HSG gerät beim Spitzenreiter unter die Räder

HSG gerät beim Spitzenreiter unter die Räder

Nichts zu holen gab es am Samstagabend für den Handball-Bundesligisten HSG Blomberg-Lippe: Beim Auswärtsspiel gegen den Ligaprimus Dortmund war das Team von Trainer Steffen Birkner weit von einer Sensation entfernt und verlor letztendlich deutlich mit 32:19 (15:10).

Wie schwer es in diesem Jahr ist, gegen die Handballerinnen des BVBs zu bestehen, bekamen in dieser Spielzeit unter anderem bereits sowohl der amtierende Meister Bietigheim (32:28) als auch der amtierende Pokalsieger aus Thüringen (25:26) zu spüren. Verlustpunktfrei schmückte die Mannschaft von Ex-Blomberg-Trainer André Fuhr folgerichtig vor der Begegnung mit 20:0-Punkten die Spitze der Handball Bundesliga Frauen. Darauf, dass die HSG am Samstagabend etwas an dieser Situation ändern könnte, wollten wohl die Wenigsten im Vorfeld eine Wette absetzen. Dennoch gingen die Birkner-Schützlinge in der Sporthalle Wellinghofen, unterstützt von zahlreichen HSG-Fans, mit einer breiten Brust und dem Ziel, das Spiel möglichst lange offen zu gestalten, in die Begegnung. Schließlich mussten sie das Spielfeld in dieser Saison ebenfalls erst zweimal als Verlierer verlassen.

Angetrieben von einer sehr gut aufgelegten Spielmacherin Silje Brøns Petersen fand das Blomberger Team zunächst gut ins Spiel, wirkte hochkonzentriert und glich nach sieben gespielten Minuten durch Kreisläuferin Celine Michielsen zum 4:4 aus. In der Folge verlor die HSG jedoch ihren Faden und ließ sich von der hohen Qualität im Kader der Borussinnen, in welchem unter anderem vier frischgebackene Weltmeisterinnen stehen, und den schnellen Tempogegenstößen beeindrucken. BVB-Spielmacherin Alina Grijseels erhöhte in der 15. Minute mit einem erfolgreichen Siebenmeter zur verdienten 11:6-Führung für ihre Mannschaft. Birkner reagierte mit einer Auszeit und einem frühen Torfrauwechsel. Für die glücklos agierende Anna Monz-Kühn rückte Melanie Veith zwischen die Pfosten – Isabelle Jongenelen sollte zudem für zusätzliche Stabilität in der Abwehr sorgen. Während die Nelkenstäderinnen sich nun in der Verteidigung wieder besser organisiert zeigten und Veith ihr Team mit einigen guten Paraden vor einem höheren Rückstand bewahrte, gelang es Kamila Kordovská und Co. selten den BVB im Angriff vor größere Aufgaben zu stellen. Zum Erfolg kamen die Blomberginnen fast ausschließlich über die Achse Brøns Petersen/Michielsen. Mit lediglich 10 erzielten Toren und einem 5-Tore-Rückstand ging es somit bereits mit einer hohen Hypothek in die Halbzeitpause.

Im zweiten Abschnitt merkten die 650 Zuschauer schnell, dass es an diesem Abend zu keiner Sensation kommen würde. Die Fehler häuften sich zwar nun auf beiden Seiten, profitieren konnte davon jedoch ausschließlich der BVB, welcher den Vorsprung eiskalt weiter in die Höhe trieb. Das ungeschlagene Team von Trainer Fuhr untermauerte nun eindrucksvoll seine Ambitionen um den diesjährigen Gewinn der Deutschen Meisterschaft und wurde von den HSG-Spielerinnen ein ums andere Mal zu einfachen Toren eingeladen. Zehn Sekunden vor dem Ende markierte BVB-Rechtsaußen Asuka Fujita den 32:19-Endstand.

Durch den Sieg steht der BVB (22:0-Punkte) weiter ungeschlagen vor der SG BBM Bietigheim (19:3-Punkte) an der Tabellenspitze der Handball Bundesliga Frauen. Blomberg rutscht durch die zweite Niederlage in Folge auf Platz 5 der Tabelle ab (16:6-Punkte), hat jedoch beim Auswärtsspiel in Ketsch (25. Januar) und beim Heimspiel gegen Bensheim/Auerbach (1. Februar) die Gelegenheit eine sehr gute Hinrunde mit weiteren Punkten zu veredeln.

Tore für die HSG: Brøns Petersen (10), Michielsen (5), Kordovská (1), van Zijl (1), Smits (1/1), Schnack (1)

Tabelle

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