Emma Hertha schafft Sprung in Bundesligakader

Blomberger Toptalent unterschreibt ersten Bundesligavertrag

Mit Emma Hertha hat erneut ein Talent aus der vereinseigenen Akademie erfolgreich den Sprung in den Bundesligakader der HSG Blomberg-Lippe geschafft. Die 18-jährige Linkshänderin und Junioren-Nationalspielerin unterschrieb kürzlich ihren ersten Bundesligavertrag in der Nelkenstadt. Dieser besitzt eine Gültigkeit bis zum 30.06.2024.

Laura Rüffieux, Ndidi Agwunedu, Nele Franz, Emy van Wingerden, Cara Reiche, Nele Wenzel – die Liste der Spielerinnen, die beim aktuellen Tabellendritten und OLYMP Final4-Teilnehmer eine Vergangenheit in der HSG-Akademie vorweisen können, ist lang. Nun reiht sich mit Emma Hertha ein weiteres Toptalent ein. Die gebürtige Kasselanerin spielt seit ihrem siebten Lebensjahr Handball. Von ihrem Heimatverein TSV Jahn Calden wagte sie 2017 als B-Jugendliche den Schritt in die Akademie des lippischen Handball-Bundesligisten – mit Erfolg. Nur vier Jahre später durfte Emma Hertha ihren ersten Bundesligavertrag unterzeichnen. „Es in den Kader der Bundesligamannschaft zu schaffen, ist eines meiner Ziele, welches ich schon lange vor Augen habe. Ich bin sehr froh, dass ich dieses nun verwirklichen konnte“, strahlt die Schülerin des Hermann-Vöchting-Gymnasiums in Blomberg. Bereits seit Ende letzten Jahres trainiert Hertha regelmäßig beim Bundesligateam mit und gehörte am vergangenen Wochenende gegen den Buxtehuder SV erstmals zum Kader von Trainer Steffen Birkner. „Jedes Training mit dem Bundesligateam macht mir unglaublich viel Spaß. Die gesamte Mannschaft hat mich super freundlich aufgenommen und ich habe mich vom Start weg sehr wohl gefühlt. Dass ich gegen Buxtehude bereits zum ersten Mal Teil des Kaders sein durfte, war eine sehr coole Erfahrung. Auch wenn es noch nicht für einen Einsatz gereicht hat, war es sehr interessant den gesamten Ablauf einmal kennenzulernen“, meint Hertha mit Blick auf die vergangene Woche. Dass mit Franz, Agwunedu und Co. bereits viele Spielerinnen der aktuellen Mannschaft vor ihr einen ähnlichen und erfolgreichen Weg gegangen sind, motiviert Hertha dabei zusätzlich: „Das macht das große Ziel greifbarer. Mit einigen Spielerinnen des aktuellen Teams habe ich selbst noch in der Jugend zusammengespielt. Mittlerweile gehören sie bereits zum festen Bestandteil und tragen Woche für Woche zum Erfolg bei. Dafür werde ich in den kommenden Jahren ebenfalls weiter hart arbeiten“, zeigt sich der HSG-Youngster entschlossen. Eingesetzt werden kann die Linkshänderin dabei vor allem im rechten Rückraum sowie auf Rechtsaußen. „Etwas wohler fühle ich mich im rechten Rückraum. Auf dieser Position trainiere ich die meiste Zeit. Aber auch das Spiel auf Rechtsaußen macht mir Spaß!“, darf sich Birkner auf eine vielseitig einsetzbare Spielerin freuen.

Eine sehr hohe Meinung über die Spielerin besitzt HSG-Jugendkoordinator Leistungssport Björn Piontek: „Emma bringt alles mit, was es braucht, um auf kurz oder lang in der Bundesliga Fuß zu fassen. Sie ist hochtalentiert, extrem fleißig und dazu auch noch variabel einsetzbar. Ich bin fest davon überzeugt, dass sie ihren Weg bei uns weiter erfolgreich gehen wird“, so Piontek, welcher kürzlich selbst seinen Vertrag bei der HSG bis 2024 verlängerte.

„Es ist immer besonders schön, wenn unsere Eigengewächse aus der Akademie den Sprung in den Bundesligakader schaffen“, findet auch Bundesligatrainer Birkner. „Dass Emma uns für ihren weiteren Ausbildungsweg ihr Vertrauen schenkt, freut mich sehr. Sie hat in den letzten Jahren unter Björn Piontek und seinem Team einen riesigen Schritt nach vorne gemacht, bringt unter anderem eine starke Durchsetzungsfähigkeit und eine hohe Explosivität mit. Ich bin sehr gespannt auf die weiteren Schritte, die Emma in den kommenden Jahren bei uns machen wird, und freue mich, sie ab dem Sommer weiter behutsam an die Bundesliga heranführen zu dürfen“, so Birkner weiter.

HSG-Geschäftsführer Torben Kietsch: „Wenn man sich vor Augen hält, wie viel Spaß unsere junge Bundesligatruppe aktuell bereitet und welchen Anteil dabei auch die Spielerinnen aus unserer eigenen Nachwuchsarbeit tragen, werde ich nicht müde, dem Team rund um Björn Piontek, Katharina Lippert und Lasse Bracksiek ein großes Lob auszusprechen. Emma ist nun ein weiteres Toptalent, dem wir den Sprung in die Bundesliga definitiv zutrauen. Dabei ist sicher kein Nachteil, dass sie sowohl auf Rechtsaußen, wie auch im Rückraum ins Rennen geschickt werden kann. Was mich in diesem Kontext zudem sehr positiv stimmt, ist der Blick in die Zukunft: Emma wird mit Sicherheit nicht das letzte hochveranlagte Talent sein, auf das sich unser Publikum in den kommenden Spielzeiten freuen darf. Unsere Nachwuchsarbeit soll schließlich auch in den nächsten Jahren die Basis unseres Erfolgs darstellen“, betont Kietsch.

Das große Talent von Emma Hertha blieb auch dem deutschen U19-Nationaltrainer André Fuhr nicht unentdeckt, welcher die Blombergerin zuletzt für eine Maßnahme in Großwallstadt nominierte. Neben dem Handball steuert die 1,73m-große Allrounderin aktuell erfolgreich auf ihr Abitur zu. Auch einen Plan für die Zeit nach dem Abi gibt es bereits: „Ich möchte ein mehrmonatiges Praktikum in einer Grundschule machen und danach entscheiden, ob ein Lehramts-Studium etwas für mich ist“, blickt Hertha auch abseits des Feldes positiv in die Zukunft.

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