Die HSG Blomberg-Lippe ist mit einem Sensations-Sieg in die neue Saison gestartet. Das Team von Trainer André Fuhr zwang Meisterschafts-Kandidat SG BBM Bietigheim nach einem heißen Tanz mit 26:25 (12:13) in die Knie. Nach dem Schlusspfiff kannte der Jubel folgerichtig keine Grenzen mehr.
Vor 750 begeisterten Zuschauern erwischte die HSG den besseren Start und führte nach neun Spielminuten mit 3:2. Der Gast aus Baden-Württemberg, der sich vor allen Dingen auf die Tore von Linkshänderin Susann Müller verlassen konnte, zog in der Folgezeit auf 7:3 (Minute 14) vorbei, musste die Gastgeberinnen nach einer weiterhin komfortablen 11:7-Führung (19.) zum Pausentee aber auf 12:13 herankommen lassen.
In Durchgang zwei behielt zuerst weiterhin Bietigheim mit den Ex-Blombergerinnen Isabell Roch und Angela Malestein die Oberhand (21:18, Minute 42), dann drehte die Truppe aus der Nelkenstadt jedoch so richtig auf. Zweimal Gisa Klaunig sowie die bärenstarken Gordana Mitrovic (9/3 Tore) und Laura Rüffieux (6) besorgten innerhalb von sieben Zeigerumdrehungen das 22:21 – und die Sporthalle an der Ulmenalle stand Kopf.
Die zehn Schlussminuten waren an Spannung kaum zu überbieten. Es ging hin und her, keine Mannschaft konnte sich absetzen. Als Josefine Huber eineinhalb Minuten vor der Schlusssirene zum 26:24 getroffen hatte, war der Sieg zum Greifen nahe – und tatsächlich bewahrte die HSG kühlen Kopf und triumphierte mit 26:25.
»Die Gratulation gebührt meiner Mannschaft. Dazu nur ein Wort: sensationell. Vor dem Spiel, das wir eigentlich als einen letzten Test angesehen hatten, war unser Gefühl nicht gut. Das Herz hat heute aber eine Menge bewirkt«, strahlte Coach André Fuhr, der ein Sonderlob an Laura Rüffieux (»Sie hat in der Abwehr nicht nur eine Weltklasse-Spielerin im Griff gehabt, sondern auch sechsmal getroffen.«) verteilte.
Und Bietigheim-Trainer Martin Albertsen konstatierte: »Blomberg hat verdient gewonnen, André seinen Job besser gemacht. Für die Niederlage übernehme ich die Verantwortung, weil ich zu spät gewechselt habe.«
Die HSG-Treffer erzielten Gordana Mitrovic (9/3), Laura Rüffieux (6), Gisa Klaunig (5), Josefine Huber (3), Franziska Müller (2), Katarina Pavlovic (1).
Text: Rouven Theiß