen. Mit ihr können wir den hohen Anforderungen unserer Spielerinnen bei der Ausbildung im athletischen Bereich noch gerechter werden“, freut sich Birkner auf den zukünftigen fachspezifischen Austausch auf Augenhöhe.

    Björn Piontek¸ Jugendkoordinator Leistungssport, verspricht sich durch Bregazzi einen „Qualitätssprung“ nach vorne. „Die Besetzung dieser Position ist ein absoluter Zugewinn für die HSG – sowohl für den Nachwuchsleistungsbereich als auch für die Bundesliga. Mit Jessica im Team können wir unseren Talenten ab dem Sommer eine noch bessere Ausbildung gewährleisten“, blickt Piontek freudig in die Zukunft.

    Zusätzlich zu ihren bestehenden Qualifikationen feilt Bregazzi aktuell am Center of Mental Excellence/asp an einem Abschluss zur sportpsychologischen Expertin und nimmt an der DOSB-Athletiktrainerausbildung teil.

    Blomberg-Lippe gewinnt mit 26:34 (13:18)

    Einen wichtigen Erfolg im Kampf um die internationalen Startplätze hat die HSG Blomberg-Lippe am Freitagabend eingefahren. Mit einem unerwartet deutlichen Erfolg gegen einen der ärgsten Verfolger, die Neckarsulmer Sport-Union, festigte das Team aus der Nelkenstadt den dritten Tabellenplatz in der Handball Bundesliga Frauen eindrucksvoll. Im Spitzenspiel setzten sich die Lipperinnen klar mit 34:26 (18:13) durch.

    Die Ausgangslage vor dem Duell des Tabellendritten aus Blomberg gegen den Tabellensechsten aus Neckarsulm ließ ein spannendes Spiel erwarten. Grade einmal drei Punkte trennten die beiden Mannschaften vor dem Duell. Zudem brannte das Team von NSU-Trainerin Tanja Logwin auf eine Revanche für die hauchdünne 30:29-Hinrunden-Niederlage in Blomberg. Auch HSG-Trainer Steffen Birkner erwartete daher ein „schwieriges Spiel auf Augenhöhe“. Doch seine Spielerinnen schienen einen anderen Plan zu haben. Von Beginn an drückten Laura Rüffieux, Nele Franz und Co. mächtig auf das Gaspedal und überrumpelten die Hausherrinnen komplett. Auf weiter Flur erzielte die blitzschnelle HSG-Linksaußen Ndidi Agwunedu nach fünf Minuten die 4:1-Führung für Blomberg-Lippe. Zu diesem Zeitpunkt hatte Logwin bereits reichlich Redebedarf und zog früh das erste Time-Out. Doch die Wirkung blieb zunächst aus. Gegen die starke HSG-Abwehr fanden die Neckarsulmerinnen nur selten ein Durchkommen, während die HSG in der Offensive nach zwölf Minuten erneut einen Fehlpass des Heimteams durch einen schnellen Tempogegenstoßtreffer von Lisa Rajes zum 9:4 bestrafte. Neckarsulm fand in der Folge jedoch besser in die Begegnung, legte die anfängliche Nervosität beim 1. TV-Spiel der Vereinsgeschichte nach und nach ab. Mit einer Umstellung auf eine offensive Deckung sorgte Neckarsulm schließlich für kurzzeitige Irritation im Spiel der HSG. NSU-Spielerin Chantal Wick verkürzte den Rückstand nach 20 Minuten auf 13:10. Mit ungeheurem Tempo hatten die Nelkenstädterinnen jedoch stets postwendend eine Antwort parat. Nur drei Minuten später baute die sichere Siebenmeterschützin Nele Franz den alten Vorsprung mit dem Treffer zum 16:10 sogar noch aus. 18:13 lautete schließlich der unerwartete, jedoch hochverdiente Pausenstand im Spitzenspiel der Handball Bundesliga Frauen.

    Im zweiten Abschnitt überraschte Neckarsulm zu Beginn mit einer Manndeckung gegen die erneut stark aufspielende HSG-Spielmacherin Nele Franz. Doch auch diese taktische Maßnahme konnte die junge Mannschaft aus der Nelkenstadt an diesem Abend nicht aufhalten. Im Stile einer Spitzenmannschaft baute die HSG ihre Führung weiter aus. Als Kapitänin Rüffieux nach 56. Minuten einen 4:0-Lauf ihres Teams mit dem Treffer zum 34:23 vollendete, drohte Neckarsulm eine empfindliche Niederlage. Doch die Baden-Württembergerinnen rauften sich noch einmal an den Haaren und verkürzten bis zum Ende der Begegnung auf 34:26. Beste Werferin bei den Blombergerinnen war erneut Nele Franz, welche 9/5 Treffer erzielte.

    „Ich bin mega mega stolz auf die Mannschaft“, zeigte sich Birkner nach Spielende hochzufrieden. „Wir haben ein sehr gutes Spiel gezeigt, im Angriff sowie in der Abwehr. Wir haben uns sehr eng an unseren Matchplan gehalten und über 60 Minuten sehr aktiv und fokussiert verteidigt, wodurch viele Ballgewinne zustande gekommen sind und womit wir es Neckarsulm sehr schwer gemacht haben, einfache Tore zu erzielen. Im Angriff haben wir gegen alle taktischen Variationen des Heimteams gute Lösungen gefunden, sind zu jedem Zeitpunkt ruhig geblieben und haben geduldig auf unsere Chancen gewartet. Die Art und Weise wie wir dieses Spiel gewonnen haben, macht mich glücklich. Da gibt es von meiner Seite fast nichts zu meckern!“, so Birkner weiter.

    Durch den Sieg verteidigt die HSG weiter den dritten Tabellenrang, steht nun mit 38:12-Punkten nur noch einen Zähler hinter dem Tabellenzweiten, der SG BBM Bietigheim. Im Kampf um die internationalen Startplätze distanziert Blomberg-Lippe Neckarsulm durch den Erfolg im direkten Duell nun auf fünf Punkte. Weiter geht es für die HSG nach der Nationalmannschafts-Pause mit einem Heimspiel gegen die Wildcats aus Halle-Neustadt (25. April, 16 Uhr, live auf LZ.de/HSG), ehe am 28. April die ungeschlagenen Dortmunderinnen zu Gast in der Halle an der Ulmenallee sind. „Nun haben wir ein paar Tage Zeit die Füße auch mal hochzulegen und diesen Erfolg zu genießen, ehe wir den Fokus auf die bevorstehenden wichtigen Aufgaben richten“, gibt Birkner einen kurzen Ausblick.

    Tore für die HSG: Franz (9/5), Kynast (6), Agwunedu (6), van Wingerden (4), Michalczik (3), Rüffieux (3), Rajes (2), Kordovská (1)

    Tore für Neckarsulm: Hendrikse (7), Wick (5/2), Nieuwenweg (4), Kretzschmar (3), Kooij (3), Moser (1), Perez (1), Knippenborg (1)

     

    Zur Wahl der Spielerin des Spiels: https://strawpoll.de/333zs38

     

    Das Spiel in der Zusammenfassung:

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    Spannung pur bot das Spiel in der Hinrunde und Spannung pur verspricht auch das morgige Rückspiel. In der Handball Bundesliga Frauen trifft die HSG Blomberg-Lippe am Freitagabend auf den direkten Verfolger im Kampf um die internationalen Startplätze, die Neckarsulmer Sport-Union. Das für beide Seiten wichtige Spitzenspiel wird ab 19:30 Uhr live im Free-TV auf Eurosport übertragen.

    Über 60 Minuten boten sich die HSG und Neckarsulm Mitte Februar eine wahre Nervenschlacht, in der das junge Blomberger Team in der heimischen Halle an der Ulmenallee gegen die erfahrenen Gäste letztendlich denkbar knapp mit 30:29 die Oberhand behielt. Bis zur letzten Sekunde mussten die Lipperinnen zittern, ehe der letzte Freiwurf des Teams von NSU-Trainerin Tanja Logvin in der sich groß auftürmenden Blomberger Abwehr landete. Doch in der Tabelle trennen die beiden Teams auch nach mittlerweile 24 absolvierten Spielen nur mickrige drei Punkte. Während die HSG mit 36 Zählern auf Rang 3 der Tabelle steht, lauert Neckarsulm mit 33 Punkten auf Rang 6. „Wir wollen den knappen Vorsprung am Freitagabend vergrößern, das ist doch klar“, gibt HSG-Trainer Steffen Birkner die Marschroute für die Begegnung mit den Neckarsulmerinnen vor. „Klar ist aber auch, dass der Druck, unbedingt gewinnen zu müssen, beim Heimteam liegt“, ergänzt Birkner. Um auch in der Ferne die Punkte mit zurück nach Blomberg zu nehmen, erwartet der HSG-Trainer einen besseren Auftritt als noch in der Hinrunde: „Wir haben damals zu viele Chancen liegen gelassen und nicht aggressiv genug verteidigt. Morgen werden wir eine richtig gute Leistung aller Mannschaftsteile benötigen, um erneut mit etwas Zählbarem die Heimreise anzutreten. Ich sehe uns aber gut vorbereitet und wir freuen uns auf dieses Kräftemessen auf Augenhöhe.“

    Freuen dürfen sich beide Teams am Freitagabend auch über eine große Handballbühne. Zusätzlich zum Livestream-Angebot auf Sportdeutschland.TV wird die Begegnung im Free-TV auf dem Sportsender Eurosport übertragen. „Eine solche Bühne zu bekommen, ist immer etwas besonders. Wir wollen uns dem großen Publikum, wie in jedem Spiel, von unserer besten Seite präsentieren und Werbung für unseren großartigen Sport betreiben! Vielleicht können wir ja den ein oder anderen neuen Fan dazugewinnen“, freut sich Birkner auf das zweite TV-Spiel mit HSG-Beteiligung in dieser Saison.

    Weiterhin nicht zur Verfügung stehen Birkner Jenny Murer sowie Myrthe Schoenaker, welche im Hintergrund weiter hart für ihr Comeback arbeiten. „Der Rest des Teams ist fit und wird morgen Vormittag hochmotiviert nach Neckarsulm reisen“, verspricht der HSG-Trainer. Geleitet wird die Begegnung am Freitagabend vom Schiedsrichterinnen-Gespann Maike Merz und Tanja Kuttler.

    Neckarsulm im Gegnercheck:

    Tabellenplatz: 6

    Letztes Duell: 30:29 (15:13)

    Form in der Liga: <- N – S – S – S – S

    Beste Werferin: Irene Espinola Perez (118 Treffer)

    Nachdem HSG-Spielmacherin Nele Franz zuletzt erstmals zu einem Lehrgang der deutschen A-Nationalmannschaft eingeladen wurde, hat Bundestrainer Henk Groener die 21-jährige Blombergerin nun auch für die bevorstehenden WM-Play-off-Spiele im April gegen Portugal nominiert. Vom 11. bis zum 21. April wird Franz somit erstmals bei einem Länderspiel im 18-köpfigen Aufgebot der A-Nationalmannschaft stehen. Am 17. April bestreiten die DHB-Frauen um 20:30 Uhr das Hinspiel in Portugal, ehe am 20. April in der Westpress Arena in Hamm das Rückspiel stattfindet (Anwurf 17:30 Uhr). Ziel ist die Qualifikation für die WM 2021, welche vom 2. bis 19. Dezember in Spanien stattfindet.

     

    Das Aufgebot der Frauen-A-Nationalmannschaft:  

    Tor: Dinah Eckerle (Metz Handball/FRA), Isabell Roch (Borussia Dortmund), Katharina Filter (Buxtehuder SV) 

    Feld: Marlene Zapf (TuS Metzingen), Amelie Berger (SG BBM Bietigheim), Jenny Behrend (VfL Oldenburg), Antje Lauenroth (SG BBM Bietigheim), Johanna Stockschläder (Borussia Dortmund), Selina Kalmbach (Neckarsulmer SU), Emily Bölk (Ferencvaros Budapest/HUN), Xenia Smits (SG BBM Bietigheim), Mia Zschocke (TSV Bayer 04 Leverkusen), Nele Reimer (SG BBM Bietigheim), Nele Franz (HSG Blomberg-Lippe), Alina Grijseels (Borussia Dortmund), Mareike Thomaier (TSV Bayer 04 Leverkusen), Alicia Stolle (Ferencvaros Budapest/HUN), Maren Weigel (TuS Metzingen), Julia Maidhof (SG BBM Bietigheim), Luisa Schulze (SG BBM Bietigheim), Annika Ingenpaß (HSG Bad Wildungen Vipers), Lena Degenhardt (TuS Metzingen)