Jüngstes Team der Liga will frühzeitigen Klassenerhalt
Die HSG Blomberg-Lippe freut sich auf die anstehende Saison. Foto:brink-medien
Am morgigen Samstag 6. September, beginnt für die HSG Blomberg-Lippe um 18 Uhr mit einem Heimspiel gegen den TSV Bayer 04 Leverkusen die Saison 2014/2015 in der Frauenhandball-Bundesliga. »Leverkusen ist zwar Favorit, wir spielen aber zuhause und an einem ersten Spieltag ist immer etwas möglich«, ist André Fuhr gespannt auf die Auftakt-Partie. Gut ist, dass sich der Modus erneut geändert hat: Die Liga geht wieder ganz normal – ohne Playoffs – an den Start und wurde darüber hinaus auf 14 Teams aufgestockt.
»Das ist für uns positiv. Damit hat man nämlich die Breite innerhalb der Liga vergrößert«, bilanziert André Fuhr, der allerdings befürchtet, dass sich die Beletage des deutschen Frauenhandballs in zwei Lager aufspaltet. »Ich gehe von einer Zweiklassen-Gesellschaft aus. Thüringen hat zwar starke Spielerinnen abgegeben, wird aber nach wie vor ganz vorne mit dabei sein. Oben sehe ich auch Leipzig, Buxtehude, Leverkusen sowie Metzingen und Bietigheim. Die beiden letztgenannten Teams haben mit großen finanziellen Mitteln erheblich aufgerüstet«, meint Fuhr. Die eigene Truppe erwartet der Handballlehrer im tabellarischen Mittelfeld und erklärt, »dass wir so schnell wie möglich den Klassenerhalt sichern wollen.«
Nicht zu unterschätzen ist jedoch die Dreifach-Belastung für das erneut jüngste Team der gesamten Liga. Durch den sensationellen Erfolg im DHB-Pokal, wo im vergangenen April die Silber-Medaille heraussprang, darf die HSG nun im Europapokal der Pokalsieger ran. »Für uns ist das ein riesiger Erfolg und wir freuen uns auf diese Erfahrung. Wir müssen aber abwarten, wie die Truppe diese zusätzlichen Spiele verkraftet«, weiß André Fuhr. Um die eigenen Ziele zu erreichen, baut der Coach vor allen Dingen auf den nächsten Entwicklungsschritt bei den meisten seiner jungen Spielerinnen.
»Xenia Smits soll nun immer mehr in eine Führungsrolle hineinwachsen, vorangehen und von einer sehr guten zu einer herausragenden Bundesliga-Spielerin werden. Das gilt auch für Franziska Müller, die das Potenzial hat, sich zu einer richtig starken Erstliga-Linksaußen zu entwickeln. Zudem denke ich, dass Lisa Bormann-Rajes, Laura Magelinskas und Noelle Frey noch Luft nach oben haben«, sagt Fuhr. Exzellent aufgestellt sind die Blombergerinnen zwischen den Pfosten, wo Isabell Roch und Anna Monz sicherlich eines der besten Gespanne überhaupt bilden dürften.
Immer besser werden darüber hinaus Gisa Klaunig und Laura Rüffieux, die beide erst vor einem Jahr in die Nelkenstadt gewechselt waren. Klaunig kam damals aus der Dritten Liga vom 1. FC Köln, Rüffieux aus der Jugend des TV Hüttenberg. »Wenn ich mir überlege, dass Gisa Klaunig vor Kurzem bei einem international besetzten Turnier in Altlandsberg zur besten Spielerin gewählt wurde, unterstreicht das doch ihre Entwicklung. Gleiches gilt für Laura Rüffieux, die von Anfang an bissig in der Abwehr war und sich jetzt auch im Angriff immer weiter steigert«, resümiert André Fuhr zufrieden.