Bad Salzuflen schnappt sich einen Bonuspunkt

3. Frauenhandball-Liga: Beim 31:31 in Blomberg kämpfen die Thiede-Schützlinge aufopferungsvoll und haben in den letzten 48 Sekunden sogar die Chance zum Sieg. HSG-Trainerin Barbara Hetmanek ist froh, dass es überhaupt noch zu einem Zähler gereicht hat Blomberg. Chancen hüben wie drüben. Ein verworfener Siebenmeter der Gastgeberinnen, Ballbesitz für die Gäste in den letzten Sekunden. Das Lipperderby in der 3. Frauenhandball-Liga zwischen der HSG Blomberg-Lippe II und HB Bad Salzuflen an der Ulmenallee hat eine dramatische Schlussphase geliefert. Am Ende trennten sich die Klubs 31:31 (15:17). „Irgendwie ist es ein verlorener Punkt gewesen“, ordnete Salzuflens Spielerin Nina Jacobkersting das Ergebnis nur wenige Minuten nach Spielende in einem Fan-Plausch auf dem Feld ein. Eine Einschätzung, die man teilen kann. Blomberg tat sich extrem schwer und ging spät, beim 24:23 (48.), das erste Mal in Führung. In der heißen Schlussphase hatte die HSG dann aber gute Möglichkeiten. Doch gegen Aaricia Smits und beim Siebenmeter von Larissa Petersen zeigte HBS-Torfrau Angie Schwarz ihre ganze Klasse. So stellte Salzuflens Trainer Steffen Thiede klar heraus: „Dieser Punkt war nicht einkalkuliert. Wir haben vorne clever gespielt, uns wenige technische Fehler erlaubt und die Zeit gut runter gespielt.“ Nach dem verworfenen Siebenmeter waren noch 48 Sekunden zu spielen. Die Gäste ließen sich Zeit, kamen zwölf Sekunden vor dem Ende zu einem Freiwurf und hatten drei Sekunden vor dem Abpfiff noch die ganz große Chance zum „Lucky Punch“. Diese wurde vertan, so dass es beim Remis blieb. HSG-Trainerin Barbara Hetmanek benötigte einige Zeit, um das Gesehene zu verdauen und richtete direkt nach Spielende in der Kabine einige Worte an ihr Team. „Vor dem Spiel wäre das ein indiskutables Ergebnis gewesen. Jetzt haben wir uns einen Punkt mit dem Herzen und mit viel Kampfgeist erarbeitet“, meinte sie und ärgerte sich über eine schwache Leistung des Torhüter-Trios, das sich reihenweise Tore von Salzuflens Rechtsaußen Jette Polenz fing. Hetmanek: „Auf der Torwart-Position sieht man, wie unglaublich jung mein Team noch ist. Das 31:31 schmerzt nicht. Aber: Wir haben andere individuelle Möglichkeiten, die wir heute nicht präsentiert haben.“ Während Salzuflen den Punkt nun mit einem positiven Ergebnis beim Letzten in Zirndorf vergolden will, geht es für Blomberg am 20. November in Fritzlar weiter. Blomberg II – Salzuflen 31:31 (15:17) HSG Blomberg-Lippe II: Rabeneick, Völker, Picherer; Wills (1), M. Smits, Petersen (6/1), Schriever (5), Sposato (4), Richter, A. Smits (5/3), Franz (5/2), Ziegenbein (5), Wallbaum, Hagemeyer. Handball Bad Salzuflen: Sandmann, Schwarz; Jörgensen (6), Reuschel (3/3), Homovics, Ilyes, Rußkamp (1), Pallas (2), B. Jacobkersting (1), N. Jacobkersting (9), Reiche (2), Polenz (7). Siebenmeter: 9/6:3/3 (Schriever wirft den Ball an den Pfosten), Franz wirft neben das Tor, Petersen scheitert an Schwarz). Zeitstrafen: 4:3 (M. Smits, A. Smits, Sposato und Franz – Reuschel 2 und Jörgensen). Text und Bild von Oliver König Quelle: Lippische Landes-Zeitung
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