Luisa Knippert wirft Leverkusen zum dritten Mal in Folge zur Deutschen Meisterschaft

Der TSV Bayer Leverkusen ist zum dritten Mal in Folge Deutscher Meister in der A-Jugend: Gegen die HSG Blomberg-Lippe setzte sich der Bundesliganachwuchs der Elfen jedoch erst im Siebenmeterwerfen durch. Nach 60 Minuten stand es 25:25 und auch nach den regulären fünf Siebenmeterschützinnen war noch kein Sieger ermittelt. So ging es im Duell „Eins gegen Eins“ weiter – bis Luisa Knippert nach einem Fehlwurf der Blombergerinnen die Nerven behielt und Leverkusen zum 33:32-Sieg warf. Mit dem TSV Bayer Leverkusen und der HSG Blomberg/Lippe standen sich am Samstagnachmittag in der Sporthalle Hamburg die beiden besten weiblichen A-Jugend-Mannschaften Deutschlands gegenüber. Der amtierende Deutsche Meister ging durch einen von Ramona Ruthenbeck sicher verwandelten Siebenmeter mit 1:0 in Führung. Doch Alicia Stolle brachte die Ostwestfalen mit einem Doppelpack mit 2:1 in Front, Gordana Mitrovic erhöhte wenig später auf 3:1. Es entwickelte sich eine schnelle Partie, in der beiden Mannschaften auch Fehler unterliefen. Dennoch sahen die Zuschauer eine hochklassige Begegnung, in der Gordana Mitrovic ihren Stempel aufdrückte. Die 18-Jährige brachte ihre Mannschaft mit ihrem vierten Treffer mit 7:4 (14. Minute) in Front. Früh musste Leverkusens Coach Christian Hentschel eine Auszeit nehmen. So verkürzte Bayers Allzweckwaffe aus Belgien, Kim Braun, in der 20. Minute per Tempogegenstoß zum 7:8. Blombergs Coach André Fuhr reagierte sofort, nahm seine erste Auszeit, um den Leverkusener Lauf zu unterbrechen. Dies gelang nur bedingt, auf beiden Seiten wurden gute Chancen ausgelassen oder von den Torhüterinnen Lorena Jackstadt bzw. Vanessa Gerken entschärft. Mia Zschoke gelang in der 24. Minute der 8:8-Ausgleich, beide Mannschaften begegneten sich nun auf Augenhöhe. So blieb es bis zum Halbzeitpfiff der guten Schiedsrichterinnen Tanja und Maike Schilha beim Unentschieden – beim Spielstand von 11:11 ging es für beide Teams in die Kabinen. Leoni Oehme brachte die HSG Blomberg/Lippe nach der Pause mit einem Doppelschlag erneut mit 13:11 in Front, doch Pia Adams antworte ebenfalls mit einem Doppelschlag zum 13:13, Kim Braun netzte zur 14:13-Führung ein. Blomberg konnte zwar noch einmal zum 14:14 ausgleichen, scheiterte nun mehrfach an Leverkusens Keeperin Vanessa Gerken. Der amtierende Deutsche Meister konnte sich mit einem 4:0-Lauf durch Treffer von Luisa Knippert, Annalena Pelz, Mia Zschoke und Kim Braun auf 18:14 absetzen. Doch eine Vorentscheidung sollte dies noch nicht gewesen sein. Blomberg kämpfte sich zurück und schaffte durch Nele Franz, Gordana Mitrovic und erneut Nele Franz den Anschluss zum 17:18. Wie schon vor zwei Jahren im Finale um die Deutsche Meisterschaft in Buxtehude, das Leverkusen mit 28:27 hauchdünn für sich entschied, lieferten sich beide Teams in der Sporthalle Hamburg einen packenden Fight. Beim Spielstand von 22:21 für den TSV Bayer Leverkusen hatte Katja Ziegenbein per Tempogegenstoß die Chance den Ausgleich zu erzielen. Doch die Spielerin mit der Nummer 23 zielte zu gut und traf nur die Latte. Der amtierende Deutsche Meister legte durch Luisa Knippert und Pia Adams nach, führte nun mit 24:21. Leoni Oehme und Nele Franz brachten Blomberg erneut auf 23:24 heran. In Überzahl vergab zweimal Nele Franz die Chance zum Ausgleich, doch vier Minuten erzielte Alicia Stolle das 24:24-Unentschieden. Die Dramatik war kaum zu überbieten. Anna-Maria Spielvogel brachte Leverkusen erneut in Führung, Gordana Mitrovic glich mit ihrem elften Treffer per Siebenmeter aus. Rund 70 Sekunden vor dem Spielende landete ein Wurf von Ramona Ruthenbeck nur am Innenpfosten. Sowohl Vanessa Fehr als als auch Lorena Jackstadt konnten am Ende gute Möglichkeiten entschärfen. Die Entscheidung um die diesjährige Deutsche Meisterschaft musste im Siebenmeterwerfen fallen. Kim Braun setzte ihren ersten Siebenmeter an den Pfosten, Gordana Mitrovic netzte gegen Vanessa Fehr ebenso wie Ramona Ruthenbeck gegen Lorena Jackstadt ein. Alicia Stolle knallte ihren Wurf an das Lattenkreuz. So hieß es nach zwei Runden 1:1. Alle anderen Schützinnen verwandelten und ging es pro Team mit einer weiteren Schützin weiter. Es sollte bis zur fünften Runde dauern bis die Entscheidung fiel: Aaricia Smith traf nur den Pfosten. Danach schritt Luisa Knippert zum Siebenmeterpunkt und netzte zum 8:7-Endstand im Siebenmeterwerfen ein. Während die Spielerinnen der HSG Blomberg/Lippe enttäuscht auf dem Boden lagen, feierten die Leverkusenerinnen den dritten Meistertitel in Folge.
Quelle: www.handball-world.com
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