Morgen Saisonstart in Metzingen – Klassenerhalt das Ziel
Neun Neue auf einen Streich: Die HSG Blomberg-Lippe hat für die anstehende Saison personell aufgerüstet. Foto: brink-medien
Am morgigen Samstag, 31. August, wird es für unsere Mannschaft in der Saison 2013/2014 erstmals ernst. Die HSG gastiert im Rahmen des ersten Bundesliga-Spieltags nämlich um 19 Uhr beim TuS Metzingen. Und kommende Woche, am Mittwoch, 4. September, steigt das erste Heim-Duell in der neuen Ulmenallee-Sporthalle mit den Vulkan-Ladies Koblenz/Weibern.
»Vier Punkte aus den ersten drei Spielen sind das Minimal-Ziel«, umreißt Trainer André Fuhr, was er von seiner Mannschaft erwartet. Drei Jahre nacheinander hatte die HSG zuletzt den achten Tabellenplatz in der Bundesliga-Endabrechnung – und damit auch die Playoffs – erreicht. Für diese Spielzeit haben sich die Liga-Verantwortlichen aber nun einen anderen Modus einfallen lassen, was zur Folge hat, dass nur die ersten Sechs in die Meister-Playoffs einziehen. Der Rest, also gewissermaßen die »Mannschaften zweiter Klasse«, kämpfen um den Ligaerhalt. »Der Frauenhandball definiert sich ausschließlich über die Bundesliga. Unser Ziel muss sein, die Liga stark zu machen. Die Entwicklung macht mir deshalb Sorgen«, unterstreicht Coach Fuhr.
Der Handball-Fachmann erwartet deshalb auch einen »harten Kampf« um den sechsten Platz: »Die halbe Liga wird sicherlich alles geben, um sich diese Position zu sichern. Für uns geht es vorrangig um den Klassenerhalt. Trotzdem wollen wir natürlich versuchen, Sechster zu werden, wobei unser Auftaktprogramm unangenehm ist.« Fest steht: Die Verantwortlichen um André Fuhr und Geschäftsführer Torben Kietsch haben das Aufgebot quantitativ und qualitativ verstärkt. »Wir haben gemerkt, dass 13 Spielerinnen einfach nicht ausreichen und deshalb einige Neue geholt. Zudem sind wir uns der Verantwortung gegenüber der zweiten Mannschaft bewusst, weshalb die eine oder andere Akteurin auch dort zum Einsatz kommen wird«, erläutert Fuhr die Beweggründe für die Aufwertung des Kaders.
Damit sich die Blomberger Handballerinnen schnell an das Stahlbad Bundesliga gewöhnen, wurde während der Saison-Vorbereitung nicht nur in körperlichen, taktischen und teambildenden Bereichen gearbeitet, sondern standen zudem das traditionelle Trainingslager auf Norderney sowie viele Testspiele und Turnier-Teilnahmen auf dem Programm. Beim »Erlengrund-Cup« in Altlandsberg scheiterte die HSG beispielsweise erst knapp im Endspiel, beim Oldenburger Robert-Schumann-Turnier sprang in der Endabrechnung Rang vier heraus, im niederländischen Hoorn durfte über den Sieg gejubelt werden. In allen drei Fällen wurde übrigens Xenia Smits zur besten Spielerin des Turniers gewählt.
»Während der Test-Auftritte«, erklärt der Trainer, »habe ich beeindruckende Leistungen, aber auch manche Schwäche gesehen.« Als verbesserungswürdig bezeichnet Fuhr noch das Zusammenwirken von Abwehr und den beiden Torhüterinnen und das Einbinden der Außen im Positionsangriff. Dazu kommt das geringe Durchschnittsalter der Truppe aus der Nelkenstadt. »Wenn man die jüngste Mannschaft der Liga hat, birgt das Chance und Risiko zugleich«, weiß André Fuhr, um anzufügen: »Ganz wichtig wird sein, Konstanz in unsere Leistungen zu bringen und die negativen Ausreißer möglichst zu vermeiden.« Gelingt das, steigen für die Blomberger Handball-Freunde garantiert einige Feste in der um- und ausgebauten Sporthalle an der Ulmenallee: »Darauf freuen wir uns«, sagt der Coach.