Category Archive: Feature

    SV Grün-Weiß Schwerin – HSG Blomberg-Lippe 20:28 (8:16)

    Das Team um Trainer Lasse Bracksiek und Co-Trainer Christoph Fahrenberg haben das nächste K.O.-Spiel mit Bravour absolviert und einen klaren und verdienten Sieg in den Spielen um die Deutsche Meisterschaft eingefahren. Das Viertelfinale ist jetzt bereits erreicht.

    Der einzigen Führung der Heimmannschaft zum 2:1 in der 3. Spielminute folgte ein 9:0-Lauf der Blombergerinnen, die ihr gewohntes und druckvolles Tempospiel aus einer sehr agilen und hellwachen Deckung aufziehen konnten und sehr früh im Spiel ihren Rhythmus fanden. Bereits in der 16. Spielminute beim Spielstand von 2:10 hatten Leni Ruwe & Co das Heft fest in die Hand genommen. Danach setzten sich die Schwerinerinnen mehr zur Wehr, aber die Nelkenstädterinnen hielten den Vorsprung von 8 Toren bis zum Pausentee.

    Nach dem Seitenwechsel fand die Heimmannschaft besser ins Spiel, ohne jedoch den Blomberger Sieg ernsthaft in Gefahr bringen zu können. Trainer Lasse Bracksiek setzte alle Spielerinnen ein, die sich auch alle in die Torschützenliste eintragen konnten. Das macht die große mannschaftliche Geschlossenheit des Teams deutlich, die für das nächste Spiel ein wichtiger Faktor sein kann.

    Denn bereits am Sonntag, den 30.05.2021, steht das nächste K.O.-Spiel um den Einzug ins Final-Four-Turnier auf dem Programm. Um 15.00 Uhr treten die Blombergerinnen nochmals auswärts gegen die B-Mädels des Buxtehuder SV an.

    Dazu Trainer Lasse Bracksiek: Ich bin mit der Leistung und vor allem mit dem geschlossenen Auftritt meines Teams sehr zufrieden. Wir haben unsere Stärken, aus einer guten Deckung ins Tempospiel zu kommen, sehr gut abgerufen und umgesetzt. Damit haben wir das Spielgeschehen bestimmen und einen sicheren Sieg einfahren können. Mit dieser Leistung im Rücken gehen wir natürlich mit Respekt, aber auch mit großem Selbstbewusstsein und Zuversicht in die nächste Partie gegen den Buxtehuder SV, wenn es um den Einzug ins Final Four geht. Wir werden alles in die Waagschale werfen, um auch diesen nächsten Schritt in Richtung Deutsche Meisterschaft zu machen.

    Für die HSG Blomberg-Lippe am Ball:

    Aurora Kryeziu und Zoë Krüger im Tor, Fabienne Rieks (1), Milena Stürenburg (1), Leni Ruwe (9/1), Paulina Horstkötter (2), Emma Montag (4), Jule Hertha (2), Alina Gaubatz (3), Vivienne Hildebrandt (1/1), Emma Hüge (1), Beyma Dogan (1), Lina Nöchel (2), Eileen Backhaus (1).

    Ein letztes Mal in dieser Saison haben wir die Bilder zum Spiel von Matthias Wieking für euch! Durchklicken lohnt sich immer!

    HSG verliert zum Saisonabschluss mit 29:38 (15:20)

    Auch die HSG Blomberg-Lippe konnte die perfekte Saison von Borussia Dortmund nicht verhindern. Am Dienstagabend unterlag der lippische Handball-Bundesligist im letzten Saisonspiel erwartungsgemäß dem verlustpunktfreien Deutschen Meister aus dem Ruhrpott. Durch die klare 29:38 (15:20)-Niederlage rutscht die HSG vom dritten auf den fünften Tabellenrang, darf sich jedoch weiterhin Hoffnungen auf die Teilnahme am internationalen Geschäft machen.

    29 Spiele, 29 Siege – ohne einen einzigen Minuspunkt und mit der Meisterschale im Gepäck reisten die Spielerinnen von Borussia Dortmund am Dienstag nach Blomberg, wo in der Halle an der Ulmenallee für beide Teams das letzte Spiel der Saison auf dem Programm stand. Dass die Aussicht auf die „perfekte Saison“ in der Handball Bundesliga Frauen für die Dortmunderinnen Anreiz genug war, um auch im letzten Saisonspiel noch einmal ihre große Klasse unter Beweis zu stellen, zeigte sich schnell. Die BVB-Spielerinnen drückten von Beginn an auf das Gaspedal und erarbeiteten sich durch einen Treffer von Inger Smits nach drei Minuten eine 0:2-Führung. Doch das Team aus der Nelkenstadt hielt was es versprochen hatte und holte zum Saisonabschluss noch einmal alles aus sich heraus. So gelang es den Blombergerinnen die Anfangsphase in einem temporeichen und attraktiven Handballspiel offen zu gestalten. Nach sechs Minuten sorgte Marie Michalczik sogar für den 4:3-Führungstreffer. In der Folge leistete sich die HSG jedoch leichte Unkonzentriertheiten im Angriff und schaffte es nicht, die übermächtigen Borussinnen in der Abwehr zu stoppen. Eiskalt nutze der BVB die kleine Schwächephase der HSG aus und zog bis zur 10. Minute auf 5:8 davon. Bis zur Halbzeit musste HSG-Trainer Steffen Birkner mit ansehen, wie sein Team, trotz ordentlicher Leistung, auf 15:20 distanziert wurde.

    Im zweiten Abschnitt machte der Deutsche Meister dann schnell alles klar. Erneut war es Inger Smits, welche mit einem starken Schlagwurf aus der Distanz auf 15:23 erhöhte (34. Minute). Immer wieder gelang es den Borussinnen ihre treffsicheren Außenspielerinnen in Szene zu bringen: Nach 42. Minuten setzte Johanna Stockschläder mit dem Tor zum 19:28 bereits den Deckel auf die Begegnung. Auch einer starken Marie Andresen im Blomberger Tor war es schließlich zu verdanken, dass der Rückstand in der Schlussphase nicht noch weiter anwuchs. Nele Franz, welche mit acht Treffern erneut beste Torschützin der HSG war, sorgte mit der Schlusssirene per Siebenmeter für den 29:38-Endstand.

    Der ehemalige Blomberger und aktuelle BVB-Trainer André Fuhr fand nach Spielende dennoch lobende Worte für die HSG: „Blomberg hat eine grandiose Saison gespielt und kann mächtig stolz sein. Nach dem großen Umbruch und der Verjüngung des Kaders, war das in dieser Form nicht zu erwarten. Das Ende ist sicherlich etwas doof gelaufen, aber alles in allem kann man bei der HSG sicherlich sehr zufrieden sein.“ Auch mit der Leistung seines eigenen Teams zeigte sich Fuhr einverstanden: „Wir haben eine sensationelle Saison gespielt, haben 60:0-Punkte, über 1000 Tore geworfen – das ist rekordverdächtig und darauf sind wir sehr stolz. Heute hat Blomberg alles reingeworfen, doch der Unterschied zwischen beiden Teams ist in dieser Saison zu groß. Wir sind glücklich, dass es uns gelungen ist die weiße Weste zu wahren“, strahlte der Meister-Trainer auf der Pressekonferenz.

    Auch bei seinem Gegenüber, Steffen Birkner, überwiegte nach der 29:38-Niederlage gegen die „beste deutsche Mannschaft“ der Stolz: „Wir wollten es heute besser machen als im Hinspiel – das ist uns denke ich gelungen. Dennoch hat Dortmund uns heute eindrucksvoll den Qualitätsunterschied aufgezeigt. Klar bin ich ein wenig traurig, weil wir den dritten Tabellenrang vor Augen hatten. Wenn man aber sieht, was die Mannschaft in diesem Jahr geleistet hat, was das gesamte Umfeld geleistet hat, dass wir nicht einen einzigen Corona-Fall hatten, dass wir das OLYMP Final4 erreicht haben, dann denke ich gibt es viele gute Gründe sehr stolz und zufrieden zu sein“, so Birkner.

    Durch die Niederlage beendet die HSG Blomberg-Lippe die Saison 2020/21 auf Rang 5, punktgleich mit dem Thüringer HC auf Rang 4 und nur einen Punkt hinter den Metzingerinnen auf Rang 3. Auch wenn die sichere Teilnahme an der European League somit zunächst verspielt ist, dürfen sich HSG-Fans trotz Saisonende weiterhin Hoffnung machen. So reichte in den letzten Jahren häufig auch der fünfte Platz, um mit einer Wildcard am europäischen Geschäft teilzunehmen.

    Tore für die HSG: Franz (8/3), Michalczik (5), Kordovská (4), Rüffieux (2), Reiche (2), Hartstock (2), Schoenaker (2), Kynast (1), van Wingerden (1), Rajes (1), Veith (1)

    Tore für den BVB: Stockschläder (6), Grijseels (6/5), Dulfer (5), Smits (4), van der Heijden (4), Bleckmann (4), Vollebregt (3), van Zijl (3), Freriks (2), Abdulla (1)

     

    HIER GEHT ES ZUR WAHL DER SPIELERIN DES SPIELS!

     

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    Rüffieux: „Wollen noch einmal alles rausholen!“

    Mit einem Nachholspiel gegen den neuen Deutschen Meister Borussia Dortmund endet für die HSG Blomberg-Lippe heute die Saison 2020/21 der Handball Bundesliga Frauen. Am letzten Spieltag hat es der lippische Handball-Bundesligist dabei selbst in der Hand den dritten Tabellenrang zu verteidigen, trifft jedoch ab 18 Uhr in der heimischen Halle an der Ulmenallee auf das verlustpunktfreie „Überteam“ der laufenden Spielzeit, den BVB. Das Spiel wird auf www.LZ.de/HSG live übertragen.

    Nach zuletzt zwei schmerzhaften Niederlagen in Liga und Pokal konnte das Team aus der Nelkenstadt am Wochenende mit einem 23:21-Heimsieg gegen die Flames aus Bensheim/Auerbach neues Selbstvertrauen tanken. „Wir gehen mit Rückenwind in das letzte Saisonspiel und wollen noch einmal alles was wir haben rausholen“, gibt sich HSG-Kapitänin Laura Rüffieux vor dem Duell mit dem BVB angriffslustig. Zwei Mal wurde die Begegnung, welche ursprünglich am 3. April ausgetragen werden sollte, aufgrund einer Quarantäne des Dortmunder Teams verschoben. Mittlerweile ist dem Team des ehemaligen Blomberger Trainers André Fuhr die Meisterschaft seit einigen Spieltagen nicht mehr zu nehmen. Nachlässigkeiten leistet sich der frischgebackene Deutsche Meister bislang trotzdem keine. Zuletzt erteilte man dem Tabellensechsten aus Neckarsulm in eigener Halle eine Lehrstunde. 42:24 hieß das Ergebnis einer über 60 Minuten einseitigen Begegnung, an dessen Ende das Team um die Ausnahmekönnerinnen Inger Smits und Co. die Meisterschale in Empfang nehmen durfte. „Der BVB wird uns nichts schenken, das steht zu 100 Prozent fest. Wir wollen dem Meister jedoch einen letzten großen Kampf liefern!“, weiß HSG-Trainer Steffen Birkner, was sein Team erwartet.

    Mit einem Sieg würde die HSG den dritten Tabellenrang verteidigen, könnte bei einer Niederlage jedoch auf Rang fünf zurückfallen. Doch auch HSG-Geschäftsführer Torben Kietsch ist sich sicher, dass nach dem Spiel in jedem Fall auf eine erfolgreiche Spielzeit zurückgeblickt werden kann: „Wenn uns vor der Saison jemand gesagt hätte, dass wir in das OLYMP Final4 einziehen und vor dem letzten Spieltag auf Platz 3 stehen und es in eigener Hand haben, die Saison auch auf diesem Tabellenplatz abzuschließen, hätten wir das natürlich sofort unterschrieben. Damit war nach dem Umbruch im Sommer nicht zu rechnen. Natürlich wollen wir auf diese erfolgreiche Spielzeit die Kirsche draufsetzen und gegen den BVB noch einmal 60 Minuten Vollgas geben!“, so Kietsch.

    Übertragen wird die Begegnung wie gewohnt auf www.LZ.de/HSG. Beim Spiel gegen Borussia Dortmund dürfen sich die Zuschauer am Dienstagabend vor dem Livestream auf HSG-Ehrenspielführerin Franziska Müller als Co-Kommentatorin an der Seite von Christian Frost freuen. Zudem wird bei der Übertragung des letzten Saisonspiels ein weiteres HSG-Pokaltrikot verlost.

    Das Spiel wird präsentiert von den Blomberger Versorgungsbetrieben:

    Impressionen vom 23:21-Heimsieg gegen die Flames

    Matthias Wieking war am Wochenende beim Spiel gegen die Flames wieder mit seiner Kamera dabei und hat den Sieg erneut aus vielen Perspektiven für euch festgehalten. Klickt euch unbedingt mal durch die Bildergalerie!

    HSG Blomberg-Lippe – TuS Königsdorf 26:21 (14:12)

    In der ersten Partie nach langer pandemiebedingter Spielpause und dann gleich als K.O.-Spiel in der Qualifikation für das Achtelfinale um die Deutsche Meisterschaft war die Anfangsphase auf beiden Seiten von großer Nervosität geprägt. Allerdings erwischten die Gäste den besseren Start und führten mit 3:0, als Leni Ruwe in der 5. Spielminute das erste Blomberger Tor erzielte. In der Folgezeit spielten und kämpften sich die Nelkenstädterinnen um Trainer Lasse Bracksiek und Co-Trainer Christoph Fahrenberg heran, ohne jedoch in ihren gewohnten Spielrhythmus zu finden. In der 13. Spielminute stellte wiederum Leni Ruwe auf Blomberger Seite durch einen verwandelten 7-Meter den ersten Ausgleich zum 7:7 her. Bis zum Seitenwechsel konnten die Schützlinge von Lasse Bracksiek und Christoph Fahrenberg das Blatt wenden, die Führung übernehmen und sich zum 14:12-Halbzeitstand leicht absetzen.

    Die Halbzeitansprache der Blomberger Trainer zeigte ganz offensichtlich Wirkung. Nach Wiederanpfiff stellten ihre Spielerinnen mit einem 6:1-Lauf die Zeichen auf Sieg. Die Königsdorferinnen leisteten zwar starke Gegenwehr, konnten den Vorsprung in der Folgezeit aber nicht mehr entscheidend verringern, da sich das Heimteam das Heft nicht mehr aus der Hand nehmen ließ. Am Ende konnten die HSG-lerinnen einen hart erarbeiteten und verdienten Sieg einfahren.

    Sie stehen jetzt im Achtelfinale um die Deutsche Meisterschaft und treten bereits am kommenden Freitag im nächsten K.O.-Spiel beim SV Grün Weiss Schwerin an, um bei einem Erfolg im nächsten Schritt ins Viertelfinale einzuziehen.

    Emma Montag konzentriert beim Torabschluss, Foto: Matthias Wieking

    Emma Montag konzentriert beim Torabschluss, Foto: Matthias Wieking

    Dazu Trainer Lasse Bracksiek:

    Beim „Kaltstart“ in die Saison und dann gleich mit Spielen in Richtung Deutsche Meisterschaft mit hochklassigen Gegnern lief der „Motor“ in unserem Spiel gegen den TuS Königsdorf noch nicht richtig rund. Die „Handbremse“ konnte noch nicht so ganz gelöst werden. Wir sind aber sicher, dass wir in den folgenden Spielen unsere Leistung durch die Spielpraxis noch steigern werden und gehen zuversichtlich und mit viel Optimismus in die nächste Begegnung.

    Für die HSG Blomberg-Lippe am Ball:

    Aurora Kryeziu und Zoë Krüger im Tor, Fabienne Rieks (1), Milena Stürenburg, Leni Ruwe (13/2), Paulina Horstkötter (1), Emma Montag (3), Jule Hertha, Alina Gaubatz, Vivienne Hildebrandt, Emma Hüge (1), Lina Nöchel (5), Merle Pauser (2), Eileen Backhaus.

    Laura Rüffieux und Co. besiegen Flames 23:21 (8:9)

    Reaktion gefordert, Reaktion gezeigt. Nach zuletzt zwei schmerzhaften Niederlagen in Liga und Pokal hat die HSG Blomberg-Lippe am 30. Spieltag der Handball Bundesliga Frauen wieder einen Sieg feiern können. Beim Heimspiel gegen die Flames aus Bensheim/Auerbach setzten sich Laura Rüffieux und Co. in einem spannenden Spiel letztendlich verdient mit 23:21 (8:9) durch.

    „Die Pokalniederlage gegen die Handball Luchse hat uns ein paar Tage lang beschäftigt“, gab HSG-Trainer Steffen Birkner vor dem Ligaspiel gegen die Flames offen zu. Ziel war es jedoch, einen Haken an das Pokalwochenende zu machen und auf dem Feld eine deutliche Reaktion zu zeigen.  Dass es im Vorfeld nicht gänzlich gelungen war, die Niederlage aus den Köpfen zu streichen, zeigte sich dann jedoch in den ersten 30 Minuten der Begegnung. In einer nervösen Anfangsphase beider Teams erwischte die HSG zwar den besseren Start und ging nach zehn Minuten durch einen Treffer von Cara Reiche mit 3:1 in Führung, hatte jedoch in der Folge merklich mit dem Selbstvertrauen beim Torabschluss zu kämpfen. Die Flames, welche ohne jeglichen Druck und aufgrund einer bislang sehr erfolgreichen Saison mit bester Laune angereist waren, nutzten die Unsicherheiten im Blomberger Spiel aus und eroberten sich nach 18 Minuten durch ein Siebenmetertor von Lisa Friedberger zum 4:5 erstmals die Führung. Eine torarme und spielerisch schwache erste Halbzeit endete schließlich mit einem Tor von Gäste Spielerin Ines Ivancok, welche zur 8:9-Halbzeitführung der Flames traf.

    Auch zum Start des zweiten Abschnitts bekamen die Zuschauer vor dem Livestream zunächst keinen handballerischen Leckerbissen präsentiert. Flames-Linksaußen Christin Kühlborn erhöhte nach 35 Minuten auf 9:11. Doch das Team aus der Nelkenstadt stemmte sich nun mit allen Mitteln gegen eine erneute Niederlage und biss sich als Mannschaft zunehmend besser in die Begegnung. Mitte der zweiten Halbzeit gelang es der HSG schließlich, sich in einem mittlerweile emotional hitzig geführten Duell erstmals deutlicher auf 17:14 abzusetzen. Ein Vorsprung, den Abwehrchefin Kamila Kordovská und Co. bis zum Ende mit großem Kampf verteidigten. Zwei Minuten vor dem Ende geriet die Führung der Blombergerinnen jedoch noch einmal in Gefahr, als Ivancok für die Gäste auf 22:21 verkürzte. Gegen eine nun komplett offensiv verteidigende Bensheimer Mannschaft gelang es dann jedoch HSG-Rechtsaußen Lisa Rajes den Deckel draufzusetzen. Zwar kam Gäste-Torfrau Jessica Kockler noch mit den Fingern an den Ball, musste jedoch anschließend mit zuschauen, wie der Wurf von Rajes zum 23:21-Endstand über die Torlinie trudelte. Beste Werferin auf Seiten der HSG Blomberg-Lippe war Marie Michalczik mit 5/1 Treffern.

    Trotz der knappen Niederlage zeigte sich Gäste-Trainerin Heike Ahlgrimm bei der anschließenden Pressekonferenz zufrieden mit dem Auftritt ihres Teams: „Ich bin stolz auf meine Mannschaft. Wir haben Blomberg trotz der vielen personellen Ausfälle bis zum Schluss geärgert und sie an den Rand einer Niederlage gebracht. Letztendlich haben uns hinter raus die Kräfte gefehlt und Blomberg hat es dann sehr clever heruntergespielt.“

    Birkner hingegen haderte mit der Leistung seiner Mannschaft: „Es war schwierig für uns die Köpfe wieder hochzubekommen nach den letzten beiden Spielen. Dort hat man bereits gesehen, dass wir auch nur Menschen sind und keine Maschinen. Wir haben zuletzt zu viel nachgedacht und das war auch heute leider wieder der Fall. Die Verunsicherung war uns deutlich anzumerken, obwohl es dazu in meinen Augen keinen Grund gibt. Nur weil wir zwei Mal in Folge verloren haben, müssen wir nicht alle guten Spiele vorher vergessen. Zwar war die Abwehrleistung heute in Ordnung, im Angriff haben wir jedoch zu wenig gezeigt. Am Ende hat mein Team sich jedoch den Sieg errungen, worüber ich sehr glücklich bin!“

    Bei noch einem ausstehenden Spiel steht die HSG weiterhin auf Rang 3 der Tabelle und hat es am kommenden Dienstag selbst in der Hand diesen Platz zu verteidigen. Zum letzten Saisonspiel reist jedoch niemand Geringeres als der neue Deutsche Meister aus Dortmund in die Halle an der Ulmenallee. „Der Druck ist weg. Dortmund reist als klarer Favorit an. Meinem Team ist jedoch auch gegen den ungeschlagenen Meister eine Überraschung zuzutrauen. Wir werden in jedem Fall noch einmal 60 Minuten kämpfen und alles versuchen, um das scheinbar Unmögliche möglich zu machen“, freut sich Birkner auf einen spannenden Fight. Anwurf der Begegnung ist am Dienstag um 18 Uhr (live auf www.LZ.de/HSG).

     

    Tore für die HSG: Michalczik 5/1, Rüffieux 4, Rajes 3, Franz 3/3, Kordovská 2, Agwunedu 2, van Wingerden 2, Reiche 2

    Tore für Bensheim/Auerbach: Friedberger 7/5, Ivancok 6, Visser 3, Kühlborn 3, Petersen 1, Niewiadomska 1

    Zur Wahl der Spielerin des Spiels: HIER KLICKEN!

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    Birkner: „Wollen am Samstag eine Reaktion zeigen!“

    Eine lange Saison in der Handball Bundesliga Frauen nähert sich mit großen Schritten dem Ende zu. In den kommenden Tagen wartet jedoch noch ein hartes Schlussprogramm auf die HSG Blomberg-Lippe. Bereits am morgigen Samstag empfängt der lippische Handball-Bundesligist die Flames aus Bensheim/Auerbach in der Halle an der Ulmenallee, nur drei Tage später kommt es zum Duell mit dem neuen Deutschen Meister, Borussia Dortmund (Di., 25.05., 18 Uhr). Anwurf der Begegnung gegen Bensheim/Auerbach, welche im Livestream auf LZ.de/HSG zu sehen sein wird, ist um 18 Uhr.

    19 Siege, drei Unentschieden und nur sechs Niederlagen. Zwei Spieltage vor dem Ende der Saison steht die HSG Blomberg-Lippe auf Platz 3 aktuell dort, wo sie nach dem großen Umbruch im letzten Sommer wohl kaum jemand erwartet hätte. Zuletzt trübten jedoch zwei schmerzliche Niederlagen die blendende Stimmung im Lager des Teams aus der Nelkenstadt. In der Liga unterlagen HSG-Kapitänin Laura Rüffieux und Co. am letzten Spieltag unerwartet den Bad Wildungen Vipers mit 28:33 und machten somit das Rennen um den dritten Tabellenplatz wieder offen und spannend. Im Halbfinale des OLYMP Final4 musste man sich anschließend den Handball Luchsen aus Buchholz/Rosengarten geschlagen geben. „Die Niederlage gegen die Luchse hat uns natürlich noch ein paar Tage beschäftigt. Wir sind jedoch zu dem Entschluss gekommen, dass wir nicht in Selbstmitleid versinken, sondern stattdessen in den letzten beiden Begegnungen noch einmal eine deutliche Reaktion zeigen wollen“, macht HSG-Trainer Steffen Birkner einen Haken hinter die verpasste Chance auf den Finaleinzug im Pokal. „In der Liga haben wir es nun in der eigenen Hand den dritten Tabellenrang zu verteidigen. Dafür werden wir in den kommenden beiden Spielen noch einmal alles geben!“, richtet Birkner den Fokus auf den Saisonendspurt.

    Mit dem aktuellen Tabellenachten, Bensheim/Auerbach, wartet dabei bereits am Samstag, im vorletzten Spiel der Saison, eine schwere Hürde. „Die Flames spielen eine starke Spielzeit und verfügen über eine sehr flexible Spielphilosophie. Vor allem die Kreisläuferkooperation der Flames ist extrem gefährlich und muss von uns unterbunden werden“, warnt der HSG-Trainer vor dem kommenden Gegner. In den zwei bisherigen Duellen ist es den Lipperinnen jedoch erfolgreich gelungen, das Team von Gäste-Trainerin Heike Ahlgrimm in die Schranken zu weisen. Sowohl im Pokal (31:23) als auch beim Hinrunde-Spiel Anfang Januar (31:24), gab es keine Zweifel über den verdienten Sieger. Am vergangenen Mittwoch konnten die Flames mit einem 27:24-Erfolg bei den Wildcats aus Halle-Neustadt jedoch unter der Woche noch einmal frisches Selbstvertrauen tanken. „Unsere Gäste können befreit aufspielen. Wir werden jedoch entschlossen dagegenhalten und wollen die zwei Punkte in der Halle an der Ulmenallee behalten, um uns gegen Dortmund ein Finale um Platz 3 zu erarbeiten“, gibt Birkner die Marschrichtung vor.

    Weiterhin zurückgreifen kann der HSG-Trainer dabei auf Myrthe Schoenaker und Kamila Kordovská, welche sich nach erfolgreich überstandener Verletzung bereits beim Pokal-Halbfinale wieder zurückgemeldet hatten. Fehlen wird hingegen auch bei den letzten beiden Begegnungen HSG-Linksaußen Jenny Murer. Geleitet wird die Begegnung am Samstag vom erfahrenen Schiedsrichtergespann Christian und Fabian vom Dorff.

    Der Lizenzierungsausschuss der Handball Bundesliga Frauen (HBF) hat am Donnerstag die Entscheidungen zur Erteilung der Lizenzen für die 1. und 2. Handball Bundesliga bekanntgegeben und konnte dabei positive Nachrichten übermitteln: Die HSG Blomberg-Lippe sowie alle weiteren Antragsteller erhalten eine Spielberechtigung für die Saison 2021/22.

    Christoph Wendt: „Dass nach dieser wirtschaftlich sehr schwierigen Saison alle Antragsteller eine Lizenz für die Spielzeit 2021/22 erhalten zeigt, das die Verantwortlichen in den Clubs umsichtig gehandelt und ihre Vereine bisher sehr gut durch die Krise geführt haben“, wird der Geschäftsführer in der Pressemitteilung der HBF zitiert.

    Nach der aufgrund der Corona-Pandemie geänderten Auf- und Abstiegsregelung zur laufenden Saison 2020/21 werden die 1. und 2. Bundesliga ab der Spielzeit 2021/22 wieder auf ihre ursprüngliche Stärke angepasst: In der 1. Liga treten dann 14, in der 2. Liga 16 Teams an. Aus dem Oberhaus steigen in dieser Saison demnach drei Teams direkt ab (die Kurpfalz Bären und der 1. FSV Mainz 05 stehen bereits als Absteiger fest).

    Auch in der zweiten Liga sind die Entscheidungen bereits gefallen: Der BSV Sachsen Zwickau konnte sich den einzigen direkten Aufstiegsplatz sichern. Den Relegationsplatz zwei haben die Füchse Berlin inne. Ob die Füchse in der Relegation auf die Handball Luchse aus Rosengarten oder die Frisch Auf Frauen aus Göppingen treffen, entscheidet sich erst am Wochenende. Die Relegationsspiele finden am 29./30. Mai beim Erstligisten sowie am 2. Juni 2021 in Berlin statt.