A-Mädels der HSG Blomberg-Lippe gewinnen Bronze bei den Deutschen Meisterschaften

Die Teilnahme der weiblichen A-Jugend am Final Four um die Deutsche Meisterschaft ist  bereits ein sehr großer Erfolg. Natürlich ist es den HSG-Teams in den vergangenen Jahren sehr oft gelungen, bis in Deutschlands Spitze vorzustoßen. Aber die Final Four-Teilnahme muss Jahr für Jahr neu hart erarbeitet werden mit sehr viel Fleiß, konzentrierter Arbeit und Engagement der Trainer und der Spielerinnen gegen Konkurrenten aus Vereinen mit ebenfalls exzellenter Nachwuchsarbeit. Und in diesem Jahr stand im Viertelfinale der heißeste Anwärter auf den Titel des Deutschen Meisters, der HC Leipzig, als Gegner auf dem Parkett. Diese Hürde meisterten Nele Franz & Co. ohne Niederlage und zogen verdient ins Final Four ein. Im Final Four mit den vier besten deutschen Teams ist die Leistungsdichte so hoch, dass Kleinigkeiten, individuelle Entscheidungen und Spielsituationen und schon kleinste Unkonzentriertheiten den Ausschlag für Sieg und Niederlage geben können.
Patricia Lazarevic setzt sich durch

Patricia Lazarevic setzt sich durch

Im Halbfinale trafen die Blombergerinnen auf das Team des TSV Bayer 04 Leverkusen, das ab der ersten Spielminute mit einer körperlich sehr präsenten Abwehr insbesondere gegen die HSG-Hauptwerferinnen Munia Smits und Nele Franz agierte. Dadurch wurde der HSG-Rückraum erheblich in seiner Entfaltung gestört. In dieser Situation übernahm Patricia Lazarevic Verantwortung, die der athletischen Abwehr der Leverkuserinnen durch hohes Tempo und gute Technik ein um’s andere Mal entwischte und mit sieben Treffern zur Haupttorschützin avancierte. Unterstützt durch die Anfeuerungen von der Bank und der Fans sowie der Eltern der Spielerinnen auf der Tribüne starteten die HSG-Mädels in der zweiten Spielhälfte trotz eines Rückstands von schon fünf Toren nochmals eine Aufholjagd, zeigten Moral und Charakter und ein riesengroßes Kämpferherz. Am Ende hatten nach diesem harten, echten Fight die Leverkusenerinnen mit 24:22 die Nase leicht vorn. Die Enttäuschung auf Blomberger Seite war verständlicherweise groß, aber es galt sofort den Fokus auf das Spiel am nächsten Tag um Platz 3 zu legen. Gegner war kein geringerer als das Team von  BV Borussia Dortmund, gespickt mit zahlreichen Nationalspielerinnen, das am Vortag gegen den Buxtehuder SV unerwartet hoch mit 23:31 unterlegen war und als Ziel und Motivation neben der Bronzemedaille auch Wiedergutmachung für das Halbfinale hatte.
Beste Torschützin des Final Four: Munia Smits

Beste Torschützin des Final Four: Munia Smits

Es entwickelte sich ein spannendes Spiel auf Augenhöhe mit wechselnden Führungen, in dem allerdings kein Team mit mehr als 3 Toren davonziehen konnte, ohne dass das andere Team wieder nachzog. Gegen Ende der Partie war die Dramatik kaum noch zu überbieten. Als in der 54. Spielminute Munia Smits zum 25:22 einnetzte und die Dortmunderinnen einen 7-Meter vergaben, schienen die HSG-Mädels auf die Siegerstraße einzubiegen. Die Dortmunderinnen bäumten sich nochmals gegen die drohende Niederlage auf, konnten aber das Blatt nicht mehr wenden. Am Ende durften die HSG-Mädels mit ihren Trainern, ihren Eltern und den Fans eine verdiente Bronze-Medaille feiern. Sie bereiteten damit ihrem langjährigen und jetzt scheidenden Chefcoach André Fuhr in seinem letzten Spiel für die HSG Blomberg-Lippe ein sehr emotionales, seiner sehr erfolgreichen Nachwuchsarbeit bei der HSG angemessenes und würdiges und wohl denkbar schönstes Abschiedsgeschenk. Ein Jahr zurückversetzt fühlte man sich, als wie beim letztjährigen Final Four an gleicher Stelle ebenfalls in Buxtehude eine Blomberger Spielerin als beste Torschützin geehrt wurde. Nach Nele Franz im Jahr 2017 wurde in diesem Jahr Munia Smits ausgezeichnet. Und da schließt sich der Kreis. Denn beide Spielerinnen aus dem HSG-Handballinternat  wurden erst kürzlich mit einem Vertrag für das Bundesliga-Team der HSG Blomberg-Lippe ausgestattet. Das ist erfolgreiche Blomberger Nachwuchsarbeit mit dem Traumziel Bundesliga, die Träume auch wahr werden lässt.
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