Blomberg schafft Sensation und erreicht Pokalfinale

Der HC Leipzig trifft am Sonntagnachmittag (14.30 Uhr, Arena Leipzig) auf die HSG Blomberg-Lippe. Die Ostwestfalen setzten sich in einer spannenden Begegnung am Ende verdient mit 27:26 (14:14) gegen den TSV Bayer Leverkusen durch und hatte in Keeperin Isabell Roch einen überragenden Rückhalt. Die HSG Blomberg-Lippe erwischte den besseren Start in einer von Nervosität und vielen einfachen Fehlern geprägten zweiten Halbfinalpartie in der Leipziger Arena. Gisa Klaunig und Isabelle Jongenelen sorgten für die 2:0-Führung (2.) der Ostwestfalen. Zwar konnte Leverkusens Marlene Zapf im Gegenzug den ersten Treffer für die Ahlgrimm-Truppe erzielen, doch Blomberg erhöhte durch Jongenelen. Schon in den ersten Minuten konnte sich Isabell Roch im Gehäuse der HSG ein ums andere Mal auszeichnen. Die 23-Jährige zeigte im ersten Durchgang eine starke Leistung und hielt ihre Mannschaft im Spiel. Zwar konnte Leverkusen kurzzeitig ausgleichen, doch Blomberg zog wieder bis auf 7:4 (15.) davon. Beim Spielstand von 8:6 für die Lipperinnen konnte Valentyna Salamakha einen von Isabelle Jongenelen geworfenen Siebenmeter entschärfen, Bayer-Trainerin Heike Ahlgrimm nahm eine erste Auszeit. Wer nun auf eine Initialzündung der Elfen hoffte, täuschte sich, die HSG Blomberg-Lippe bestimmte den ersten Durchgang weiter. Erst in der Schlussphase der ersten Halbzeit ließ das Team von André Fuhr etliche gute Chancen ungenutzt, um den knappen Vorsprung auszubauen, Leverkusen kam erstmals in der 26. Minute durch einen von Kim Naidzinavicius verwandelten Strafwurf zum 12:12-Ausgleich. Zweimal legte Blomberg vor der Pause noch vor, zweimal konnte Bayer ausgleichen. So ging es für beide Mannschaften beim Spielstand von 14:14 in die Kabinen der Leipziger Arena. Und auch die zweite Halbzeit begann mit zahlreichen Glanztaten von Isabell Roch, die die erste Führung des TSV Bayer Leverkusen verhinderte. Laura Magelinskas per Siebenmeter und Angela Malestein brachten die Ostwestfalen erstmals im zweiten Durchgang mit zwei Treffern in Führung (18:16). Leverkusen blieb dran, kam nach einem gehaltenen Siebenmeter von Natalie Hagel gegen Laura Magelinskas zum 19:19-Ausgleich durch Anna Seidel. Nach einer weiteren Hagel-Parade hatte Leverkusen erneut die Chance die Partie zu drehen: Dies wusste Isabell Roch durch eine weitere Parade zu verhindern, doch wenig später verhängten Strafwurf konnte sie nicht abwehren. Naiara Egozkue Extremado brachte Leverkusen in der 43. Minute mit 20:19 in Front. Ruta Latakaite-Willig legte wenig später zum 21:19 nach. Selbst eine Drei-Tore-Vorsprung gab dem TSV Bayer keine Sicherheit. Immer wieder konnte sich Blombergs Keeperin Isabell Roch auszeichnen. Ihr war es auch zu verdanken, dass sich die HSG zurück meldete und durch zwei Treffer von Angela Malestein, einem davon per Siebenmeter, und einem Tor von Gisa Klaunig zum 23:23-Ausgleich in der 54. Minute kam. Die Zuschauer erlebten eine packende Schlussphase in der zweiten Halbzeit. Beim Spielstand von 26:26 wurde die Aktion von Marlene Zapf von Linksaußen abgepfiffen, Blomberg nahm eine Auszeit und hatte dreißig Sekunden Zeit, um die Partie für sich zu entscheiden. Leverkusens Naiara Egozkue Extremado riss die auf Rechtsaußen völlig freistehende Isabelle Jongenelen zu Boden und erhielt für diese Aktion folgerichtig die rote Karte. Den anschließenden Strafwurf verwandelte Angela Malestein mit dem Schlusspfiff zum 27:26-Siegtreffer. Die HSG Blomberg-Lippe zieht damit verdient ins Finale um den DHB-Pokal ein und trifft am Sonntagnachmittag um 14,30 Uhr auf den HC Leipzig, der sich zuvor souverän gegen den Buxtehuder SV durchsetzte. Als beste Spielerinnen wurden Leverkusens Marlen Zapf und Blombergs Keeperin Isabell Roch ausgezeichnet. Quelle: www.handball-world.com
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