Favoriten ärgern kann die HSG Blomberg-Lippe in dieser Saison besonders gut. Nachdem das bereits Bietigheim oder Thüringen erfahren mussten, mühte sich auch der HC Leipzig nur zu einem knappen 30:28 (18:13) gegen die weiterhin ersatzgeschwächte HSG.
Dabei schienen die Gastgeberinnen lange Zeit alles im Griff zu haben. Die Blombergerinnen gestalteten die Partie bis zum 4:4 (8. Spielminute) ausgeglichen, gerieten dann aber mit 4:9 (Minute 14), 7:14 (21.) und 13:18 (Halbzeit) ins Hintertreffen.
»Selbst in der ersten Hälfte haben wir mit unserem letzten Aufgebot aber schon ordentlich gespielt«, fand Geschäftsführer Torben Kietsch. Nach dem Seitenwechsel setzte sich der HCL auf 20:13 (33.) und 23:16 (Minute 40) ab, bekam dann aber mehr und mehr Probleme, sich gegen die teilweise sehr offensive HSG-Deckung durchzusetzen.
Der Gast aus der Nelkenstadt nutzte das zur Aufholjagd, verkürzte erst auf 23:25 (51. Spielminute), durch einen Doppelschlag von Alicia Stolle und Gisa Klaunig auf 27:28 (59.) und einige Sekunden später durch Lisa Bormann-Rajes auf 28:29. Im letzten Angriff der Partie machte die Ex-Blombergerin Saskia Lang mit ihrem sechsten Treffer zum 30:28 aber alles klar.
»Das war eine meiner schönsten Niederlagen«, sagte Trainer André Fuhr. Und Torben Kietsch lobte: »Die Mannschaft hat sich geschlossen und kämpferisch stark präsentiert. Ein Punkt-Gewinn wäre am Ende angesichts des Fights sicherlich verdient gewesen und der HC Leipzig hat mächtig geschwitzt. Wir haben jedenfalls gesehen, dass wir auch bei einem solchen Gegner mithalten können, wenn alle Spielerinnen am Kabel ziehen.«
Die HSG-Treffer erzielten Gisa Klaunig (6), Katarina Pavlovic (5/3), Gosia Buklarewicz (4), Laura Rüffieux (4), Alicia Stolle (4), Lisa Bormann-Rajes (4), Denise Großheim (1).
Text: brink-medien / Rouven Theiß