Xenia Smits verlässt die HSG zum Saisonende. Foto: brink-medien
Die HSG Blomberg-Lippe arbeitet mit Hochdruck an der Kader-Zusammensetzung für die kommende Saison. Nach den bereits feststehenden Abgängen von Laura Magelinskas, Noelle Frey und Isabelle Roch gibt es nun vier weitere Spielerinnen, die ab diesem Sommer nicht mehr das HSG-Trikot tragen. Schwer getroffen hat die Blomberger Verantwortlichen die Tatsache, dass Nationalspielerin Xenia Smits von ihrer Ausstiegsklausel Gebrauch gemacht hat und ab Juli für den französischen Club Metz Handball aufläuft.
»Der Verlust von Xenia ist für mich traurig und für die Mannschaft schlimm. Sie ist in Abwehr und Angriff die Seele unseres Spiels und sie wird für uns nur sehr schwer zu ersetzen sein«, bilanziert Trainer André Fuhr. Und ein ebenso niedergeschlagener Geschäftsführer Torben Kietsch meint: »Wir haben alles versucht, um sie zu halten, letztendlich hatten wir aber keine Chance, weil sie weg möchte. Wir wünschen Xenia alles Gute und die Tür bei der HSG steht ihr jederzeit offen, allerdings denken wir auch, dass dieser Schritt zum jetzigen Zeitpunkt der falsche ist.«
Die Spielerin selbst äußert sich wie folgt zu ihrem Wechsel: »Ich verlasse schweren Herzens die HSG. Die vergangenen fünf Jahre waren unheimlich lehrreich – hier bin ich zur A-Nationalspielerin geworden und habe viele Freunde gefunden. An meiner sportlichen Entwicklung hat André Fuhr einen großen Anteil, wofür ich sehr dankbar bin. Bis zum Sommer werde ich alles für den Verein geben«.
Smits kam 2010 in das Blomberger Handballinternat und entwickelte sich hier zur gestandenen Bundesliga-Spielerin. In dieser Serie hat die gebürtige Belgierin, die mittlerweile für die hiesige Nationalmannschaft spielt, bereits 97 Feldtore auf ihrem Konto. Der Smits-Clan bei der HSG wächst jedoch trotz des Weggangs von Xenia an. Neben der 16-jährigen Aarcia, die seit 2013 im HSG-Internat wohnt, wechselt mit der 15-jährigen Munia eine weitere talentierte Schwester nach Blomberg. Gehen wird mit Kim Wahle darüber hinaus eine weitere ehemalige Internatsspielerin.
»Kim studiert in Hannover und wird sich von Wohnort und Verein her in die dortige Region verändern. Leistungssport in Blomberg und das Studium sind in dieser Kombination leider nicht möglich, was wir bei Durchsicht der Semesterpläne deutlich gesehen haben«, so Fuhr. Zudem verlängerte der Verein die auslaufenden Kontrakte der Linkshänderinnen Leonie Limberg und Jelena Markovic nicht. »Abgänge sind nie schön, wir werden die entstandenen Lücken aber schließen und in Kürze entsprechende Zugänge bekanntgeben können«, unterstreicht Torben Kietsch.