Eckerle im Allstar-Team, Schmid zieht erfolgreiche U20-WM-Bilanz

Am Ende gab es bei der U20-Weltmeisterschaft doch noch eine Trophäe für Deutschland: Dinah Eckerle wurde als beste Torfrau des Turniers ins Allstar-Team gewählt. Zuvor hatte die DHB-Auswahl von Thorsten Schmid am Sonntag hauchdünn eine Medaille durch das 20:21 gegen Dänemark im Spiel um Platz 3 verpasst. „Das ist eine tolle Auszeichnung, aber jede von uns spielt für das Team. Daher ist es bitter, dass wir in unserem letzten gemeinsamen Spiel keine Medaille gewonnen haben“, sagte Eckerle. „Dinah hat ein überragendes Turnier gespielt und ist völlig zu Recht ins Allstar-Team berufen worden. Sie war auch außerhalb des Felds eine herausragende Spielerin“, lobte DHB-Trainer Schmid seine Kapitänin. Beste deutsche WM-Torschützin war Xenia Smits mit 54 Treffern. „Sie hat in Abwehr und Angriff eine zentrale Rolle gespielt und ist in dieser Mannschaft sicherlich die Spielerin mit dem größten Potenzial“, bilanzierte Schmid. Die so Gelobte sieht das etwas differenzierter: „In der Abwehr hat es schon ganz gut geklappt, aber im Angriff muss ich noch an der Chancenverwertung arbeiten.“ Generell gab es von allen Seiten viel Lob für die Auftritte der DHB-Auswahl, der in Kroatien sechs Siege bei drei Niederlagen (zweimal gegen Jugendweltmeister Dänemark und im Halbfinale gegen den späteren Weltmeister Korea) gelangen. „Wenn mir vor dem Turnier jemand gesagt hätte, dass wir mit einer Mannschaft wie Dänemark zweimal auf Augenhöhe sind, hätte ich es niemals geglaubt. Diese Mannschaft hat eine sensationelle Weiterentwicklung geschafft“, sagte Schmid: „Und wenn es gleich nach dem verlorenen Spiel um Platz drei sicherlich weh tut, in einigen Tagen oder Wochen wird die Mannschaft realisiert haben, was sie hier geschafft hat.“ Mehreren Spielerinnen traut der DHB-Trainer den Sprung in die Frauen-Nationalmannschaft zu: „Sie werden sich jetzt erst in der Bundesliga beweisen müssen, aber dann steht ihnen das Tor zur Frauenmannschaft sicher offen.“ Frauen-Bundestrainer Heine Jensen war während des gesamten Turniers bei der Mannschaft, konnte sich viele Einblicke über das Team machen. „Ich hoffe, dass viele Spielerinnen die starke WM-Leistung als Sprungbrett für ihre weitere Karriere nutzen können.“ Wie schon im Halbfinale gegen die DHB-Auswahl am Freitag (28:24) waren die Koreanerinnen auch im Endspiel nicht zu stoppen und wurden durch einen 34:27 (16:10)-Erfolg über Juniorinnen-Rekordweltmeister Russland erster nicht-europäischer Champion in dieser Altersklasse. Zudem stellte Korea mit Hyojin Lee auch die Torschützenkönigin (64 Treffer) sowie wertvollste Turnierspielerin Quelle: dhb
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