Tempohandball ohne Abwehr

HSG-Reserve schlägt Minden-Nord 41:36 Sommer- oder Tempohandball. Hier gingen die Expertenmeinungen auf der Tribüne auseinander. Fakt ist, dass die HSG-Mädels sich die torreichste Begegnung dieser Saison für das letzte Heimspiel aufgespart hatten. Und der Sieg steht sinnbildlich für die ganze Saison. Nach dem 41:36 (18:13) im OWL-Derby stellt der HSG-Express hinter dem TV Oyten die zweitbeste Offensive der Liga mit jetzt 783 Toren. In Bezug auf die Gegentore rangiert unser Team allerdings am Rande der Abstiegsplätze.
Verdiente sich ein Sonderlob: Patricia Haider (hier im Spiel gegen TSV Hahlen)

Verdiente sich ein Sonderlob: Patricia Haider (hier im Spiel gegen TSV Hahlen)

Im letzten Heimspiel sollten die Blombergerinnen nur einmal in Rückstand geraten: Den ersten Treffer der Begegnung erzielte Leonie Wöbking vom Kreis. Es sollte die einzige Mindener Führung sein. Nach dem 1:1 durch Denise Großheim übernahm die HSG die Initiative und ließ auch keinen Ausgleich mehr zu. Über 11:6 und 16:11 sprang zum Pausenpfiff eine 18:13-Führung für die Heimmannschaft heraus. Mit einer doppelten Manndeckung gegen die Blomberger Rückraumreihe startete der HSV Minden-Nord in den zweiten Durchgang und hatte sich beim 19:18 durch Imke Viering tatsächlich zurück ins Spiel gekämpft. Doch in der Folge stellte sich die HSG immer besser auf die neue Situation ein. Justine Bickel, Laura Rüffieux und Denise Janda legten für Blomberg vor und stellten die Weichen endgültig auf Heimsieg. Ab der 50. Spielminute (34:28) setzte Mindens Trainer Stephan Kleine auf die siebte Feldspielerin. Ungewöhnlich dabei, dass Leonie Wöbking in der Abwehr nicht zum Wechsel auf die Bank beordert wurde, sondern als Feldspielerin für einige Minuten auch das Tor hütete – und ihre Sache dabei nicht schlecht machte. Beide Teams waren mit nur einer Torfrau in die Partie gestartet. Während Sabrina Romeike bereits die ganze Saison alleine für das Toreverhindern zuständig ist, war auf Mindener Seite Florence Niemann mit einem Ermüdungsbruch ausgefallen. Während beim HSV Minden-Nord die beiden Linkshänderinnen Jana Schuck (9) und Imke Viering (6) sowie Kristina Meyer (7) für einen Großteil der Tore verantwortlich zeichneten, trafen für Blomberg Denise Großheim und Denise Janda jeweils achtmal. Ein Lob von Interimstrainer André Fuhr (Björn Piontek gewann zeitglich mit der B-Jugend 29:16 beim VfL Lichtenrade in Berlin) gab es für die gut aufgelegten Larissa Petersen und Patricia Haider (in ihrem letzten Heimspiel für Blomberg) sowie für Laura Rüffieux, die unermüdlich in der Deckung arbeitete. Zur punktgleichen HSG Badenstedt nach Hannover geht die Reise im letzten Saisonspiel. Einheitliche Anwurfzeit für das Saisonfinale ist am kommenden Sonntag um 15.00 Uhr (Schulzentrum Badenstedt, Salzweg 30). HSG Blomberg-Lippe II: Sabrina Romeike; Laura Rüffieux 6, Jessica Pöhlker, Justine Bickel 6, Larissa Petersen 6, Denise Großheim 8/1, Patricia Haider 7, Denise Janda 8/1, Dagmar Nelissen, Catharina Reiche. HSV Minden-Nord: Lisa-Marie Krömker; Jana Schuck 9, Lena Heidermann 4, Anke Schubauer, Leonie Wöbking 4, Kristina Meyer 7/3, Annika Wohlfromm 1, Jessica Pfannenschmidt 4/1, Imke Viering 4, Yasmin Schwier 1. Zwischenstände: 4:1 (5. Min.), 7:3 (10.), 12:10 (20.), 16:12 (26.), 18:13 (Halbzeit) – 19:16 (35.), 22:18 (39.), 26:22 (43.), 35:30 (52.), 39:33 (56.), 41:36.
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