Abwehrleistung ermöglicht U20-Nationalmannschaft gegen Spanien die WM-Qualifikation
Jubel und ein Tänzchen auf dem Spielfeld: Mit einem hart umkämpften, am Ende mit 23:18 (11:11) jedoch verdienten Erfolg gegen Spanien sicherte sich die Juniorinnen-Nationalmannschaft des Deutschen Handballbundes am Ostermontag in der Ballei-Sporthalle in Neckarsulm die Teilnahme an der U20-Weltmeisterschaft vom 29. Juni bis 13. Juli in Kroatien.
„Das war ein verdienter, wenn auch glücklicher Sieg, und die Spielerinnen haben sich für ihre Arbeit selbst belohnt“, freute sich DHB-Präsident Bernhard Bauer. „Das Team hat den nächsten Schritt getan und ist jetzt bei der WM in Kroatien dabei.“ Bauer vergaß auch nicht den Dank an das „großartige Publikum“ und unterstrich, dass „die Partie eine gelungene Werbung für den Frauen- und Mädchenhandball“ gewesen sei.
Die DHB-Auswahl hatte mit Eckerle im Tor und den Feldspielerinnen Beddies (LA), Tissekker (RL), Namat (KM), Wahle (RM), Rode (RR) und Rast (RA) begonnen.
Vor mehr als 900 meist deutschen Fans in der Ballei Neckarsulm tat sich das DHB-Team zunächst sehr schwer gegen die aggressiven Spanierinnen. „Über die gesamten 60 Minuten haben wir aber eine überragende Abwehrleistung gezeigt“, lobte Trainer Thorsten Schmid seine Truppe. „Im Angriff hat es zumindest im ersten Durchgang nicht immer geklappt.“
Nach einer Viertelstunde (6:6) lag Deutschland meist mit ein oder zwei Toren zurück, ehe kurz vor dem Pausenpfiff der 11:11-Ausgleich gelang. Nach dem Wechsel konnten sich die deutschen Juniorinnen langsam befreien und ab Mitte der zweiten Hälfte setzten sie sich von 17:16 (43.) auf 22:17 (54.) ab.
„In der zweiten Halbzeit haben meine Spielerinnen mit einem unbändigen Willen ihr Tor verteidigt und nur noch sieben Gegentreffer der starken Spanierinnen zugelassen“, erkannte Schmid die „tolle Leistung“ der DHB-Juniorinnen an.
Ehrengäste des Spieles waren neben DHB-Präsident Bernhard Bauer sein für Jugend, Bildung und Schule zuständiger Vizepräsident George Clarke, Frauen-Bundestrainer Heine Jensen, Maik Nowak, der für den weiblichen Nachwuchs zuständige Leistungssportkoordinator des DHB, und HVW-Präsident Hans Artschwager. Auch Baden-Württembergs Innenminister Baden-Württemberg Reinhold Gall, der Neckarsulmer Landtagsabgeordnete, jubelten nach dem Sieg mit den glücklichen Spielerinnen mit.
Spanien – Deutschland 18:23 (11:11)
Spanien: Irene Sanchez Rodriguez, Lorena Ramirez Fernandez; Aida Palicio Fernandez (3), Marta Mendez Garcia, Ainhoa Hernandez Serrador (1), Patricia Martinez Castellanos (1), Judith Sans Serra (1), Nerea Elecegui Fernandez (2), Maitane Exteberria Martinez (5), Noelia Lopez Artunedo (1), Judith Vizuete Recuenco, Celia Lopez Garrido, Paula Valdivia Montserrat (1), Sara Gil de la Vega, Amaia Gonzalez de Garibay (3), Esther Arrojeria.
Deutschland: Dinah Eckerle, Nicole Roth (n.e.); Saskia Rast (2), Anna Seidel (2), Denise Großheim, Katharina Beddies (1), Saskia Putzke (1), Kim Lea Wahle (3), Isabel Tissekker (2), Marieke Blase (2), Johanna Heldmann, Maren Weigel, Sina Namat (4), Louisa Wolf, Jennifer Rode (6), Cara Hartstock (SGH Rosengarten-Buchholz). Schiedsrichter: Viktoria Alpaidze (RUS)/Tatyana Berezkina (RUS) Zuschauer: 900.
Am Osterwochenende haben sich neben der deutschen Mannschaft noch Norwegen, Tschechien, Rumänien, Slowenien, die Niederlande, Serbien, Frankreich, Portugal und Schweden qualifiziert.
Bereits feststehende Teilnehmer neben Gastgeber Kroatien waren:
U18-Weltmeister: Dänemark
Europa: Russland (U19-Europameister), Ungarn (2. U19-EM)
Asien: Korea, Japan, China, Kasachstan
Afrika: Angola, DR Kongo, Tunesien
Pan-Amerika: Brasilien, Uruguay, Argentinien
Quelle:dhb