Aufholjagd reicht diesmal nicht: DHB-Juniorinnen unterliegen im Halbfinale Korea

Im Achtelfinale gegen Norwegen und im Viertelfinale gegen Ungarn hatte die deutsche Auswahl nach Rückständen Mitte der zweiten Halbzeit die Partie noch drehen können. Auch im heutigen Halbfinale gegen Korea geriet das DHB-Team mit bis zu sechs Toren in Rückstand und kämpfte sich bis auf zwei Tore heran – zu einer Wende aber reichte es nicht mehr. Die glänzend organisierten und sehr beweglichen Koreanerinnen setzten sich am Ende mit 28:24 durch und stehen im Finale. Für das DHB-Team geht es am Sonntag um 14 Uhr gegen Dänemark nun um Bronze. Die deutschen Juniorinnen erwischten einen guten Start in die Begegnung. Xenia Smits erzielte den ersten Treffer in der Partie und sie beantwortete in der temporeichen Partie auch den zwischenzeitlichen Ausgleich der Koreanerinnen umgehend. Einen Ballgewinn der deutschen Deckung nutzte Saskia Rast im Gegenstoß zum 3:1. Es schlichen sich allerdings früh erste Fehler ein, Korea agierte in der Offensive mit viel Bewegung und versuchte so Lücken in die deutsche Deckung zu reissen. Eine erste Strafzeit war die Folge, davon unbeeindruckt hielt Xenia Smits das deutsche Team mit dem 4:2 aber auf Kurs. Korea erwies sich in der Folge aber als der erwartet unangenehme Gegner. In Überzahl wurde mit einer offensiven 3:3-Deckung ein immenser Druck aufgebaut und auch bei numerischer Gleichzahl erhielt der deutsche Rückraum nur wenig Räume. Bei Korea trumpfte unterdessen immer wiedre Hyojin Lee auf, sie erzielte fünf der ersten sieben koreanischen Treffer. Darunter auch den Ausgleich zum 4:4 und den Doppelschlag, der Korea beim 7:6 in der zehnten Minute erstmals in Führung brachte. Deutschland nahm wenig später die Auszeit, Korea aber blieb in der Folge spielbestimmend. Das deutsche Team hatte seine Chancen, viele davon aber blieben ungenutzt. Mehrfach stand der Pfosten im Weg, zudem zeigt Halim Woo im koreanischen Tor eine glänzende Leistung. Bei Deutschland war Dinah Eckerle erneut gut, im Gegensatz zu den Spielen zuvor konnte die deutsche Torhüterin aber diesmal nicht für ein Plus zwischen den Pfosten sorgen. Korea nutzte unterdessen die nächste Überzahlsituation, drei Treffer in Folge sorgten für das 8:12 aus deutscher Sicht. Thorsten Schmid nahm die zweite Auszeit und versuchte es danach mit einer zusätzlichen Feldspielerin im Angriff. Der erste Angriff brachte noch keinen Erfolg, Eckerle war aber schnell genug zurück im Tor, um Schaden zu vermeiden. Nach einem Pfostentreffer geland dann Saskia Putzke von Außen der ersehnte neunte Treffer. Verkürzen konnte das deutsche Team aber nicht mehr, Korea bekam im nächsten Angriff einen Strafwurf zugesprochen – dieser landete zwar an der Latte, doch die Asiatinnen blieben in Ballbesitz und erhielten einen weiteren Siebenmeter, den sie zum 13:9 nutzten. Bis zur Pause blieb es bei diesem Vier-Tore-Abstand, mit einem 15:11 ging es in die Kabinen. Nach Wiederbeginn änderte sich wenig am Spiel, Korea agierte weiterhin mit viel Dynamik und erspielte sich die Chance mit großem läuferischen Aufwand. Auch in der Deckung ließen die Asiatinnen nicht nach, verschoben weiterhin glänzend und störten den deutschen Spielaufbau immer wieder im entscheidenden Moment. Durch Isabel Tissekker gelang den DHB-Juniorinnen zwar der erste Treffer im zweiten Abschnitt, doch beim 13:18 lag die deutsche Auswahl mit fünf Toren zurück. Wie in den Spielen zuvor antwortete das DHB-Team mit einer Aufholjagd: Weigel, Wahle und Smits warfen ihr Team beim 16:18 wieder in Reichweite. Nun griff Korea zur Grünen Karte und diese sollte der Partie eine neuerliche Wende geben. Im nächsten Angriff holten die Asiatinnen einen Siebenmeter und eine Strafzeit heraus, sie nutzten die Überzahl, um wieder davonzuziehen. Die deutsche Auswahl vergab in der Folge einige Großchancen, beim 16:22 war der Abstand auf sechs Tore angewachsen und Schmid nahm erneut eine Auszeit. Deutschland mühte sich, kam wieder auf 18:22 heran, doch erneut setzte es eine Strafzeit und beim 19:24 waren es sieben Minuten vor dem Ende weiterhin fünf Tore Differenz. Das DHB-Team gab sich aber weiterhin nicht auf. Als Koreas Trainer nach einer Strafzeit gegen sein Team reklamierte und die folgende Gelbe Karte mit einer entsprechenden Gäste quittierte, kassierte er ebenfalls zwei Minuten. Die doppelte Überzahl nutzten die deutschen Juniorinnen – obschon Korea auch mit vier Feldspielerinnen zeigte, wie schnell sie in der Deckung sind – mit drei Treffern in Folge verkürzte das DHB-Team auf 22:24. Der Anschlusstreffer sollte aber nicht gelingen, stattdessen sorgte Korea mit einem Doppelschlag zum 22:26 für die Vorentscheidung. Das DHB-Team musste sich am Ende mit 24:28 geschlagen geben, hat aber im Spiel um den dritten Platz noch die Chance auf Bronze. Hinweis: Der hier während der Partie abrufbare Livestream ist beendet. Wir versuchen auch vom Spiel um den dritten Platz und dem anschließenden Finale einen Livestream anzubieten. Deutschland – Südkorea 24 : 28 (11:15) Deutschland: Dinah Eckerle (14 Paraden), Nicole Roth Feld: Saskia Rast (1), Anna Seidel (2), Katharina Beddies (1), Saskia Putzke (3), Kim Lea Wahle (2), Isabel Tisseker (1/1), Marieke Blase, Xenia Smits (8), Maren Weigel (2), Sina Namat, Louisa Wolf (1), Jennifer Rode (3), Cara Hartstock, Johanna Heldmann Quelle: hbf-info
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