Nationalspielerin Franziska Müller bleibt für weitere zwei Jahre

Blomberg. Einen Meilenstein in der Personalplanung für die nächsten zwei Jahre hat die HSG Blomberg-Lippe gesetzt. Der Frauenhandball-Bundesligist verlängerte den Vertrag mit Nationalspielerin Franziska Müller um weitere zwei Jahre bis zum Sommer 2018. Damit entschieden HSG-Sportdirektor und -Trainer André Fuhr sowie Geschäftsführer Torben Kietsch das Tauziehen um die begehrte Linksaußen für sich. Denn die Topklubs der Bundesliga hatten um die 25-Jährige gebuhlt und finanziell extrem schlagkräftige Argumente auf den Verhandlungstisch gelegt. „Geld ist nicht alles“, freut sich Franziska Müller, aktuell in der sechsten Saison bei der HSG, auf die weiteren zwei Jahre in der Nelkenstadt: „Ich bin hier Nationalspielerin geworden.“ Das Gesamtpaket stimme, so Müller weiter und nennt dabei die gute Ausbildung mit der exzellenten Trainingsgestaltung Fuhrscher Handschrift. Zudem habe sich der Verein sehr um sie bemüht. Neben der sportlichen Perspektive gibt es auch eine berufliche für die an der Fern-Uni Düsseldorf „Sportfachwirt“ studierende Außenspielerin, die praktische Erfahrung in der HSG-Marketingabteilung sammeln soll. Doch Müller wäre nicht Müller, ließe sie die menschliche Komponente nicht hoch genug einschätzen: „In Blomberg weiß ich, was ich habe. Ich habe hier viele Freunde und oft auch eine persönliche Beziehung zu den Fans, die mir sehr am Herzen liegen. Und ich möchte Blomberg für die bisherige Zeit etwas zurückgeben.“ Fuhr hätte durchaus Verständnis gehabt „für eine andere Entscheidung, aber wir haben unsere Qualitäten in die Waagschale geworfen und Franzi von uns überzeugt“. Auch Kietsch strahlt: „Das ist ein Signal für alle, dass Franzi bei uns bleibt.“ Der Verbleib des Handball-Engels, allgemein als d a s Gesicht der HSG Blomberg-Lippe angesehen, löse eine Sogwirkung beim Werben um Neuzugänge aus. So erlebt das Duo Kietsch/Fuhr nach Jahren des Stresses, „diesmal ein entspanntes Weihnachten“. Bei der Suche nach einer „stabilen Rückraumspielerin mit Abwehrqualitäten“ wähnt sich die HSG-Schaltzentrale auf einem guten Weg. Und auch der Verlängerung des ein oder anderen Vertrages (siehe Kasten) wird positiv entgegengeblickt. Kommentar: Das Herz gibt den Ausschlag Die HSG Blomberg-Lippe hat ihrer Fangemeinde ein Weihnachtsgeschenk auf den Gabentisch gelegt. Die Verpflichtung von Franziska Müller für weitere zwei Jahre ist Gold wert für die Entwicklung des Frauenhandball-Bundesligisten. Müller symbolisiert alles, was die HSG mit ihrem Gesamtkonzept ausmacht. Die gebürtige Berlinerin hat vor ihrer Entscheidung eine Pro-und-Contra-Liste geschrieben – und sie hat sich für ihr Herz entschieden. Ihr Ehrgeiz ist ungebrochen. Auf europäischer Ebene will Müller mit der HSG einen weiteren Schritt machen, im DHB-Pokal weiterkommen und in der Liga den Klassenerhalt schaffen. Müllers Strahlkraft lässt Blomberg leuchten… Von Dietmar Welle Quelle:Lippische Landes-Zeitung
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