Tolles Spiel, tolle Stimmung – aber B-Jugend verliert knapp
Knapp verloren, aber die B-Juniorinnen des VfL Oldenburg besitzen weiter alle Chancen auf das Erreichen des Final Four der Deutschen Meisterschaft. Einen Tag nach dem 21:13 gegen den VfL Lichtenrade haben die Oldenburgerinnen am heutigen Sonntag (27.4.2014) mit 16:18 (11:9) gegen die HSG Blomberg-Lippe verloren.
Einen Sieg am kommenden Sonntag (4.5., 16 Uhr) in Berlin-Lichtenrade vorausgesetzt, würde am 17. Mai (15 Uhr) in Blomberg ein Erfolg mit drei Treffern Differenz zum sicheren ersten Platz reichen. Der Sieger der Vorrundengruppe A nimmt am Finale Four der Gruppen-Ersten am 31. Mai und 1. Juni teil.
Dass der VfL durchaus in der Lage ist, Favorit Blomberg auswärts zu bezwingen, zeigte er heute. Oldenburg führte die längste Zeit und verpasste einen möglichen Sieg erst in der Schlussphase, als er in zehn Minuten nur einen einzigen Treffer markierte.
In der ersten Halbzeit hatte der VfL – klasse angefeuert von den meisten der 350 Zuschauer (darunter das fast komplette VfL-Bundesligateam) – das enge und gute Spiel noch dominiert. 20 Sekunden vor der Pause kam die HSG auf 9:10 heran, doch die Oldenburgerinnen antworteten meisterlich: Die Trainer Andy Lampe und Niels Bötel riefen zur Auszeit und sagten einen letzten Spielzug an, der es in sich hatte: Auf der ganz rechten Seite spielte der VfL Tessa Kurok frei, die passte in die Mitte, und Kim Schilling vollendete per Kempa-Trick.
In der zweiten Hälfte glichen die erfolgsverwöhnten Gäste, die in dieser Saison nur ein einziges Unentschieden zugelassen hatten, zunächst aus (11:11/29.), auch weil Blombergs Torhüterin Laura-Ann Siepert eine starke Parade nach der nächsten zeigte. Doch die Gastgeberinnen bekamen das Spiel wieder in den Griff, führten 14:12 (34.) und 15:13 (40.). Zehn Minuten vor Schluss hatte die Stimmung in der Halle ihren Höhepunkt erreicht.
In der Schlussphase etwas müde von der Doppelbelastung und ohne Abschlussglück verpasste Oldenburg aber in den letzten Minuten den Sieg. Knapp zwei Minuten vor Schluss stellte Blombergs siebenfache Torschützin Nele Franz per Schlagwurf den Endstand her.
Beide Mannschaften lieferten sich ein sehr gutes Jugendspiel. Nur in einigen Phasen war den Spielerinnen die Nervosität ob der Bedeutung und der großen Kulisse anzumerken.
Stimmen:
Björn Piontek, Trainer HSG Blomberg-Lippe: Das war eine Hammer-Atmosphäre und ein geiler Kampf. In der ersten Hälfte haben wir noch zu hektisch gespielt, zu oft schon nach drei, vier Sekunden abgeschlossen. Nach der Pause wurden wir ruhiger – das hat sich ausgezahlt. Dazu haben in der Abwehr alle einen Schritt mehr gemacht.
Andreas Lampe, Trainer VfL: Wir hatten das Spiel von gestern gegen Lichtenrade noch in den Knochen. Ohne diese Partie wäre mehr drin gewesen. Wir haben die Torhüterin zur Weltmeisterin geworfen, aber für das Rückspiel wissen wir wenigstens, wo wir hinwerfen müssen. Mit der Defensive sind wir wieder sehr zufrieden. Wir haben noch Chancen.
Wiebke Kethorn, Bundesligaspielerin und Trainerin der VfL-C-Juniorinnen: Ich finde, in der Anfangsphase hat man gesehen, dass wir sogar stärker sind als Blomberg. Aber die Mannschaft hatte das Spiel gestern noch in den Knochen und hat zum Ende hin zu viele kleine Fehler produziert. Im Rückspiel wird es Blomberg mit einem frischen VfL zu tun bekommen. Ich bin optimistisch, dass es unsere Mannschaft noch packt.
VfL Oldenburg: Mareen Rump, Julia Neumann – Katja Pieronek, Rebekka Hoffmann, Tessa Kurok, Ann-Kristin Roller 3, Kim Schilling 5, Laureen Hohnholt, Lena Thomas 3, Griet Prante 2, Sarah Ulrich 1/1, Merle Carstens, Jane Martens, Christina Helms 1, Neele Stolberg 1
HSG Blomberg: Laura-Ann Siepert, Lisa Picherer – Celina Männich, Aaricia Smits 5/4, Lia Diekmann, Nele Franz 7/3, Katharina Hagemeyer, Kaja Ziegenbein 2, Kim-Lara Haudrup 1, Zeliha Puls 2, Leonie Trachte 1, Gina Brinkmann, Saskia König
Quelle:
Ole Rosenbohm
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