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    Eine Woche lang hatten die Fans der HSG Blomberg-Lippe zuletzt die Möglichkeit fünf der original getragenen Sondertrikots vom diesjährigen OLYMP Final4 zu ersteigern. Alle Erlöse der Trikotversteigerung kamen dabei dem Bad Salzuflener Max Pamp zugute, welcher im Mai 2020 einen schweren Schicksalsschlag verkraften musste. Nun steht der Gesamterlös der Versteigerung fest.

    Der 16-jährige Max Pamp aus Bad Salzuflen galt früher selbst als großes Sporttalent, ehe ein unerwarteter Schicksalsschlag im Mai 2020 einen Strich durch seine Sportkarriere machte. Mitten in der Nacht wurde Max damals wach und konnte seine Beine nicht mehr bewegen. Die spätere Diagnose ein Schock für alle Angehörigen: Aufgrund eines bis dahin unbekannten angeborenen Gendefekts war eine Arterie in der Halsschlagader gerissen und Max fortan vom Bauchnabel an Querschnittsgelähmt. Es folgten zehn Monate im Krankenhaus sowie in der Reha und die spätere Gewissheit, dass Max von nun an auf einen Rollstuhl angewiesen ist.

    Um die Familie bei den hohen anfallenden Kosten für den behindertengerechten Umbau der Wohnung und des Gartens sowie der Anschaffung einen Spezial-Rollstuhls zu unterstützen, hat die HSG Blomberg-Lippe zusammen mit der Lippischen Landesbrandversicherung AG original getragene Trikots von Nele Franz, Laura Rüffieux, Marie Andresen, Kamila Kordovská und Jenny Murer versteigert. Insgesamt konnte somit eine stolze Summe von 1.721€ gesammelt werden.

    „Das Schicksal von Max ist auch unseren Fans sehr nahegegangen. Entsprechend viele Gebote haben uns bis zur letzten Sekunde der Versteigerung erreicht. Wir hoffen, dass wir gemeinsam mit der Lippischen Landesbrandversicherung AG und unseren Fans einen Beitrag dazu leisten konnten, dass Max sich erfolgreich ins Leben zurückkämpfen kann“, freut sich Lennart Hundertmark von der HSG Blomberg-Lippe. Das höchste Gebot erzielte bei der Versteigerung das Trikot von HSG-Spielmacherin Nele Franz, für welches am Sonntagabend ein Gebot von 521€ eingegangen ist. Die weiteren finalen Gebote können auf der Homepage der HSG Blomberg-Lippe eingesehen werden.

    „Auch von der Familie Pamp darf ich allen, die sich an der Trikotversteigerung beteiligt haben, ein großes Dankeschön ausrichten. Wir freuen uns schon, Max im Rahmen einer unserer Heimspiele den Scheck überreichen zu können“, so Hundertmark.

     

    Das Endergebnis der Versteigerung im Überblick. Alle Gewinner*innen der Aktion wurden privat per Mail benachrichtigt.

    TV Hannover-Badenstedt – HSG Blomberg-Lippe 25:17 (13:6)

    Bereits 24 Stunden nach dem hart umkämpften Halbfinalspiel gegen den HC Leipzig, das die Nelkenstädterinnen auf Messers Schneide mit 20:19 (12:12) für sich entscheiden konnten, mussten sie im Finalspiel um die Deutsche Meisterschaft gegen die Heimrecht genießende Mannschaft des TV Hannover-Badenstedt antreten, die am Vortag im zweiten Halbfinalspiel gegen den HC Erlangen mit 30:23 (12:13) die Oberhand behielt.

    Im Spiel um Platz 3 errang der HC Erlangen die Bronzemedaille mit einem 27:23 (15:11) – Sieg gegen das Team des HC Leipzig, das nicht an die Leistungen des Vortages anknüpfen konnte und dem die Folgen der kräftezehrenden Partie am ersten Turniertag gegen die HSG Blomberg-Lippe anzumerken war.

    Ähnlich erging es den Blombergerinnen. Nach dem Führungstreffer durch Leni Ruwe zogen die Hannoveranerinnen mit drei Treffern in Folge ohne Gegentor auf 3:1 davon. Bis zur 8. Spielminute konnten die Nelkenstädterinnen das Spiel ausgeglichen gestalten, als Emma Montag zum 3:3 einnetzte. In der Folge übernahm die Mannschaft des TV Hannover-Badenstedt die Führung und baute den Vorsprung kontinuierlich bis zum Halbzeitstand von 13:6 gegen das Team der HSG Blomberg-Lippe aus, das durch Unkonzentriertheiten und eine nicht so gute Wurfausbeute im Torabschluss gegen die gut aufgelegte Hannoveraner Torfrau Lara Prill nicht zu seinem Spiel fand.

    Im zweiten Spielabschnitt warfen die Blombergerinnen noch einmal alles in die Waagschale und konnten diesen ausgeglichener gestalten, ohne jedoch den Sieg des TV Hannover-Badenstedt noch gefährden zu können. Ganz offensichtlich mussten die Schützlinge der Blomberger Trainer Lasse Bracksiek und Christoph Fahrenberg und des Leiter des Leistungsnachwuchsbereiches der HSG Blomberg-Lippe, Björn Piontek, dem tags zuvor sehr intensiv geführten Spiel gegen den HC Leipzig ebenfalls Tribut zollen.
    Nach dem Schlusspfiff wich die verständliche anfängliche Enttäuschung auf Blomberger Seite sehr schnell der Freude über die verdient errungene Silbermedaille als Deutscher Vizemeister.

     

    Die HSG-Mädels beim Ertönen der Nationalhymne, Foto: Matthias Wieking

    Die HSG-Mädels andächtig beim feierlichen Ertönen der Nationalhymne, Foto: Matthias Wieking

     

    Dazu Trainer Lasse Bracksiek: „Wir gratulieren dem Team des TV Hannover-Badenstedt zu dem verdienten Sieg und zur Deutschen Meisterschaft. Und wir bedanken uns sehr herzlich bei dem TV Hannover-Badenstedt als Ausrichter des Final Fours, der unter schwierigsten Bedingungen in kürzester Zeit das Turnier so hervorragend organisiert und damit den Spielerinnen der vier teilnehmenden Teams ein für sie unvergessliches Erlebnis ermöglicht hat. Im Spiel heute hat sich gezeigt, dass meine Spielerinnen nach dem großartigen Spiel gegen den HC Leipzig am gestrigen Tag verständlicherweise physisch und psychisch nicht noch einmal alle Kräfte mobilisieren konnten, weil sie für den Sieg gegen den HC Leipzig alles gegeben haben und über ihre Leistungsgrenze mit einer unbändigen Willenskraft hinausgewachsen sind. Wir haben dort zu viele Körner gelassen, um den TV Hannover-Badenstedt heute ernsthaft in Bedrängnis bringen zu können. Ich bin sehr stolz auf mein Team und freue mich sehr über den Gewinn der Silbermedaille.“

    Der Deutsche Vize-Meister spielte mit:

    Aurora Kryeziu und Zoë Krüger im Tor, Fabienne Rieks, Milena Stürenburg (1), Leni Ruwe (5), Paulina Horstkötter, Emma Montag (6/1), Jule Hertha (1), Alina Gaubatz, Vivienne Hildebrandt (1/1), Emma Hüge, Beyma Dogan (1), Lina Nöchel (2), Eileen Backhaus.

    Erlöse kommen Max Pamp aus Bad Salzuflen zugute

    Im Halbfinale des OLYMP Final4 brachten die weißen Sondertrikots den Spielerinnen der HSG Blomberg-Lippe Mitte Mai leider kein Glück. Mit 19:22 unterlag man in einem knappen Spiel den Handball Luchsen aus Buchholz-Rosengarten. Dennoch sind und bleiben die Trikots eine einmalige Erinnerung an eine starke Spielzeit von HSG-Kapitänin Laura Rüffieux und Co. Nun hat sich die HSG Blomberg-Lippe, zusammen mit ihrem Premium-Sponsor Lippische Landesbrandversicherung AG, dazu entschlossen, fünf der original getragenen Pokaltrikots für einen guten Zweck zu versteigern. Die Erlöse aus der Versteigerung kommen zu 100 Prozent dem Bad Salzuflener Max Pamp zugute. 

    „Im Mai sind wir durch einen Artikel in der Lippischen Landes-Zeitung auf den schweren Schicksalsschlag von Max aufmerksam geworden. Da Max und seine Familie uns bereits als Unterstützer der HSG-Nachwuchsarbeit bekannt waren, war uns sofort klar, dass wir hier gerne helfen wollen“, berichtet Lennart Hundertmark, Leiter Medien und Organisation bei der HSG Blomberg-Lippe. Der 16-jährige Max Pamp aus Bad Salzuflen galt früher selbst als großes Sporttalent. Mit 14 Jahren lief er die 5000 Meter-Strecke bereits in unter 20 Minuten und hatte auch für die Zukunft viel vor. „Einmal den Hermannslauf gewinnen“, lautete das große Ziel von Max, durch das ein unerwarteter Schicksalsschlag im Mai 2020 einen Strich machte. Am 6. Mai wurde Max mitten in der Nacht wach und konnte seine Beine nicht mehr bewegen. Die spätere Diagnose ein Schock für alle Angehörigen: Aufgrund eines bis dahin unbekannten angeborenen Gendefekts war eine Arterie in der Halsschlagader gerissen und Max fortan vom Bauchnabel an Querschnittsgelähmt. Es folgten zehn Monate im Krankenhaus sowie in der Reha und die spätere Gewissheit, dass Max von nun an auf einen Rollstuhl angewiesen ist. Um die Familie bei den hohen anfallenden Kosten für den behindertengerechten Umbau der Wohnung und des Gartens sowie der Anschaffung einen Spezial-Rollstuhls zu unterstützen, haben die Menschen aus der Region bereits große Hilfs- und Spendenbereitschaft bewiesen. Nun möchte auch die HSG Blomberg-Lippe zusammen mit der Lippischen einen kleinen Beitrag dazu leisten, damit Max sich erfolgreich ins Leben zurückkämpfen kann.

    Dazu haben HSG-Fans ab sofort die einmalige Möglichkeit per Mail (info@hsg-blomberg-lippe.de) ihr Höchstgebot für die original getragenen Pokaltrikots von Nele Franz, Laura Rüffieux, Marie Andresen, Kamila Kordovská und Jenny Murer abzugeben. Das Startgebot für die Trikots beträgt 50€. Die abgegebenen Gebote werden täglich aktualisiert und können auf der Homepage der HSG Blomberg-Lippe eingesehen werden.

    In der E-Mail werden folgende Infos benötigt:

    • Für welches Trikot gilt das Gebot?
    • Wie lautet das Gebot?
    • Name und Adresse des Bieters (sollte der Name nicht veröffentlicht werden, bitten wir um einen kurzen Hinweis)

    „Wir freuen uns auf zahlreiche Gebote und hoffen, dass wir Max in der kommenden Saison persönlich im Rahmen eines unserer Heimspiele eine schöne Spendensumme überreichen können. Ein großes Dankeschön gilt einmal mehr der Lippischen Landesbrandversicherung AG, welche uns die Trikots für diese Aktion zur Verfügung gestellt hat“, so Hundertmark. Die Trikotversteigerung läuft bis zum 20.06.2021 um 23:59 Uhr.

     

    Der Endstand der Trikotversteigerung (21.06.2021, 00:01 Uhr)

     

    Halbfinale: HSG Blomberg-Lippe – HC Leipzig 20:19 (12:12)

    Im einem hochklassigen und rasanten Spiel hatten die Schützlinge um Trainer Lasse Bracksiek und Co-Trainer Christoph Fahrenberg am Schluss das bessere Ende für sich.

    Zu Beginn der Partie zog bis zur 5. Spielminute das Team aus Leipzig mit 3:0 davon, ehe Lina Nöchel das erste Tor für die Nelkenstädterinnen erzielte. In der Folgezeit kamen die Bracksiek-Schützlinge immer besser ins Spiel. Trotz massiver Gegenwehr der Leipzigerinnen spielten und kämpften sie sich in einem sehr intensiven Spiel Tor um Tor heran. Als Milena Stürenburg auf Blomberger Seite in der 13. Spielminute einen 7-Meter sicher verwandelte, war der erste Gleichstand zum 6:6 hergestellt. Bis zum Halbzeitstand von 12:12 setzte sich das Spiel auf Augenhöhe fort, in dem beide Teams mit hohem Tempo und vollem Einsatz agierten.

    Auch im zweiten Spielabschnitt konnte kein Team mit mehr als einem Tor in Führung gehen, ohne das die gegnerische Mannschaft den Vorsprung wieder ausglich. Auch wenn ab der 40. Spielminute die Blombergerinnen das Spielgeschehen mehr und mehr überlegen gestalten konnten, fand dieses keinen Niederschlag im Spielstand. Als die Begegnung auf die Zielgerade einbog, spitzte sich die Situation endgültig zu. Natürlich wollten beide Teams den Sieg und den Einzug ins Finale um die Deutsche Meisterschaft und mobilisierten dafür alle Kräfte. Das zuvor schon sehr spannende, packende und fesselnde Spiel auf höchstem Niveau war nun an Dramatik nicht mehr zu überbieten. Nichts für schwache Nerven!

     

    Jule Hertha ist nicht zu stoppen, Foto: Matthias Wieking

    Jule Hertha ist nicht zu stoppen, Foto: Matthias Wieking

     

    Es blieb dann am Ende in der 50. Spielminute Alina Gaubatz vorbehalten, den Schlussakkord mit dem Tor zum 20:19 für die Blombergerinnen zu setzen, die damit ins Finale um die Deutsche Meisterschaft einziehen, das am morgigen Sonntag, 13.06.2021, um 14.00 Uhr ausgetragen wird.

    Trainer Lasse Bracksiek: „Nach dem Corona-Jahr mit kaum Spielpraxis für die Teams befand sich das Spiel auf einem sehr guten Niveau mit hoher Intensittät und Körperlichkeit auf beiden Seiten, in dem beide Teams um jeden Ballgewinn und jedes Tor hart gerungen und gefightet haben. Der Schlüssel zum Erfolg war unsere mannschaftliche Geschlossenheit und unsere Willensleistung, die mit dem Einzug ins Finale um die Deutsche Meisterschaft belohnt wurden. Ich bin stolz auf mein Team und überglücklich über diesen Erfolg.“

    Gegner im Finale wird der TV Hannover-Badenstedt sein, der das zweite Halbfinale mit 30:23 (12:13) gegen den HC Erlangen gewann.

    Das Finalspiel um die Deutsche Meisterschaft ist im Livestream auf sportdeutschland.tv zu sehen.

    Für die HSG Blomberg-Lippe erfolgreich:

    Aurora Kryeziu und Zoë Krüger im Tor, Fabienne Rieks, Milena Stürenburg (1/1), Leni Ruwe (4), Paulina Horstkötter, Emma Montag (2), Jule Hertha (2), Alina Gaubatz (6), Vivienne Hildebrandt (2), Emma Hüge, Beyma Dogan, Lina Nöchel (3), Eileen Backhaus.

    HSG zum fünften Mal in Folge für herausragende Jugendarbeit ausgezeichnet

    Zum fünften Mal hat die Handball Bundesliga Frauen (HBF) am vergangenen Mittwoch das Jugendzertifikat verliehen, zum fünften Mal durfte sich die HSG Blomberg-Lippe über die Auszeichnung für herausragende Jugendarbeit freuen. Insgesamt wurden in dieser Saison 13 der 30 Erst- und Zweitligavereine ausgezeichnet.

    Später als üblich wurde in dieser Saison das HBF-Jugendzertifikat verliehen. „Wir mussten in dieser Spielzeit die Auswirkungen der Corona-Pandemie auf den Trainings- und Spielbetrieb bei der Vergabe berücksichtigen. Unter anderem wurden die Fristen zur Abgabe der entsprechenden Unterlagen und Nachweise angepasst“, erklärt HBF-Geschäftsführer und Mitglied des Jugendzertifikatsausschusses Christoph Wendt in einer Pressemitteilung der HBF.

    Dass die HSG Blomberg-Lippe trotz der speziellen Umstände in dieser Saison erneut die hohen Kriterien zur Qualitätssicherung in den Bereichen Mannschaften, Mitarbeiter, Training und Betreuung erfüllen konnte, macht den Jugendkoordinator Leistungssport Björn Piontek stolz: „Die zusätzlichen Hygieneauflagen haben es in dieser Saison erheblich erschwert überhaupt die Genehmigung dafür zu bekommen, den Trainingsbetrieb aufrechtzuerhalten. Dass wir nun bereits zum fünften Mal diese Auszeichnung entgegennehmen dürfen, spricht absolut für die hohe Konstanz und Qualität in der Jugendarbeit der HSG. Mein Lob geht einmal mehr an alle ehrenamtlichen Helfer, Trainer und Betreuer sowie dem Team der Geschäftsstelle. Dieser Erfolg ist definitiv nur mit einem starken Kollektiv möglich“, betont Piontek und ergänzt: „Ich möchte mich im Namen der HSG auch herzlich bei der Stadt Blomberg für die sehr gute Zusammenarbeit in dieser herausfordernden Zeit bedanken.“

    Untermauert wird das Zertifikat aktuell auch durch die Final Four-Teilnahme der weiblichen B-Jugend der HSG. An diesem Wochenende spielt das Team rund um Leni Ruwe und Co. in Hannover um die Deutsche Meisterschaft. Im Halbfinale (Samstag, 14 Uhr, live auf Sportdeutschland.TV) treffen die HSG-Nachwuchshoffnungen zunächst auf den HC Leipzig, welcher kürzlich Deutscher Meister mit der A-Jugend wurde. Im zweiten Halbfinale stehen sich Hannover-Badenstedt und der HC Erlangen gegenüber. Am Sonntag finden dann das Spiel um Platz 3 (11 Uhr) sowie das Finale (14 Uhr) statt.

    Neben der HSG dürfen sich aus der 1. Liga auch Bensheim/Auerbach, die SG BBM Bietigheim, der Buxtehuder SV, Borussia Dortmund, Halle-Neustadt, Bayer Leverkusen sowie der Thüringer HC über das HBF-Jugendzertifikat freuen. In der 2. Liga wurden die Füchse Berlin, Werder Bremen, die HSG Freiburg, der HC Leipzig sowie der HC Rödertal für ihre Jugendarbeit ausgezeichnet. Alle übrigen Vereine der Handball Bundesliga Frauen hatten das Zertifikat nicht beantragt.

    Kietsch: „Beide Seiten sind mit anderen Erwartungen in die Zusammenarbeit gestartet“

    Die Kaderplanungen der HSG Blomberg-Lippe für die kommende Spielzeit sind abgeschlossen. In der Saison 2021/22 nicht mehr das Trikot der HSG tragen wird die niederländische Rückraumspielerin Myrthe Schoenaker. Der ursprünglich bis zum 30.06.2022 laufende Vertrag der 29-Jährigen wird im Einvernehmen beider Parteien vorzeitig aufgelöst.

    „Beide Seiten sind mit anderen Erwartungen in die Zusammenarbeit gestartet. Wir standen deshalb seit mehreren Monaten im offenen und stets konstruktiven Austausch mit Myrthe und ihrem Berater. Am Ende sind wir nun gemeinsam zu der Entscheidung gekommen, den Vertrag frühzeitig aufzulösen“, nennt HSG-Geschäftsführer Torben Kietsch den Grund für die Trennung. Schoenaker war im Sommer 2020 als siebtbeste Torschützin der Liga vom VfL Oldenburg in die Nelkenstadt gewechselt. In Blomberg absolvierte sie wettbewerbsübergreifend 25 Spiele und erzielte dabei 35 Tore. Im März dieses Jahres wurde bei der Niederländerin ein Meniskusriss im Knie festgestellt. Nach einer erfolgreichen Operation konnte Schoenaker erst Anfang Mai wieder ins Spielgeschehen eingreifen.  „Wir danken Myrthe für ihren Einsatz im Trikot der HSG und wünschen ihr für die Zukunft persönlich und sportlich nur das Beste!“, so Kietsch.

    Den zwei Abgängen, Isabelle Jongenelen und Myrthe Schoenaker, stehen mit Linnea Pettersson (Sävehof IK), Laetitia Quist (TuS Metzingen) und Emma Hertha (eigene Jugend) für die kommende Saison drei Neuzugänge gegenüber. Erstmals zusammenkommen wird das neue Team am 1. Juli zum Trainingsauftakt im Stadion am Rammbocke in Blomberg.

    Final Four-Turnier am 12. und 13.06.2021 in Hannover

    Soweit coronabedingt überhaupt Spiele zugelassen wurden, ist die Saison für die HSG-Teams überwiegend beendet. Die Frauen-Bundesligamannschaft zog ins Final Four des DHB-Pokals ein und belegte abschließend den fünften Tabellenplatz.

    Das weibliche A-Jugend-Bundesligateam zog ins Viertelfinale der acht besten deutschen Mannschaften ein und musste sich beim „Kaltstart“ in die Saison lediglich dem späteren Deutschen Vizemeister TSV Bayer 04 Leverkusen geschlagen geben.

    Die weibliche HSG-B-Jugend um Trainer Lasse Bracksiek und Co-Trainer Christoph Fahrenberg qualifizierte sich durch einen sicheren Sieg gegen den Buxtehuder SV für das Final Four-Turnier und befindet sich damit bereits jetzt unter den vier besten deutschen Teams dieser Altersklasse. Der TV Hannover-Badenstedt, dessen B-Jugend ebenfalls für das Final Four qualifiziert ist, hat sich dankenswerterweise bereit erklärt, das Turnier trotz einer äußerst kurzen Organisationszeit auszurichten. Die Spiele werden in Hannover in der schmucken Sporthalle des TuS Vinnhorst ausgetragen.

    Täglich steigt wie bei Jule Hertha & Co. auch bei allen weiteren Spielerinnen der qualifizierten Teams die Vorfreude auf das Endturnier, das für jede Jugendspielerin das absolute Highlight in ihrer Handballkarriere ist und deshalb für jede später in dauerhafter Erinnerung bleiben wird. Die Teilnahme ist Bestätigung für die harte Trainingsarbeit und den Fleiß, deren Ergebnisse in Corona-Zeiten nicht durch einen Saison-Spielbetrieb, sondern nur durch die abschließenden Spiele zur Deutschen Meisterschaft umgesetzt und auf dem Parkett gezeigt werden können. Umso mehr werden jetzt neben den B-Mädels der HSG Blomberg-Lippe, auch die Spielerinnen des TV Hannover-Badenstedt, des HC Erlangen und des HC Leipzig nochmals alles in den ihnen jeweils verbleibenden zwei Spielen geben. Spannender und attraktiver Jugendhandball auf höchstem Niveau ist damit vorprogrammiert.

    Dazu Trainer Lasse Bracksiek: „Wir freuen uns alle riesig und wissen es sehr zu schätzen, dass wir nach diesem für alle sehr schwierigen Jahr wieder in den aktiven Spielbetrieb einsteigen durften und dann auch den Sprung ins Final Four geschafft haben. Das ist bestimmt auch ein positives Signal für alle Teams für die Zukunft. Sportlich werden wir uns ganz auf uns konzentrieren, weil wir wissen, dass alle Teams im Final Four aufgrund ihrer hohen Qualität verdient in das Endturnier eingezogen sind. Daher wird es im Turnier darauf ankommen, den Schwung aus unserem guten Viertelfinalspiel in Buxtehude mitzunehmen, alle eigenen Qualitäten und Stärken abzurufen und hoch konzentriert in die Waagschale zu werfen, um am Ende mit der besseren Tagesform die Nase leicht vorn zu haben, wenn nach 50 Spielminuten die Schlusssirene ertönt.“

    Die Spiele:

    Halbfinals

    Samstag, 12.06.2021

    14.00 Uhr      HSG Blomberg-Lippe – HC Leipzig

    17.00 Uhr      TV Hannover-Badenstedt – HC Erlangen

    Finals

    Sonntag, 13.06.2021         

    11:00 Uhr      Spiel um Platz 3

    14:00 Uhr      Finale

    Die Zulassung von Zuschauern hängt von der aktuellen Entwicklung der örtlichen Inzidenzwerte ab. Die gegebenenfalls den Vereinen zur Verfügung zu stellenden Kontingente werden bereits durch die Eltern und Angehörigen der Spielerinnen abgedeckt, so dass aufgrund der derzeitigen besonderen Umstände weitere Ticketwünsche leider nicht erfüllt werden können.

    Allerdings sind alle Spiele im Livestream auf sportdeutschland.tv zu sehen, so dass alle Interessierten, Unterstützer und Förderer vor den heimischen Bildschirmen das Geschehen verfolgen und den Mädels die Daumen drücken können.

    Nun darf sich auch HSG-Spielmacherin Nele Franz auf den wohlverdienten Urlaub freuen. Während die meisten Spielerinnen der HSG Blomberg-Lippe sich bereits letzte Woche in die Sommerpause verabschiedet hatten, stand für Neu-Nationalspielerin Nele Franz zuletzt ein einwöchiger Lehrgang mit dem DHB-Team auf dem Programm. Auch Jugend-Nationalspielerin Emma Hertha wird im Juni noch einmal einen Lehrgang mit der U20-Nationalmannschaft bestreiten.

    Vom 30. Mai bis zum 4. Juni war HSG-Spielmacherin Nele Franz Teil eines Lehrgangs der A-Nationalmannschaft. Für die Maßnahme in Duisburg hatte Bundestrainer Henk Groener insgesamt 21 Spielerinnen nominiert. „Wir haben einen etwas größeren Kader nominiert, um auch in der Breite weitere Erkenntnisse sammeln zu können“, erklärte Groener dazu auf der DHB-Homepage. Neben Eindrücken aus klassischen Handballeinheiten sollten zudem Daten aus einer umfangreichen Leistungsdiagnostik gesammelt werden. Darüber hinaus sollte weiter an der im März neu ausgerichteten Taktik und mit Teambuilding-Maßnahmen an der Teamstruktur gearbeitet werden.

    Ende Juni ist dann HSG-Nachwuchstalent Emma Hertha, welche ab der kommenden Saison zum Bundesligakader gehören wird, mit der deutschen U20-Nationalmannschaft unterwegs. Das Trainerteam rund um André Fuhr und Co-Trainerin Gisa Klaunig wird vom 20. bis zum 23.06. einen Lehrgang in Frankfurt absolvieren, ehe Emma Hertha und Co. in Spanien an einem Vier-Länder-Turnier teilnehmen werden. In Spanien misst sich die deutsche U20-Nationalmannschaft vom 24. bis zum 27.06. mit Portugal, Frankreich und Spanien.  

    Der Trainingsauftakt für die Saison 2021/22 beginnt für beide am 1. Juli.

    Buxtehuder SV – HSG Blomberg-Lippe 15:27 (8:12)

    Nur 44 Stunden nach der langen Auswärtsfahrt und dem Sieg im Achtelfinale gegen SV GW Schwerin stand für die Schützlinge von Trainer Lasse Bracksiek und Co-Trainer Christoph Fahrenberg bereits das Auswärtsspiel gegen den Buxtehuder SV im Viertelfinale um die Deutsche Meisterschaft an, das ebenfalls als K.O.-Spiel ausgetragen wurde. Keine leichte Aufgabe in dieser zeitlichen Abfolge, da die Blomberger Trainer aufgrund der Verletzung von Kreisläuferin Merle Pauser zur Wochenmitte zudem gezwungen waren, Umstellungen in der Abwehr und im Angriff vorzunehmen.  

    Und natürlich war neben der hohen Belastung und der Drucksituation durch den Zeitplan mit den Auswärtsspielen und die Austragung als K.O.-Spiele die Anspannung und Fokussierung bei Jule Hertha & Co sehr groß, da die Chance bestand, mit einem Sieg gegen den Buxtehuder SV ins Final Four-Turnier um die Deutsche Meisterschaft einzuziehen. Von der Teilnahme an diesem Turnier mit seinem ganz besonderen Flair träumt selbstverständlich jede Jugendspielerin – natürlich auch die Spielerinnen des Buxtehuder SV, der wie die HSG Blomberg-Lippe für seine exzellente Nachwuchsarbeit deutschlandweit bekannt ist.

    Nach dem 1:1 in der 3. Spielminute ließen die Blombergerinnen einen Lauf von 5 Toren ohne Gegentreffer bis zur 12. Spielminute folgen, als Leni Ruwe zum 1:6 einnetzte. Bereits hier zeichnete sich ab, dass das Heimteam trotz der Umstellungen auf Blomberger Seite keine Lösungen gegen die offensive und sehr agile, aber auch kompakte und sehr geschlossen auftretende Blomberger Abwehr fand, die wie aus einem Guss auftrat. Die Folge waren Fehler und Ballverluste auf Buxtehuder Seite, die die Gastmannschaft für Gegenstöße mit Torerfolgen nutzten. Bis zum Halbzeitstand von 8:12 ließen die Nelkenstädterinnen das Heimteam nicht näher als 3 Tore herankommen.

    Im zweiten Durchgang zeigte sich ein vergleichbares Bild. Auch mit fortschreitender Spieldauer ließ die Blomberger Abwehr trotz einiger Wechsel nicht nach und ließ mit einer herausragenden Energieleistung den Buxtehuderinnen kaum Möglichkeiten, zum Torerfolg zu kommen. Durch Gegenstöße und ihre druckvollen Angriffe bauten die HSG-lerinnen den Vorsprung immer weiter aus, so dass am Ende der Partie ein sicherer und auch in der Höhe verdienter 15:27- Auswärtssieg stand.

    Nach Spielende schlug die Anspannung der Bracksiek-Schützlinge in unbändige und tief empfundene Freude um. Es war geschafft: Final Four – wir kommen.

    Jule Hertha erzielt eines ihrer 6 Tore, Foto: Matthias Wieking

    Jule Hertha erzielt eines ihrer 6 Tore, Foto: Matthias Wieking

    Dazu Trainer Lasse Bracksiek: Ich bin hochzufrieden mit der unglaublich guten, geschlossenen und kämpferischen Leistung meines Teams, bei dem die Abwehrleistung als Grundstock für den Erfolg hervorzuheben ist. Die kurzfristig notwendigen Umstellungen hat das Team in einer bemerkenswert souveränen und imponierenden Art und Weise mit großem Einsatz und wechselseitiger Unterstützung umgesetzt. Daher ist der Sieg auch in dieser Höhe verdient. Wir alle freuen uns riesig über den Einzug ins Final Four, für das wir aus diesem Spiel viel Selbstvertrauen, Mut und Zuversicht mitnehmen dürfen.

    Für die HSG Blomberg-Lippe am Ball:

    Aurora Kryeziu und Zoë Krüger im Tor, Fabienne Rieks, Milena Stürenburg (2/1), Leni Ruwe (10), Paulina Horstkötter, Emma Montag (1), Jule Hertha (6), Alina Gaubatz (1), Vivienne Hildebrandt (3), Emma Hüge (2), Beyma Dogan, Lina Nöchel (2), Eileen Backhaus.