Wie die HBF auf ihrer Homepage bekanntgegeben hat, haben sich die Vereine der 1. Handball Bundesliga Frauen auf der HBF-Mitgliederversammlung in der vergangenen Woche eine Strategie zur Weiterentwicklung der höchsten deutschen Spielklasse beschlossen. Abgestimmt wurde über einen Mehrjahresplan, der als Grundlage für die weitere Professionalisierung der 1. Bundesliga dient. Ein Fokus liegt auf den Bereichen Spielhallen, Personal und Nachwuchsarbeit.
Christoph Wendt, Geschäftsführer der HBF: „Das positive Ergebnis der Abstimmung ist ein wichtiges Bekenntnis der Erstligisten zu unserem Ziel, den Handball der Frauen in Deutschland auf das nächste Level zu heben. Die Professionalisierung muss auf der sportlichen Ebene gleichermaßen erfolgen wie auf der wirtschaftlichen. Es geht unter anderem darum, die Möglichkeiten der Vermarktung von Vereinen und Liga weiter voranzutreiben. Zukünftig wollen wir Partnern und Sponsoren eine noch bessere Plattform für ihre Inhalte bieten.“
Inhaltlich sieht die Weiterentwicklungsstrategie unter anderem vor, dass zur Saison 2025/26 nur noch Spielhallen als Austragungsort in der 1. Liga in Frage kommen, die mit zwei Längstribünen ausgestattet sind und Platz für mindestens 1.500 Zuschauer bieten (bisher 750). Auch der Einsatz von LED-Banden ist spätestens zu diesem Zeitpunkt bei Bundesliga-Spielen verpflichtend. Bereits zwei Jahre zuvor, mit Beginn der Saison 2023/24, haben sich die Erstligisten dazu verpflichtet, alle Begegnungen auf einem Handballboden ausschließlich mit Handball-Linien auszutragen.
Hauptamtliche Stellen verpflichtend
In einem weiteren Bereich des Entwicklungsplans geht es um die personelle Aufstellung der Erstligisten. Der wichtigste Baustein bleibt nach wie vor das Engagement von Ehrenamtlichen, ohne die der Betrieb in den Ligen der HBF nicht zu realisieren wäre. Darüber hinaus werden in den kommenden Jahren aber auch hauptamtliche Stellen innerhalb der Vereine verpflichtend. Neben den Positionen Trainer sowie Geschäftsführer/Manager wird das Hauptamt auch im Bereich Marketing/PR sukzessive ausgebaut.
In der Nachwuchsarbeit werden ligaübergreifend u.a. die Anforderungen an das seit vier Jahren bestehende Jugendzertifikat, welches die qualitative Ausbildung von jungen Spielerinnen innerhalb der Vereine honoriert, erweitert. Die Einführung von Qualitätsaudits soll die Förderung junger Talente ebenso weiter verbessern wie auch steigende Ausbildungsqualifikationen der Nachwuchstrainer in den Vereinen. (Quelle: HBF)
HSG-Geschäftsführer Torben Kietsch, welcher als Teil der Marketing AG zusammen mit Vertretern des VfL Oldenburgs, des Buxtehuder SVs, der TuSsies Metzingen und der HBF die Weiterentwicklungsstrategie mit erarbeitet hat, begrüßt die Entscheidung der Mitgliederversammlung: „Die interessante Sportart und die Handball Bundesliga Frauen haben es definitiv verdient eine breitere Plattform zu bekommen. Dazu ist es alternativlos zukünftig an verschiedenen Stellschrauben zu drehen. Dementsprechend wurde die Entscheidung auch von fast allen Vereinen getragen. Während wir einige Punkte bereits erfüllen, ist aber auch klar, dass die Realisierung einiger Änderungen uns zukünftig vor große Herausforderungen stellen wird. Diese nehmen wir jedoch an!“, so Kietsch.