Am Sonntag (19.01.) ist die HSG zum zweiten Gruppenspiel der EHF European League im ungarischen Mosonmagyarovar gefordert. Das erste Auswärtsspiel der Gruppenphase kann ab 16 Uhr sowohl auf Dyn als auch bei DAZN verfolgt werden.
Sammelte die HSG noch am Mittwochabend beim erfolgreichen, aber eher glanzlosen Spiel in Leverkusen zwei wichtige Auswärtspunkte, so trifft sie am Sonntag auf einen gestandenen Verein in der EHF European League Gruppenphase. In den zweiten Spieltag des europäischen Wettbewerbs gehen die Debütantinnen als Tabellenerste, da sie ihr Heimspiel gegen Dijon siegreich bestreiten konnten und eine bessere Tordifferenz im Vergleich zu dem Team aus Lubin an den Tag gelegt hatten. Diese besiegten den nun anstehenden Gegner der HSG mit 31:29.
Letztjähriger Viertelfinalist als Kontrahent
Motherson Mosonmagyaróvári KC hatte keinen idealen Saisonstart und befand sich zur Winterpause näher an den Abstiegsplätzen als an der Spitze der ungarischen Liga. Der Kader wurde jedoch im Sommer stark verändert, und es ist zu erwarten, dass es Zeit braucht, bis sich die neuen Spieler eingewöhnen. Der Verlust von Schlüsselspielerinnen wie Zsófi Szemerey und Noémi Pásztor machte den direkten Ersatz schwierig. Trotz des schwachen Beginns gilt Motherson Mosonmagyaróvári KC als einer der Favoriten in Gruppe C der EHF European League, was vor allem auf ihre Erfahrung in den letzten Jahren zurückzuführen ist. Der Klub hat in den vergangenen drei Saisons stets die Gruppenphase der EHF European League erreicht und schaffte es in der letzten Saison bis ins Viertelfinale, wo sie nur knapp gegen CS Gloria 2018 BN, die späteren Finalistinnen, ausgeschieden sind. Nach der Winterpause, mit mehr Zeit für den Trainer und die neuen Spieler, hofft der Klub, an die Erfolge der vergangenen Saison anzuknüpfen oder sogar noch besser abzuschneiden.
Stimmen zum Spiel
Melanie Veith blickt dem Duell gespannt entgegen: „Natürlich ist die Reise nach Ungarn für uns noch Neuland. Trotzdem freue ich mich auf das Auswärtsspiel und hoffe, dass viele Fans in der Halle sein werden. Wir wollen an unser Heimspiel und unsere Leistung gegen Dijon anknüpfen und die nächsten Punkte holen.“
Auch Steffen Birkner ist gespannt vor dem zweiten Spiel der Gruppenphase: „Ein spannendes Spiel erwartet uns in Ungarn zu unserem ersten Auswärtsspiel der Gruppenphase. Nach der knappen Niederlage gegen Lubin werden sie sicherlich von ihren begeisterten Fans lautstark angefeuert werden. Deshalb wird es für uns wichtig sein, ruhig zu bleiben und uns auf unser Spiel zu konzentrieren. Wir freuen uns schon sehr auf die Atmosphäre!“
Nach dem Auswärtsspiel in Leverkusen gibt es bei der HSG Blomberg-Lippe eine Kaderanpassung zu verkünden: Carolin Jaron, die die Fans der HSG bereits in den letzten Wochen auf dem Spielfeld gesehen habe, erhält vor dem Auswärtsspiel in Mosonmagyarovar einen Bundesligavertrag bei den Nelkenstädterinnen.
Jaron, die auch bei Steffen Birkner bei den Auswärtsspielen in Ludwigsburg, Leverkusen und beim Thüringer HC, sowie an der Ulmenallee gegen den Buxtehuder SV und beim Heimsieg gegen die „TusSies“ zum Zug kam, zählt ab sofort zum Kader des Bundesligisten. Vor einer fast ausverkaufen Halle an der Ulmenallee erzielte sie zudem gegen den Buxtehuder SV ihr erstes Bundesligator und konnte sich dementsprechend euphorisch von der Halle sowie der Mannschaft feiern lassen.
Für die 18-Jährige ist die Unterschrift des Bundesligavertrags der nächste Schritt in ihrer Entwicklung in bei der HSG. 2021 wechselte die gebürtige Münchnerin nach Ostwestfalen und weckte in Sichtungslehrgänge, sowie in der Jugendbundesliga und der 3.Liga die Aufmerksamkeit des DHB. Von U19-Bundestrainer Christopher Nordmeyer wurde sie daraufhin zum Lehrgang der Nachwuchsnationalmannschaft eingeladen.
Nach der geglückten Premiere in der EHF European League Gruppenphase geht es für die HSG Blomberg-Lippe am Mittwoch zum NRW-Duell nach Leverkusen. Anpfiff der Auswärtspartie in der Ostermann-Arena ist am Mittwochabend (15.01.) um 19 Uhr. Übertragen wird das Spiel bei Sportdeutschland-TV und Dyn.
Die dritte Januarwoche steht ganz im Zeichen der Auswärtsreisen der HSG. Den Auftakt macht die Partie beim Tabellenschlusslicht aus Leverkusen. Im zweiten Spiel der noch so jungen Rückrunde möchten die Blombergerinnen an die vergangenen Bundesligaspiele anknüpfen und den Schwung aus dem intensiven EHF-Duell gegen JDA Bourgogne Dijon mitnehmen.
Rückblick auf das Hinspiel
Bereits im September trafen die beiden Mannschaften an der Ulmenallee aufeinander. Nach einem knappen Halbzeitergebnis von 13:10 für die Gastgeberinnen aus Blomberg drehte die HSG in der zweiten Hälfte auf und ließ zudem in der Defensive nur noch wenig zu. Gleich acht Tore erzielten die Blombergerinnen per Gegenstoß. Beim 25:15-Heimsieg parierte Melanie Veith 35% aller Würfe, die auf ihr Tor kamen. Vorne sorgte Amber Verbraeken mit ihren sieben Toren für den Unterschied. Bei den Leverkuserinnen traf Rozemarijn Alderden am häufigsten. Inzwischen steht aber Johanna Andresen an der Spitze der internen Torschützinnen-Liste. Im HBF-Vergleich liegt sie mit 42 Toren auf Platz 24, nur knapp hinter Laetitia Quist, die den 19. Platz innehat.
Torflaute im Angriff
Trotz der soliden Statistik von Andresen kommen die Werkselfen nur auf knapp 200 Tore in der Bundesliga. Auch in den vergangenen Partien gegen den Thüringer HC, den Buxtehuder SV und den VfL Oldenburg erzielte die Mannschaft von Michael Biegler insgesamt nur 60 eigene Tore. Im Vergleich dazu hat die Angriffsreihe des Tabellenvierten aus Blomberg in den letzten beiden Spielen der nationalen Liga 65 mal über die eigenen Treffer gejubelt. Dennoch müssen Steffen Birkner und Co. das unangenehme Spiel in Leverkusen mit höchster Konzentration angehen. Kurz vor Weihnachten waren die Leverkuserinnen nämlich ganz nah am Punktgewinn dran. Nur ein parierter Wurf ließ den TSV am Unentschieden gegen die Sport-Union Neckarsulm scheitern.
Stimme zum Spiel
„Leverkusen ist eine junge, wilde Mannschaft, die natürlich nichts zu verlieren hat. Solche Spiele sind immer unangenehm. Am Mittwoch spielen sie zuhause in ihrer Halle, in der sie sich natürlich auch ordentlich präsentieren möchten. Wir müssen jetzt von unserem Höhepunkt der letzten Woche mit dem Heimsieg gegen Dijon wieder zurück in den Liga-Alltag finden und auch dort unsere Aufgaben erledigen“, ordnet Melanie Veith das Spiel in Leverkusen ein.
Ein besonderes Abenteuer startete für die HSG Blomberg-Lippe in der PHOENIX Contact-Arena als man auf das französische Team JDA Bourgogne Dijon traf. In der historisch ersten Gruppenphasenpartie der HSG siegte der Gastgeber mit 35:30 (18:17). Beste Werferin der Blombergerinnen war Nieke Kühne mit 10 Treffern.
Torreiches Duell der beiden Debütanten
Vor der europäischen Heimspielkulisse in Lemgo brachte Steffen Birkner Melanie Veith, Alexia Hauf, Nieke Kühne, Díana Magusdóttir, Laetitia Quist, Judith Tietjen und Laura Rüffieux von Beginn an ins Spiel. Wie bereits in den vergangenen Bundesligaspielen musste der Cheftrainer auf Andrea Jacobsen. Lisa Frey und Marie Michalczik verzichten. Bei dem Gast aus Dijon startete unter anderem die deutsche Torhüterin Ann-Cathrin Giegerich. Kühne durchbrach die JDA-Abwehr und netzte per Heber zum ersten EHF-Gruppenspieltor ein. Doch die Gäste reagierten mit zwei schnellen Toren und gingen zum ersten Mal im Spiel in Führung. Nachdem die HSG-Offensive sich an der schnellen Abwehrformation von Coach Clement Alcacer die Zähne ausgebissen hatte, nutzte Hauf ihre erste Wurfchance von außen und stellte damit das Remis nach fünf gespielten Minuten wieder her. Dijon blieb vor Veith eiskalt und erhöhte seinen Vorsprung auf drei Tore, als erst Vaultier doppelt und Dury einmal traf. Von der schwierigen Anfangsphase ließen sich die Blombergerinnen bei ihrer europäischen Premiere nicht beirren und verkürzten durch Kühne und Rüffieux‘ Heber auf ein Tor. Den Rückstand verringert und in Überzahl agierend schafften die Blombergerinnen jedoch nicht den Ausgleich auf das 7:7. In beiden Angriffen brachten technische Fehler den Ball zum Gast aus Dijon. Besonders viel ging bei Alcacers Mannschaft über ihr Kreisspiel. Magnúsdóttir und Kühne brachten mit ihren Rückraumwürfen die Arena in Lemgo zum Jubeln, doch der Anschluss auf das 8:9 hielt nicht lange an, traf Urban Medel für Dijon zum 8:10. Anders als in den ersten Minuten hielt die HSG nun den Kontakt zu Dijon und traf beim Siebenmeter von Ona Vegué zum erneuten Ausgleich. 10 Minuten vor Ende der ersten Hälfte zog Dijon zudem die erste Auszeit, denn die HSG-Abwehr stabilisierte sich zunehmend und die Offensive agierte konzentrierter. Es entwickelte sich ein Spiel auf Augenhöhe der beiden Debütanten in der diesjährigen Gruppenphase. Plötzlich kämpfte sich Magnúsdóttir durch die Abwehr und traf zur 13:12-Führung. Nur Sekunden später hatte die eingewechselte Amber Verbraeken das 14:12 auf der Hand, scheiterte jedoch an Giegerich. Das brach die Willenskraft der Blombergerinnen nicht: Nieke Kühne holte sich den Ball in der Abwehr wieder, sodass Hauf die erste Führung mit zwei Toren erzielte. Die Kreisanspiele der Französinnen blieben ihre klare Stärke und der Schwachpunkt in der Abwehr der Gastgeberinnen. Den Schlusspunkt in der ersten Hälfte setzte beinahe Nieke Kühne mit einem Rückraumhammer, der jedoch nur das Lattenkreuz traf. Doch Quist trat noch zum direkten Freiwurf an, den sie über die Hände von Dijon zirkelte. Mit einem 18:17 ging es in die Kabinen.
Tempo und Tore in der zweiten Hälfte
Mit Amber Verbraeken, Ona Vegué und Maxi Mühlner brachte Steffen Birkner zur zweiten Hälfte neue Impulse in den Angriff. Erstere trat zum Siebenmeter an und traf gegen die neu eingewechselte Manuelle Dos Reis sicher. Dijon musste die zwei Minuten nach Wiederanpfiff nun in doppelter Unterzahl agieren. In dieser parierte Ludwig den Strafwurf von Nadia Offendal. Mit dem Ballgewinn durch Kühne netzte Quist mit Schwung ein und erhöhte den Vorsprung auf drei Tore. Auch Verbraeken blieb in der Abwehr aufmerksam, sodass die HSG wieder in den Angriff kam. Dijon verteidigte in ihrer Unterzahl die hineinpirschenden Rückraumspielrinnen und hatte selbst die Chance, ihren Rückstand zu verringern. Auf Sivertsens Tor reagierte Mühlner direkt und traf zum 22:19. Mit viel Tempo steigerte sich die Partie in der zweiten Hälfte, in der nun auch Vegué ihre erste Zeitstrafe absitzen musste. Dadurch kam Dury zum Zug und warf erfolgreich an Ludwig vorbei. Quist setzte sich im Angriff gemeinsam mit Kühne durch, die beide über den Rückraum ihre Tore erzielen konnten. Beim 24:25 reagierte Birkner mit seiner Auszeit und schwor die HSG neu ein. Unter anderem kehrte Melanie Veith zwischen die Pfosten zurück. Birkners Auszeit zeigte Wirkung, denn zweimal spielte der Angriff Hauf frei, die sicher vor Dos Reis blieb und die HSG wieder in Führung brachte. Quist zog zudem die nächste Zeitstrafe gegen Claire Vautier. Hinten parierte Veith, vorne traf Kühn und brachte die PHOENIX CONTACT-Arena zum Beben. Aus ihrer Schwächephase herausgekämpft, führten die Blombergerinnen nun wieder mit zwei Toren. Hauf reagierte in der Defensive aufmerksam und sicherte den Ballgewinn, der der HSG einen verwandelten Siebenmeter brachte. Verbraeken blieb vom Strich unberechenbar. Ihr dritter Treffer ließ die Blombergerinnen auf 29:26 davonziehen. Die Gäste ließen sich jedoch weder von der Halle noch vom Zwischenergebnis beirren und blieben immer in Schlagdistanz. Immer wieder fand der Ball seinen Weg zu Kühne, die mit dem Heber ihren zehnten Treffer erzielte und die Arena mit 1334 Fans noch einmal anheizte. In der Schlussphase hatten die Blombergerinnen nun die Chance, mit fünf Toren in Führung zu gehen. Doch es schlichen sich wieder Fehler im Aufbauspiel ein. Dijon verkürzte auf zwei Tore, sodass Birkner seine Mannschaft fünf Minuten vor Ende zusammentrommelte. Abgebrüht blieb Magnúsdóttir trotz der Hektik und stellte auf das 32:29. Dijon gab nicht auf und kämpfte bis zum Schluss in der spannenden Schlussphase. Und spätestens drei Minuten vor Ende tobten die Blomberger-Fans in Lemgo: Mit 35:30 siegt die HSG bei ihrer Premiere in der Gruppenphase und sackt damit die ersten beiden Punkte ein.
Stimmen zum Spiel:
Nieke Kühne bilanziert das Spiel: „Wir sind super glücklich, dass wir dieses Spiel gewinnen konnten. Es war heute eine besondere Erfahrung für uns, auf europäischem Niveau in einer großen Halle zu spielen. Wir haben eine tolle Mannschaftsleistung gezeigt und sind daher sehr glücklich über diesen Sieg in unserem ersten Spiel.”
Steffen Birkner fasst den Auftakt zusammen: „Die Intensität auf dem Platz war 60 Minuten lang sehr hoch, deshalb bin ich sehr froh, dass wir das Spiel gewinnen konnten. Wir mussten ständig gegen den Widerstand ankämpfen, den Dijon uns entgegensetzte. Wir haben die ganze Zeit an unseren Matchplan geglaubt und konnten uns am Ende durchsetzen.“
Aufstellungen:
HSG Blomberg-Lippe: Ludwig, Veith; Rüffieux (2); Verbraeken (3), Quist (4), Magnúsdóttir (4), Kühne (10), Hoberg, Vegué (2), Stürenburg, Litvinov, Mühlner (2), Tietjen (1), Hauf (5)
JDA Bourgogne Dijon HB: Giegerich, Dos Reis; Lönborg (2), Vautier (4), Blaise (1), Gayet, Gravelle (2), Plotton (2), Dury (6), Urban Medel (6), Pintat (2), Valero Jodar, Offendal (3), Louveau, Perret (1), Sivertsen (1)
Zum ersten Mal bestreitet die HSG am Samstag ein EHF European League Spiel in der Gruppenphase. Dazu gastiert das französische Team JDA Bourgogne Dijon HB in OWL. Anpfiff des ersten Gruppenspiels ist am Samstag (11.01.) um 16 Uhr in der PHOENIX CONTACT-Arena. Die Partie kann zudem auf Dyn oder bei DAZN verfolgt werden.
Der Jubel nach dem Rückspiel der dritten Qualifikationsrunde in Metzingen war riesig. Nach vier Spielen, jeweils zwei gegen SU ZRK Belgrad und die „Tussies“, konnte sich die HSG zum ersten Mal in der Vereinshistorie für die Gruppenphase der EHF qualifizieren. Per Wildcard startete man im Oktober mit dem Hinspiel an der Ulmenallee und gewann dort souverän gegen das serbische Team. An dem Einzug in die dritte Runde änderte auch die knappe Niederlage in Belgrad nichts. Bei dem Bekannten aus der Bundesliga spielten die Blombergerinnen beide Spiele sicher aus und überzeugten gerade in der ersten Hälfte in Metzingen. Das Abenteuer der EHF European League Gruppenphase war damit gestartet und wird kurz nach dem Rückrunden-Sieg gegen den BSV Sachsen Zwickau nun real.
Französisches Team bei der Premiere
In Lemgo treffen die Blombergerinnen dann auf einen bisher unbekannten Gegner: JDA Bourgogne Dijon HB durchlief wie die HSG beide Qualifikationsrunde. Erst duellierten sie sich mit Hypo Niederösterreich, dann mit ZRK Zrinski Cokovec. In den vier Spielen konnten sie 139 Tore erzielen und setzten sich damit deutlich in den Partien durch. Auch sie treten zum ersten Mal in der Gruppenphase an. In der vergangenen Saison unterlagen sie in der Qualifikation Molde Elite. Der Verein wird von Clement Alcacer, einem der jüngsten Trainer in den EHF-Vereinswettbewerben, geführt. Im Team des 35-Jährigen findet sich seit dieser Saison die starke Torhüterin Ann-Cathrin Johanna Giegerich von Buducnost. Sie lief bereits für die Nachwuchsmannschaften und die A-Nationalmannschaft des DHB auf. Auch Dijons Top-Scorerin Nina Dury sollte die HSG im Blick haben. Mit 20 Jahren trumpfte sie in den Qualifikationsrunden stark auf, erzielte sowohl aus dem linken Rückraum als auch von Linksaußen 19 Tore.
Stimmen zum Spiel
Steffen Birkner blickt auf die Premiere in der Gruppenphase: „Wir stellen uns darauf ein, dass Dijon ein starkes Team ist, das in seinen Angriffs- und Abwehrstrategien flexibel agiert. Für uns wird es besonders wichtig sein, darauf zu reagieren, um gegen einen physisch starken Kader mit spannenden Spielerinnen zu bestehen.“
„In der Gruppenphase der EHF European League zu spielen, ist für uns wirklich ein großartiges Erlebnis. Ich denke, wir haben hart für dieses Ziel gearbeitet und konnten uns mit der Gruppenphase dafür belohnen. Natürlich werden die Englischen Wochen sehr anstrengend, aber es ist eine großartige Erfahrung für uns alle. Darauf freuen wir uns“, so Ona Vegué vor der Partie gegen Dijon.
Der Auftakt in die Rückrunde der Handball Bundesliga Frauen sollte am Mittwochabend in Blomberg stattfinden. Am 12. Spieltag duellierte sich die HSG mit dem BSV Sachsen Zwickau. Für die Blombergerinnen gelang der positive Start in die zweite Hälfte der Saison. Beim 31:20 (12:10) traf Ona Vegué gleich elfmal.
Ein prall gefüllter Mittwoch wartete auf die Fans der HBF, da nicht nur die HSG zuhause aktiv war, sondern auch die weiteren Vereine, die im internationalen Geschäft zu finden sind. Für den BSV war es nach ihrem Spiel beim Thüringer HC die zweite Auswärtspartie innerhalb weniger Tage und gleichzeitig das zweite Duell gegen ein Team aus den Top-5.
Duell auf Augenhöhe
Verzichten musste Steffen Birkner weiterhin auf Andrea Jacobsen, Lisa Frey und Marie Michalczik. In die Startsieben schickte er Melanie Veith, Judith Tietjen, Laetitia Quist, Díana Dögg Magnúsdóttir, Nieke Kühne, Ona Vegué und Laura Rüffieux. Gästetrainer Norman Rentsch brachte die im Hinspiel stark spielende Kaho Nakayama ebenfalls von Beginn an. Im Innenblock hielten Quist und Kühne dem ersten Angriff der Zwickauerinnen stand. Über zwei erfolgreichen Abwehraktionen setzte sich zunächst Vegué über ihre Außenposition durch, bevor Rüffieux per Gegenstoß und mit einem Fünkchen Glück Barbara Györi im Tor überwand. Für den BSV netzte Blanka Kajdon zum ersten Tor vom Siebenmeterstrich ein. Die Blombergerinnen agierten konzentriert und schnell in der Defensive, doch Kajdon fand den Weg an Veith vorbei und traf zum Anschlusstreffer beim 3:2. Diesem Tor trotze Vegué mit dem sicher verwandelten Siebenmeter und stellte den Vorsprung von zwei Toren wieder her. Doch was im Hinspiel Nakayama war, war beim Rückspiel Kajdon: Alle drei Tore des BSV gingen in den ersten Minuten auf die Rückraumlinke. Immer wieder fand die HSG ihre Lücken in der Offensive. Besonders im Überzahlspiel nach der Zeitstrafe gegen Natasa Corovic setzte sich Rüffieux vom Kreis oder Vegué im Gegenstoß durch. Die Gäste aus Zwickau blieben hartnäckig dran und profitierten mehr und mehr von den Paraden ihrer Torhüterin. Die Schnelligkeit im Angriff der HSG blieb zehn Minuten vor dem Halbzeitpfiff auf der Strecke. Den Anschlusstreffer des BSV konnte jedoch Nieke Kühne mit ihrem Steal verhindern. Auch der Gegenstoß des Gastes landete nicht hinter Veith. Diese zeichnete sich in der torarmen Phase mit ihren Paraden aus. Gegen den Siebenmeter von Kajdon war sie jedoch machtlos. Dadurch verkürzte der Tabellenzehnte auf ein Tor. Quist kegelte den Ball mit dem Unterarmwurf an Györi vorbei und stellte auf das 10:8. Die erste Partie in der Rückrunde entwickelte sich zunehmend zu einem torarmen Kampf, bei dem kein Team sich von dem anderen absetzen konnte. Denn als den Gästen der erneute Anschlusstreffer gelang, zog Ida Hoberg den Strafwurf, den Vegué verwandelte. Das Spiel auf Augenhöhe ging mit einem knappen 12:10 in die Halbzeitpause.
Tempoanzug bei der HSG
Mit dem Wiederanpfiff traf die sichere Rüffieux erneut. Nieke Kühne sah die freistehende Kreisläuferin und spielte den genauen Pass auf sie. Hinten parierte Veith und gab der HSG damit den Rückenwind, ihre Führung auf vier Tore zu erhöhen. Diesmal zog Kühne selbst zum Tor und netzte zum 14:10 ein. Besonders wach kam Judith Tietjen aus der Halbzeitpause. Vom Steal aus lief sie ihren Gegenstoß und blieb vor einer Top-5-Torhüterin kaltschnäuzig. Doch auch auf der Gegenseite sicherte sich Zoe Ludwig im Siebenmeterduell gegen die bisher so sichere Kajdon ihre Parade. Vegué machte es mit ihrem Strafwurf besser und stellte auf die erste Führung von fünf Toren. Die ehemalige BSV-Spielerin Magnúsdóttir erhöhte per Doppelschlag sogar auf das 18:11. Am kalten Mittwochabend blieben die Blombergerinnen in den ersten Minuten des zweiten Durchgangs mindestens genauso kalt vor dem Tor. Hauf traf mit ihrem Gegenstoß, der von einer Parade von Veith ausging, zur Acht-Tore-Führung. Der BSV wirkte im Vergleich zu der sicheren HSG verunsichert und verursachte Abspiel- sowie technische Fehler. Auch aus dem Rückraum strahlten die Gastgeberinnen mehr Präsenz aus, sodass Kühne per Rückraumwurf auf das deutliche Zwischenergebnis von 21:11 stellte. Nur ein Tor in 12 Minuten konnte der BSV erzielen. Rentsch zog darauf seine dritte Auszeit. Im Angriff gelangen wieder mehr Chancen, die die inzwischen eingewechselte Zoe Ludwig teilweise entzaubern konnte. Vorne fiel es den Nelkenstädterinnen fast spielend leicht, Lücken in der BSV-Defensive zu finden. Im Zweifel zogen Hoberg & Co. Strafwürfe, bei denen Ona Vegué weiter unberechenbar blieb. Zehn Minuten vor Schluss brachte Birkner nach seinem Timeout Ruslana Litvinov und Milena Stürenburg ins Spiel, die mit ihrem Pass auf Maxi Mühlner ihren ersten Assist im Spiel sammelte. Trotz des sich verbesserten BSV-Angriff gaben die Blombergerinnen die Führung nicht mehr aus der Hand und feierten den sechsten Heimsieg aus sechs Bundesligaspielen an der Ulmenallee.
Stimmen zum Spiel:
Steffen Birkner resümiert den erfolgreichen Auftakt in die Rückrunde: „Wir wussten, dass dieses Spiel ein körperlich schwieriges wird. Zwickau bringt viel Dampf und ein hohes Maß an Körperlichkeit in den Angriff. Das haben wir in der zweiten Hälfte besser verteidigt und konnten uns während des gesamten Spiels auf zwei starke Torhüterinnen verlassen. Vor dem EHF European League Spiel haben wir es heute außerdem geschafft, die Kräfte zu verteilen.“
Auch Ida Hoberg zieht ihr Fazit zum Spiel: „In der zweiten Halbzeit haben wir Vollgas gegeben. Das hat unser Trainer in der Kabine gefordert. Mit mehr Druck konnten wir unseren Plan verfolgen und konnten uns so am Ende absetzen und diesen Heimsieg einfahren.“
Aufstellungen:
HSG Blomberg-Lippe: Ludwig, Veith; Rüffieux (5), Verbraeken (1), Quist (1), Magnúsdóttir (2), Kühne (2), Hoberg (1), Vegué (11), Litvinov, Stürenburg, Mühlner (2), Tietjen (2), Hauf (4)
BSV Sachsen Zwickau: Györi, Kadovic; Corovic, Szabó (3), Hoitzing, Gierga (2), Montag, Kajdon (5), Gorb (3), Madjovska (3), Walkowiak, Hasselbusch, Eksteinova, Nakayama (4)
Für die HSG geht es zu Beginn des Jahres Schlag auf Schlag. Mit dem Bundesligaspiel gegen den BSV Sachsen Zwickau wird am Mittwoch (08.01.) um 19 Uhr die Rückrunde der Handball Bundesliga Frauen eingeläutet. Die Partie wird wie immer bei Sportdeutschland-TV und bei Dyn übertragen.
Viel Verschnaufpause nach dem hohen Heimsieg gegen den Aufsteiger aus Göppingen bleibt dem Team aus der Nelkenstadt nicht. Die Viertplatzierten nach der Hinrunde der HBF treffen mit dem BSV auf eine Mannschaft, die ihnen zu Beginn der Saison das Leben ordentlich schwer gemacht hat. Im Hinspiel Anfang September konnte die HSG ihre Führung aus der ersten Halbzeit nicht über die Ziellinien bringen. Doch die Partie in der Stadthalle Zwickau läutete den Aufwind bei den Blombergerinnen ein, die mit nur vier Niederlagen in der Bundesliga positiv gestimmt in die Rückrunde gehen wollen.
Kämpferische Auftritte des BSV
Zuletzt warteten mit dem Thüringer HC und Oldenburg zwei starke Teams aus dem oberen Tabellenfeld auf den BSV. Gegen beide Mannschaften zog Zwickau zwar den Kürzeren, jedoch hielten sie in beiden Partien gut mit, sodass sie den VfL kurz nach Weihnachten am Rande einer Niederlage hatten (24:23). Auch am vergangenen Wochenende zeigten sie eine kämpferische Leistung beim Auswärtsspiel in Thüringen, bei dem sie erst in der zweiten Hälfte abreisen lassen mussten (31:26).
Starke Neuverpflichtungen
Ausschlaggebend für diesen Aufschwung und die engen Partien sind zwei Neuzugänge, die seit dem Sommer das BSV-Trikot tragen: Kaho Nakayama wirbelt auf der Rückraum-Rechten-Position den Angriff auf, setzt ihre Mitspielerinnen in Szene und weiß auch selbst, wo das Tor steht. Dadurch sammelte sie in zehn Spielen 45 Tore, sowie 17 Assists. Im Tor ist Barbara Györi präsent. Auf Platz vier in der Liste der meisten Paraden trumpft die Ungarin in ihrer ersten Saison in Zwickau groß auf. Mit 110 Paraden liegt sie nur knapp hinter Melanie Veith, die 113 Bälle parieren konnte.
Stimme zum Spiel
Steffen Birkner wirft einen Blick auf die Partie am Mittwochabend: „Aus dem Hinspiel haben wir noch etwas gutzumachen und wollen dementsprechend den Rückrunden-Auftakt positiv bestreiten. Gerade zuhause möchten wir zeigen, dass wir es besser als im Hinspiel lösen können, auch wenn wir dieses Spiel vielleicht als Entwicklung brauchten. Zwickau hat sowohl starke Rückraumspielerinnen als auch sehr gute Kreisläuferinnen. Das müssen wir in der Abwehr beachten. Wir sehen uns wie beim vergangenen Heimspiel aufgefordert dieses Spiel zu gewinnen. Eine einfache Partie wird das aber nicht.“
In der MHP-Arena zu Ludwigsburg sollte die HSG das letzte Mal in dem Jahr 2024 auflaufen. Gegen den amtierenden Meister HB Ludwigsburg unterlag die HSG am Ende mit 32:24 (16:10). Beste Werferin der Blombergerinnen war Ona Vegué mit 9 Treffern.
Fehlstart im letzten Spiel des Jahres
Mit nur einem Regenerationstag machte sich die HSG auf den Weg nach Ludwigsburg. Beim Meister setzte Cheftrainer Steffen Birkner auf Melanie Veith im Tor, Judith Tietjen, Díana Magnúsdóttior, Laetitia Quist, Andrea Jacobsen, Alexia Hauf und Laura Rüffieux.
Nieke Kühne fehlte wie bereits beim Auswärtsspiel beim Thüringer HC. Vor voller Arena und lauter Kulisse hingen die Blombergerinnen früh einem Rückstand von 3:0 hinterher. Über Gegenstoßtore und einer aggressiven Deckung spielte sich der amtierende Deutsche Meister Vorteile heraus. Erst mit dem Block von Quist und ihrem Rückraumtreffer erzielte die HSG nach vier Minuten ihr erstes Tor. Direkt zu Beginn stand die stark auftrumpfende HBL-Torhüterin Johanna Bundsen im Fokus, die mit ihrer Parade das 4:1 für die Gastgeberinnen einläutete. Ähnlich sah dies beim direkt darauffolgenden 5:1 aus, als Rüffieux mit ihrem Heber vom Kreis an Bundsen scheiterte. Die Fehler und Fehlwürfe der HSG wurden von den Ludwigsburgerinnen eiskalt und durchgehend bestraft. Trotz der herausgespielten Chancen tat sich der Gast aus der Nelkenstadt gegen die schnelle Abwehr schwer. Ganz anders sah dies beim Champions-League-Teilnehmer aus Süddeutschland aus, die jedoch immer wieder an Melanie Veith scheiterten. Beim 1:8 nach 12 Minuten zog Steffen Birkner seine erste Auszeit. Mit Maxi Mühlner und Ida Hoberg kamen neue Impulse in das Angriffsspiel. Die Durststrecke im Angriff beendete Jacobsen mit ihrem Wurf aus dem Rückraum. Hinten zeigte Veith im Gegenstoß dem Gegner die Grenzen auf und hielt den Rückstand nach 15 Minuten bei sechs Toren. Das Spiel nahm auch bei der HSG Fahrt auf, sodass Quist zum zweiten Mal Bundsen im Tor überwinden konnte. Nach den anfänglichen Schwierigkeiten schaffte es Hauf im Überzahlspiel von der Außenposition ihren Treffer zu erzielen. Gerade die schnelle Ida Hoberg zog die Siebenmeter, welche Ona Vegué ansatzlos verwandelte. Dennoch hielt Ludwigsburg den Puffer von sechs Toren aufrecht. Beim Meister schlichen sich Fehler ein, die die HSG direkt bestrafte und damit in das eigene Tempospiel kam. Dennoch blieb der Rückstand von sechs Toren bestehen, sodass sich die Teams mit einem 16:10 in die Pause begaben.
Verbesserung in der zweiten Hälfte
Per Parade von Veith und Gegenstoßpass auf Vegué starteten die Blombergerinnen in die zweite Halbzeit. Aus dem Positionsangriff blieb der Rückraum mit den beiden Linkshänderinnen Quist und Magnúsdóttir eher glücklos, sodass der Gastgeber aus Ludwigsburg den Vorsprung weiter ausbauen konnte. Veith blieb auch in der zweiten Hälfte des letzten Spiels 2024 die Spielverderberin und parierte immer wieder die freien Würfe des Meisters. Im direkten Gegenzug tat dies ihr Johanna Bundsen im Tor gleich. Jacobsen erlöste die Blombergerin aus dem 4:1-Lauf der HBL und netzte selbst zum zweiten Mal ein. Wie in der ersten Hälfte angeklungen nahm das Tempo auch in den zweiten 30 Minuten immer mehr zu. Viola Leuchter stellte für die Blomberger-Defensive als Herausforderung dar. Auch die neu eingewechselte Zoe Ludwig konnte gegen Leuchters-Würfe nicht entgegenhalten. Jacobsen setzte sich im Angriff kurz darauf gegen die Rückraum-Rechte durch und zog die zweite Zeitstrafe für die HBL. Diese brachte das Team aus Süddeutschland nicht in Bredouille. Dafür parierte Zoe Ludwig gegen Kaba Gassama ihren ersten Ball. Birkner brachte wie bereits zuvor Mühlner und Hoberg ins Spiel, die über Judith Tietjen den nächsten Strafwurf herausholten. Gegen die neue HBL-Torhüterin Nicole Roth blieb Vegué ruhig und netzte zum 27:18 ein. Trotz Hobergs Fehlwurf und Unterzahl nach Mühlners Zeitstrafe blieb Rüffieux am Kreis aufmerksam und erzielte auch ihr erstes Tor im Spiel. Die letzte Auswärtspartie der Hinrunde für die Blombergerinnen pendelte sich 10 Minuten vor Ende auf einen Abstand von acht bis neun Toren ein. Daraufhin warf Birkner Youngster Carolin Jansen ins Spiel, die auf der Mitte das Spiel leitete. Roth verhinderte jedoch die herausgespielte Chance von Tietjen und blieb in der kurzen Ecke stehen. Auch Zoe Ludwig vernagelte in den letzten Minuten ihr Tor, sodass die HBL nicht weiter davonziehen konnte. Dadurch blieb am Ende ein 32:24 auf der Anzeige stehen.
Stimmen zum Spiel
Maxi Mühlner blickt auf das Auswärtsspiel zurück: „Hier zu verlieren ist keine Schande. Wir brauchen viel zu lange, um ins Spiel zu kommen. Nach den ersten 15 Minuten kommen wir dann aber besser ins Spiel. Vorne und hinten war die HB Ludwigsburg aber einfach besser. Uns hat vielleicht der absolute Glaube gefehlt hier wirklich etwas mit nach Blomberg zu nehmen. Beim nächsten Mal werden wir es wieder besser machen.“
Aufstellungen
HB Ludwigsburg: Bundsen, Roth; Thomaier (1), Gassama (2), Döll (8), Leuchter (3), Johansen (4), Hvenfelt (1), Smits (1), Behrend (3), Nestaker (4), Carlson (1), Faluvégi (4)
HSG Blomberg-Lippe: Ludwig, Veith; Rüffieux (2), Jacobsen (3), Verbraeken (1), Quist (3), Magnúsdóttir, Hoberg, Vegué (9), Jaron, Mühlner (2), Tietjen (1), Hauf (3)
Der Auftakt des HSG-Auswärtsdoppelpacks startete in der Salza-Arena beim Thüringer HC. Im Duell der Tabellennachbarn siegte der Thüringer HC mit 23:21. Bei den Blombergerinnen war erneut Ona Vegué die beste Werferin mit 5 Toren.
Torhüterinnen verhindern Torfestival
Die HSG startete mit Melanie Veith im Tor, Judith Tietjen, Laetitia Quist, Díana Dögg Magnúsdóttir, Andrea Jacobsen, Ona Vegué und Laura Rüffieux. Auf THC-Seite begann wenig überraschend Johanna Reichert. Die beste Torschützin der Liga stand im ersten Angriff des Spiels direkt im Fokus als Melanie Veith den ersten Wurf parieren konnte. Mit zwei Linkshänderinnen im Rückraum übte die HSG Druck auf die stabile Abwehr des THC aus. Diese hatte sich in acht Spielen nur 195 Tore eingefangen. Davon ließ sich Quist nicht verunsichern und überwand zum ersten Mal am Abend Dinah Eckerle im Tor. Natsuki Aizawa zog auf der Gegenseite direkt nach. Hinten konnten sich die Blombergerinnen auf Melanie Veith verlassen, die in den ersten Minuten das eine ums andere Mal den Schützinnen des THC den Zahn zog. Im Gegenstoß erzielte die zuvor am Siebenmeterstrich gescheiterte Ona Vegué die erste Führung für die Gäste. Langsam steigerte sich auch Eckerle im Tor des THC und brachte ihr Team nach 10 Minuten erneut in Führung. Die schnelle Abwehr der Gastgeberinnen machte der HSG das Leben schwer. Doch auch der Gastgeber hatte Schwierigkeiten seine Chancen in der Überzahl durch die HSG-Zeitstrafe zu nutzen. Kathrin Pichelmeier scheitert an Veith während Andrea Jacobsen das 4:4 nach 13 Minuten herstellte. Mit mehr Bewegung im Angriff aber einem Lattentreffer schafften die Blombergerinnen nicht den erneuten Ausgleich. Erst die darauffolgende Offensivaktion brachte die HSG auf das 5:6 heran. Die Defensive um den Innenblock Mühlner und Jacobsen provozierten den technischen Fehler, den Ona Vegué eiskalt zum Ausgleichstor nutzte. Doch das Remis blieb nicht lange bestehen: Johanna Reichert traf zur 8:6 Führung. Hoberg erzielte nur wenige Momente später durch den Stemmwurf den Anschlusstreffer. Immer wieder scheitere die HSG an Eckerle, während der THC vor dem Tor von Veith eiskalt die Chancen nutzte. Nach fast fünf Minuten ohne Tor erlöste Quist die Blombergerinnen. Hinten konnte sich Veith nach längerer Zeit wieder auszeichnen, sodass der Puffer von vier Toren auf das 11:9 zusammenschmolz. Mit einem 12:9 für die Gastgeber machten sich beide Mannschaften auf den Weg in die Kabine.
Abwehrschlacht ohne HSG-Erfolg
Wie bereits in der ersten Halbzeit standen mit Magnúsdóttir und Quist beide Linkshänderinnen auf dem Feld. Dazu nahm Birkner Zoe Ludwig ins Tor herein. Diese konnte sich direkt mit einer Parade auszeichnen. Eckerle knüpfte auf der Gegenseite an ihre starke Leistung aus den ersten 30 Minuten an und verhinderte, dass die HSG sich wieder an den THC heranrobbte. Ein seltener technische Fehler bei den Gegnerinnen lud die inzwischen eingewechselte Alexia Hauf zum Gegenstoßtreffer beim 14:10 ein. Die Thüringerinnen ließen sich davon aber nicht verunsichern und spielten weiter stark auf. Doch auch die HSG kämpfte weiter um die zwei wichtigen Punkte. Amber Verbraeken traf von Rechtsaußen, Ludwig parierte den nächsten Ball. Plötzlich schlichen sich auf beiden Seiten technische Fehler und Fehlwürfe ein. Während sich der THC langsam aus seinem kurzzeitigen Tief befreite, zog Birkner seine zweite Auszeit und schwor die HSG beim 16:11 neu ein. Im Überraschungsmoment überlistete Ida Hoberg Eckerle und ließ den Rückstand auf vier Tore schrumpfen. Die Gastgeberinnen blieben unbeeindruckt und stellten beim 18:12 auf den höchsten Vorsprung der Partie. Mühlner brachte in die Defensive der Blombergerinnen die nötige Aggressivität und netzte ins leere Tor ein. Das Aufbäumen der HSG verhinderte erneut Dinah Eckerle. Alexia Hauf ließ der starken Torhüterin bei ihrem zweiten Treffer keine Chance. Es entwickelte sich eine echte Abwehrschlacht, die die HSG nicht für sich nutzen konnte. Zoe Ludwig entzauberte jedoch immer wieder die freien Bälle der Gastgeberinnen und sorgte gemeinsam mit der Abwehr für einen nicht noch größer werdenden Rückstand. Über eine sich immer mehr steigernde Torhüterin kämpfte sich die HSG auf das 20:17 heran, welches Ludwig selbst erzielte. Auch den Wurf danach hielt Ludwig, Quist scheiterte jedoch am Pfosten. Vom Siebenmeterstrich blieb Vegué die Ruhe selbst und brachte die Nelkenstädterinnen tatsächlich noch auf zwei Tore heran. Doch die Aufholjagd sollte nicht für die HSG reichen. Die Niederlage beim Tabellennachbarn aus Thüringen ist die erste für die HSG Blomberg-Lippe seit dem 21:22 gegen den Tabellenführer aus Dortmund im September.
Stimme zum Spiel
„Es hat trotz der Niederlage Bock gemacht in der vollen Halle zu spielen. Natürlich hätten wir gerne etwas zählbares mitgenommen. Jetzt müssen wir den Blick nach vorne richten“, ordnet Maxi Mühlner die Niederlage ein.
Aufstellungen
Thüringer HC: Lovgren, Eckerle (1); Nooitmeer, Hendrikse, Holm (3), Pichlmeier (1), Niederweiser, Hoffbeck Petersen (1), Aizawa (3), Szabo (2), Kündig, Reichert (5), Hanfland (4), Kuczora (3)
HSG Blomberg-Lippe: Ludwig (1), Veith; Rüffieux, Jacobsen (3), Verbraeken (1), Quist (4), Magnúsdóttir, Hoberg (2), Vegué (5), Jaron, Mühlner (1), Tietjen (1), Hauf (3)