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    Michalczik trifft in der Schlusssekunde

    Mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung hat sich die HSG Blomberg-Lippe am Samstagabend zwei weitere wichtige Punkte in der Handball Bundesliga Frauen gesichert. Beim direkten Verfolger, Bayer Leverkusen, bewies das junge Team von Trainer Steffen Birkner unglaubliche Nervenstärke und sicherte sich mit dem Ertönen der Schlusssirene den 27:26 (13:14)-Auswärtssieg.

    Neun Sekunden vor dem Ende nahm Birkner beim Stand von 26:26 noch mal eine Auszeit. Zuvor hatte HSG-Torfrau Marie Andresen erneut glänzend pariert und ihrem Team somit die Möglichkeit eröffnet, mit einem letzten Angriff als Siegerinnen vom Feld zu gehen.  Doch von vorne. Schon vor dem Duell hatten beide Trainer ein Spiel auf Augenhöhe prognostiziert und sollten sich dabei zu keinem Zeitpunkt getäuscht sehen. Als Isabelle Jongenelen nach 26. Minuten in einer temporeichen und attraktiven Begegnung den Treffer zum 12:12 erzielte, hatte es noch keins der beiden Teams geschafft sich mit mehr als einem Tor abzusetzen. Dies änderte wenig später Bayer-Spielerin Fanta Keita mit dem Treffer zum 12:14 für die Leverkusenerinnen. Doch noch vor der Pause konterte die sichere Siebenmeterschützin Nele Franz und traf von der Marke zum 13:14-Halbzeitstand.

    Das Heimteam kam in der zweiten Hälfte zunächst besser in Tritt. Mit dem Rückenwind von drei Siegen, u.a. gegen die Topteams der Liga, Metzingen und den Thüringer HC, legten die deutsche Nationalspielerin Mia Zschocke und Co. auch am 8. Spieltag der Handball Bundesliga Frauen einen starken Auftritt aufs Feld. Nach 35. Minuten netzte Leverkusens Linksaußen Zoe Sprengers sehenswert zum 14:17 aus HSG-Sicht ein und sorgte für die erste 3-Tore-Führung des Spiels. Doch das junge Blomberger Team biss sich zurück in die Begegnung. Mit einer deutlich stabileren Abwehr und einer stark parierenden Andresen im Tor war es in der 38. Minute Marie Michalczik, die, mit einem ihrer sieben Treffer, das 18:18 erzielte und den Spielstand erneut ausglich. Von Minute zu Minute wurde die Spannung in der Ostermann-Arena, in der leider keine Zuschauer zugelassen waren, greifbarer. In der 58. Minute brachte Jennifer Souza die Handballelfen aus Leverkusen mit 25:26 in Front. Nele Franz konterte wenige Sekunden später eiskalt. Uns so kam es zum absoluten Herzschlagfinale. Bei ihrem letzten Angriff gerieten die Leverkusenerinnen ins Zeitspiel. Bayer-Spielmacherin Zivile Jurgutyte fasste sich ein Herz, scheiterte jedoch mit einem Unterarmwurf an Andresen. HSG-Trainer Birkner eilte anschließend zum Zeitnehmertisch und zog seine letzte zur Verfügung stehende Auszeit. Neun Sekunden blieben seinem Team um den goldenen Treffer des Abends zu erzielen. „Unser Ziel war es Marie Michalczik mit einem Doppelschirm in Wurfposition zu bringen. Dass das am Ende dann auch so geklappt hat, ist sicherlich auch mit etwas Glück verbunden“, schilderte Birkner rückblickend die letzte Szene des Spiels. Cara Hartstock und Laura Rüffieux sperrten die Leverkusener Abwehr erfolgreich weg, und Michalczik pfefferte den Ball in den Winkel. Der anschließende Jubel kannte keine Grenzen.

    „Das war heute über 60 Minuten eine starke geschlossene Mannschaftsleistung. In den ersten 20 Minuten haben wir jedes Tor der Leverkusenerinnen sofort mit einem Konter bestraft. In dieser Phase hatten wir jedoch noch Schwierigkeiten in der Deckung. Hier sind wir zu spät rausgegangen, waren nicht konsequent am Arm der Gegnerin und haben unsere Torfrauen nicht ausreichend unterstützt“, zeigt sich Birkner gewohnt kritisch. Doch für die zweite Halbzeit fand der gebürtige Stralsunder nur lobende Worte: „Mein Team hat große Moral bewiesen und zwei Mal einen Rückstand aufgeholt. Das liegt in der DNA der HSG niemals aufzugeben und immer weiter zu kämpfen. So auch gestern. Dass wir dann in der letzten Sekunde den Siegtreffer erzielen freut uns alle ungemein“, strahlt der HSG-Trainer. „Klar hätte das hier auch andersrum ausgehen können, im Moment zählen aber nur die Punkte, die wir uns gegen einen sehr starken Gegner erarbeitet, erkämpft und erspielt haben. Ich bin absolut stolz darauf, was meine Mannschaft geleistet hat“, so Birkner weiter.

    Das Sahnehäubchen eines perfekten HSG-Abends war darüber hinaus noch das Comeback von Kamila Kordovská. Die tschechische Nationalspielerin musste sich im März einer Schulter-OP unterziehen und meldete sich nun nach über sechs Monaten zurück auf dem Feld. „Kamila konnte uns direkt helfen und hat einen wichtigen Teil dazu beigetragen, dass wir einen doppelten Punktgewinn erzielen konnten. Sie hat in den vergangenen Monaten unglaublich hart für ihr Comeback gearbeitet und ich bin sehr glücklich, zukünftig wieder auf sie zurückgreifen zu können“, freut sich Birkner.

    Durch den Sieg klettern die Blombergerinnen mit 12:4 Punkten auf Platz 3 der Tabelle. In den kommenden drei Wochen erwartet das Team der HSG Blomberg-Lippe noch schwierige Aufgaben, ehe die Europameisterschaftspause Zeit zum Durchatmen bietet. Den Anfang macht am kommenden Samstag (7.11., 16:30 Uhr) das DHB-Pokal-Achtelfinale gegen die HSG Bensheim/Auerbach.

    Tore für die HSG Blomberg-Lippe: Kynast (3), Jongenelen (2), Rajes (1), Franz (7/4), Michalczik (7/2), Murer (5), Schoenaker (2)

     

    Foto: Oliver Lippert.

    Marie Michlaczik trifft in der Schlusssekunde zum 26:27

    Ein ausführlicher Spielbericht folgt.

    Foto: Matthias Wieking

    Es hatte sich angebahnt und nun ist es leider traurige Gewissheit: Nachdem zuletzt aufgrund zu hoher Corona-Inzidenzzahlen im Kreis Lippe bereits das Spiel gegen den VfL Oldenburg ohne das Blomberger Publikum bestritten werden musste, werden nun auch die Spiele im November bundesweit unter Ausschluss der Zuschauer*innen stattfinden müssen. Betroffen sind davon das DHB-Pokal-Achtelfinale gegen die HSG Bensheim-Auerbach (7.11., 16:30 Uhr), das Ligaspiel gegen den Buxtehuder SV (11.11., 19:30 Uhr) sowie das Europapokalspiel gegen den Thüringer HC (21.11., 16:30 Uhr).

    Bundeskanzlerin Angela Merkel und die Ministerpräsident*innen haben am Mittwoch harte Einschnitte für Bürger*innen und Wirtschaft in der Coronavirus-Pandemie beschlossen. Die Lockdown-Maßnahmen, welche ab Montag, dem 2. November, bis Ende des Monats gelten, sehen unter anderem vor, dass keine Zuschauer*innen zu Profisportveranstaltungen zugelassen werden dürfen. „Wir haben Verständnis für die erneuten Maßnahmen der Bundesregierung. Dennoch ist es sehr bedauerlich, dass wir bei diesen Highlight-Spielen ohne unsere Zuschauer auskommen müssen. Ein DHB-Pokal-Achtelfinale sowie das Europapokal-Spiel finden nicht alle Tage in Blomberg statt. Klar, dass wir da gerne die Unterstützung unserer Fans im Rücken gehabt hätten“, so HSG-Geschäftsführer Torben Kietsch. „Wir hoffen natürlich, dass uns unser fachkundiges Publikum dennoch die Treue hält und uns vor dem Livestream die Daumen drückt“, so Kietsch.

    Eine Liveübertragung des DHB-Pokal-Achtelfinals gegen die HSG Bensheim/Auerbach ist in Kooperation mit der Lippischen Landes-Zeitung bereits geplant und auch das Ligaspiel gegen den Buxtehuder SV wird wie gewohnt unter www.lz.de/hsg zu sehen sein. „Wir arbeiten aktuell mit Hochdruck daran auch eine Übertragung unseres Europapokal-Spiels zu realisieren. Hier gilt es im Vorfeld jedoch noch rechtliche Fragen zu klären“, informiert Kietsch.

    Nach dem Europapokal-Spiel beginnt für die HSG Blomberg-Lippe zunächst einmal die Europameisterschafts-Pause. Das nächste Liga-Heimspiel ist dann erst auf den 27. Dezember terminiert. „Wir müssen abwarten wie sich die Lage weiterentwickelt und welche Regeln über den November hinaus gelten. Wir hoffen natürlich, Ende Dezember wieder vor Publikum spielen zu dürfen. Dafür gilt es nun jedoch erst einmal die Kontakte auf ein Minimum so reduzieren und seinen Beitrag zur Senkung der Zahlen zu leisten“, so Kietsch.

    Dauerkarteninhaber*innen, die sich bereits ein Ticket für das DHB-Pokal-Spiel gegen die HSG Bensheim/Auerbach gesichert hatten, erhalten in den kommenden Tagen Informationen zur Rückerstattung.

     

    Foto: Matthias Wieking

    Nach dem überzeugenden Heimsieg gegen den VfL Oldenburg wartet nun eine schwere Auswärtsaufgabe auf die HSG Blomberg-Lippe. Am 8. Spieltag der Handball Bundesliga Frauen geht die Reise in die Ostermann-Arena nach Leverkusen, wo dem Team von HSG-Trainer Steffen Birkner ein Duell mit den Handballelfen von Bayer Leverkusen bevorsteht. Anwurf der Begegnung ist am Samstag um 19:30 Uhr.

    Sieg gegen Metzingen (25:23), ein deutlicher Erfolg gegen Bad Wildungen (33:18) und der Überraschungscoup gegen den Thüringer HC (33:28) – nach einem durchwachsenen Start in die Liga geht die Formkurve der Leverkusenerinnen derzeit steil nach oben. Das Duell des Tabellenvierten, der HSG, gegen den Tabellensechsten Leverkusen verspricht auch in diesem Jahr wieder Spannung pur. Bereits in den letzten Jahren begegneten sich die Blombergerinnen stets auf Augenhöhe mit dem Team von Bayer-Trainer Michael Biegler. Von den letzten sechs Duellen endeten sage und schreibe vier Spiele unentschieden. „Wir treffen am Samstag auf einen sehr starken Gegner. Die letzten Duelle waren immer sehr intensiv und tempogeladen. Darauf müssen wir uns auch dieses Mal einstellen“, wagt Birkner eine Prognose. Damit sein Team auch dieses Mal die Heimreise mit etwas Zählbarem antreten kann, fordert er von seinen Spielerinnen einen „hochkonzentrierten Auftritt“. „Wir müssen maximal effektiv sein, gute Lösungen gegen den 6:0-Riegel der Leverkusenerinnen finden und stets geduldig bleiben. Dann ist auch dieses Mal etwas möglich“, gibt Birkner die Marschroute vor. „Leverkusen wird mit mächtig Rückenwind aus den letzten Spielen in die Begegnung gehen, verfügt mit Mia Zschocke über eine äußerst torgefährliche Spielerin und mit Živilė Jurgutytė über eine sehr erfahrene Spielerin, die das Spiel lenken kann. Auch am Kreis ist Bayer 04 mit Hildigunnur Einarsdóttir sehr stark aufgestellt. Das wird alles andere als einfach für uns“, warnt Birkner im Vorfeld vor der hohen individuellen Qualität.

    Geleitet wird die Begegnung vom Schiedsrichtergespann Thomas Kern und Thorsten Kuschel. Übertragen wird das Spiel am Samstagabend wie gewohnt auf Sportdeutschland.TV.

     

    Foto: Matthias Wieking

    „Es gefällt mir hier richtig gut!“

    Für die aktuelle Ausgabe des ANWURFs haben wir mit unserer Torfrau Marie Andresen gesprochen. Wie sich die 26-Jährige in Blomberg eingelebt hat und wie sie den Start in die Saison bewertet, erfahrt ihr hier:

    Vor der Saison wagte sie den Sprung von der Weser nach Lippe. Vom Zweitligisten SV Werder Bremen kommend, erfüllte sich Marie Andresen ihren Traum von der 1. Liga. Wir haben mit der Torfrau der HSG gesprochen und sie zu ihren ersten Monaten in Blomberg befragt.

    ANWURF: Hallo Marie, wie geht es dir? Wie hast du dich mittlerweile in Blomberg eingelebt?

    Marie: Hey! Mit geht’s super und ich habe mich schon sehr gut in Blomberg eingelebt. Es gefällt mir hier richtig gut. Die Mädels sind alle supernett und wir unternehmen auch außerhalb des Spielfeldes viel gemeinsam. Das hat es mir leicht gemacht hier gut anzukommen. Auch in meiner Wohnung fühle ich mich absolut wohl!

    ANWURF: Das freut uns zu hören! Hast du auch schon Zeit gefunden die Region zu erkunden und hast eventuell schon neue Lieblingsorte entdeckt?

    Marie: Ganz so viel Zeit bleibt neben dem Handball leider nicht und wenn wir dann mal länger frei haben, zieht es mich meist in den Norden zu meiner Familie oder alten Freunden. Während der Vorbereitung haben wir aber viele Orte zusammen erkundet. Für den ein oder anderen Spaziergang zieht es mich dann z.B. zu den Externsteinen – dort gefällt es mir richtig gut!

    ANWURF: Nun hast du ja die Vorbereitung und die ersten Spiele mit der HSG absolviert. Wie groß war die Umgewöhnung zu der Zeit in der zweiten Liga?

    Marie: Da gibt es auf jeden Fall einen bemerkbaren Unterschied. Das Tempo ist ein anderes, die Körperlichkeit ist höher und für mich im Tor von Bedeutung: Die Qualität der Würfe ist deutlich höher. Es gibt viel mehr Spielerinnen, die sich im Wurfbild unterscheiden und sowohl härter als auch präziser aufs Tor werfen. Aber genau diese Herausforderung habe ich mit dem Wechsel nach Blomberg gesucht!

    ANWURF: Mit dem Saisonstart könnt ihr ja bislang zufrieden sein – oder wie siehst du das?

    Marie: Ich denke wir haben unsere Aufgaben bislang gut gemeistert. Wir haben uns von Spiel zu Spiel weiterentwickelt und die Punkte, die wir holen mussten, haben wir geholt. Die Niederlagen gegen Bietigheim und den THC sind etwas zu hoch ausgefallen. Da ist es unser Ziel im Rückspiel mehr Gegenwehr zu leisten und besser mitzuspielen. Alles in allem kann man aber denke ich zufrieden sein, wie wir uns als junges und neu zusammengewürfeltes Team bislang schlagen!

    ANWURF: Lass uns einen Blick zurück zu deinen Anfängen werfen. Wann hast du mit dem Handball spielen begonnen?

    Marie: Als ich in der 1. Klasse war, hat mich eine Freundin mit zum Handballtraining in Handewitt genommen. Da dürfte ich circa sechs Jahre alt gewesen sein.

    ANWURF: Und dort bist du direkt im Tor gelandet?

    Marie: Erst habe ich ein wenig auf dem Feld gespielt. Es hat sich aber ziemlich früh abgezeichnet, dass meine Stärken im Torwartspiel liegen… und eher nicht auf dem Feld. (lacht)

    ANWURF: Immerhin scheint bei dir Einsicht zu herrschen. Melanie Veith versucht bis heute den Trainer von ihrem Debüt auf dem Feld zu überzeugen.

    Marie: Manchmal bilde ich mir auch ein, dass ich eine gute Feldspielerin wäre. Praktisch ist das aber nicht der Fall. (lacht)

    ANWURF: Vor deiner Station in Bremen warst du ein Jahr in Dänemark aktiv. Wie kam es dazu?

    Marie: Genau! Ich habe ein Jahr in Fredericia in der zweiten dänischen Liga gespielt. Der Kontakt ist über eine ehemalige Mitspielerin entstanden. Ich habe zu der Zeit in Harrislee gespielt, wollte aber unbedingt noch mal etwas Neues ausprobieren.

    ANWURF: Dein Nachname klingt auch dänisch. Hast du Wurzeln in diesem Land?

    Marie: Meine Urgroßoma war Dänin. Direkte dänische Wurzeln habe ich aber zumindest nicht. Die Sprache habe ich aber zum Glück in der Schule lernen dürfen. In Flensburg konnte man die Sprache ab der 7. Klasse dazu wählen.

    ANWURF: Das war sicherlich eine spannende Zeit?!

    Marie: Auf jeden Fall! Ich habe in der zeit zwar noch in Flensburg studiert und bin viel gependelt. Menschlich hat mich diese Erfahrung trotzdem weitergebracht. Es war für mich der erste Schritt raus aus meinem gewohnten Umfeld. Wir hatten dort eine super Truppe und gemeinsam sehr viel Spaß!

    ANWURF: Neben dem Handball hast du im März auch dein Lehramtsstudium erfolgreich abgeschlossen und arbeitest nun auch als Lehrerin, richtig?

    Marie: Genau! Ich arbeite nebenbei zehn Stunden in der Schule am Schloss in Lemgo. Dort unterrichte ich Mathe und Sport und es gefällt mir sehr gut. Die Kollegen und Kolleginnen sind alle sehr nett, die Kinder sind toll – das hat mir den Einstieg sehr erleichtert. Es ist schön neben dem Handball noch einen Ausgleich zu haben und sich nicht 24 Stunden nur mit einem Thema zu beschäftigen.

    ANWURF: Und die Kids wissen, dass du eine Bundesligaspielerin bist? Hast du schon Fans unter deinen Schüler*innen?

    Marie: Haha, ja. Die Viertklässler erkundigen sich nach dem Wochenende immer, wie wir gespielt haben. Ein paar Handballer habe ich auch dabei, die regelmäßig Fragen stellen.

    ANWURF: Du sagst, dass es ein guter Ausgleich für dich ist, zusätzlich zum Handball noch in der Schule zu sein. Ist es nicht auch ab und zu anstrengend neben den vielen Trainingseinheiten und Spielen am Wochenende?

    Marie: Aktuell habe ich ja „nur“ zehn Stunden. Die Schule ist mir zudem super entgegengekommen und hat meinen Stundenplan mit dem Trainingsplan gut abgestimmt. So lässt sich das aktuell sehr gut vereinbaren.

    ANWURF: Also bleibt auch noch etwas Freizeit? Wie verbringst du die?

    Marie: Am liebsten mit den Mädels aus der Mannschaft. Wir gehen oft zusammen einen Kaffee trinken, kochen zusammen oder gehen essen. Gerne besuche ich aber auch alte Freunde in Bremen, mit denen ich sonst viel telefoniere oder besuche meine Familie.

    ANWURF: Danke dir für deine Zeit, Marie! Schön, dass du dich im Sommer für die HSG entschieden hast!

     

    Normalerweise ist sie im November ein äußerst willkommener Gast bei den Heimspielen der HSG Blomberg-Lippe. Mit einem Stand steht sie dann im Foyer der Halle an der Ulmenallee, bei dem HSG-Fans Geschenke für krebskranke Kinder und Kinder, die Weihnachten im Krankenhaus verbringen müssen, erwerben können. Die Rede ist von der Löwenmama Susanne Saage. In diesem Jahr wird es aufgrund der aktuellen Gesundheitslage keinen solchen Stand bei einem Heimspiel geben können. Deshalb die „Aktion Löwenmama“ nicht zu unterstützen, kommt für die HSG Blomberg-Lippe nicht in Frage. Ab sofort wird es deshalb in der Geschäftsstelle der HSG einen Tisch mit Geschenken geben, bei dem Besucher*innen ein Geschenk erwerben können, welches anschließend von Susanne Saage und ihrem Team an die Kinder verteilt wird.

    Auch in diesem Jahr wird die Aktion Löwenmama einen neuen Anlauf nehmen, Kinder aus über 55 Krankenhäusern in der Weihnachtszeit ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern. Seit fast 20 Jahren sorgt die Susanne Saage mit ihrem Team dafür, dass Kinder und Jugendliche, die Weihnachten im Krankenhaus verbringen müssen, trotzdem Bescherung feiern können. Dabei ist kein Wunsch zu ausgefallen oder verrückt. Angefangen hat alles 2001 als Susanne Saages Sohn Moritz im Alter von nur neun Monaten an Leukämie erkrankte und in der Uniklinik Göttingen um sein Leben kämpfte. Da seine Mutter an seine Tür ein Schild mit der Aufschrift „Psst, der Löwe schläft“ gehängt hatte, wurde sie im Umkehrschluss zur Löwenmama. Mittlerweile ist aus dem kleinen Löwen ein großer und vor allem gesunder Löwe geworden. Ans Aufhören denkt die Löwenmama aber noch lange nicht. Dafür ist sie zu dankbar über die Genesung ihres Sohnes.

     

    Mittlerweile ist die „Aktion Löwenmama“ von Nieheim und Göttingen aus in die ganze Bundesrepublik gezogen. Von Sylt bis München und von Aachen bis Dresden wird die Löwenmama von Kliniken angefragt und von Vereinen und Unternehmen unterstützt. Die Sommersellerin Susanne Saage wurde dafür zuletzt mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet, der höchsten Anerkennung, die die Bundesrepublik für Verdienste um das Gemeinwohl ausspricht.

    „Absolut verdient“, mein HSG-Geschäftsführer Torben Kietsch. „Susanne ist ein Engel auf Erden und wir sind sehr froh sie auch in diesem Jahr wieder unterstützen zu können“, so Kietsch weiter. Mit dem Geschenkestand in der Geschäftsstelle unterstützt die HSG die Aktion Löwenmama nun mittlerweile im sechsten Jahr in Folge. Der erste Kontakt entstand damals durch die Fan-Base der HSG, bei welcher die Inhaberin des Bundesverdienstkreuzes auch heute noch Mitglied ist.

    Also: Helfen Sie mit, dass die Aktion Löwenmama auch in diesem Jahr – trotz Corona – ein voller Erfolg wird und an Weihnachten wieder viele Kinderaugen zum Leuchten bringt. Die Geschenke sind ab 3,99€ aufwärts erhältlich. Das Team der Geschäftsstelle am Marktplatz 6 in Blomberg freut sich zu folgenden Zeiten über ihren Besuch:

    Montag: geschlossen

    Dienstag: 15 – 17 Uhr

    Mittwoch & Donnerstag: 10 – 12 Uhr & 14 – 17 Uhr

    Freitag: 10 – 16 Uhr

    eim Heimspiel gegen den VfL Oldenburg (24.10.2020) kam es schon dem Spiel zu einer spannenden Premiere. Zusammen mit der Lippischen Landes-Zeitung wurde zuletzt ein neuer Einlauf- und Livestream-Trailer produziert, welcher passend zum Spiel gegen die Niedersachsinnen fertiggestellt wurde.

    Der gesamte Dreh fand in der Umkleidekabine der Bundesligamannschaft statt und soll dem Zuschauer einen authentischen und emotionalen Einblick in die Momente unmittelbar vor einem Ligaspiel geben. Vom Schuhe tapen bis zur Behandlung bei der Physiotherapeutin – lasst euch überraschen, wie es vor dem Spiel in der Kabine der HSG zugeht.

    Ein großes Dankeschön richten wir an dieser Stelle an das Team der Mediawerkstatt und Mint.T Studio, welche den Drehtag super vorbereitet haben und die Spielerinnen gekonnt in Szene gesetzt haben.

    Film ab!

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    Ticketreservierungen ab sofort möglich

    Am heutigen Montag sollte eigentlich der freie Vorverkauf für das DHB-Pokal-Spiel gegen die HSG Bensheim/Auerbach starten. Aufgrund der aktuellen Infektionszahlen im Kreis Lippe kann zum jetzigen Zeitpunkt jedoch keine seriöse Aussage getroffen werden, ob der Pokalkracher mit Zuschauer*innen stattfinden kann oder nicht. Daher wird die HSG zunächst nur, ausschließlich über die Geschäftsstelle, verbindliche Reservierungen entgegennehmen.

    Die aktuelle Corona-Schutzverordnung für das Bundesland Nordrhein-Westfalen untersagt ab einer Wocheninzidenz über 35 und einem nicht klar eingrenzbaren Infektionsgeschehen derzeit die Teilnahme von Zuschauer*innen an bundesweiten Teamwettbewerben. Dies bekamen Fans und Verein bereits am vergangenen Samstag zu spüren, als das Heimspiel der HSG gegen den VfL Oldenburg vor einer Geisterkulisse ausgetragen werden musste. Auch aktuell liegt der Wert für den Kreis Lippe mit 83,81 (Stand: 26.10.2020) deutlich über dieser Grenze. Am 31. Oktober wird eine aktualisierte Fassung der Corona-Schutzverordnung veröffentlicht. Ob diese auch Änderungen in Bezug auf Zuschaue*innen bei bundesweiten Teamwettbewerben mit sich bringt, bleibt abzuwarten.

    Statt eines Online-Vorverkaufs wird der Verein für das bevorstehende Pokalspiel deshalb nur Reservierungen entgegennehmen. Die Bezahlung sowie Abholung der Tickets erfolgen, sollte das Spiel vor Zuschauer*innen stattfinden dürfen, am Spieltag selbst oder vorab in der Geschäftsstelle der HSG. Verbindliche Ticket-Reservierungen für das Spiel werden vom Team der HSG-Geschäftsstelle telefonisch (05235-97653), per Mail (info@hsg-blomberg-lippe.de) und direkt vor Ort*, am Marktplatz 6 in Blomberg, entgegengenommen. Im Falle eines Geisterspiels werden die Dauerkarteninhaber*innen, die von ihrem Vorkaufsrecht Gebrauch gemacht haben, umgehend nach dem Pokalspiel für eine Rückabwicklung kontaktiert.

     

    *Aktuelle Öffnungszeiten der HSG-Geschäftsstelle:

    Montag: geschlossen

    Dienstag: 15 – 17 Uhr

    Mittwoch & Donnerstag: 10 – 12 Uhr & 14 – 17 Uhr

    Freitag: 10 – 16 Uhr

     

    Foto: Matthias Wieking