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Im Portrait: Xenia Smits

Xenia Smits überzeugt mit ihrem Auftreten nicht nur auf dem Handballfeld. Foto: brink-medien

Xenia Smits überzeugt mit ihrem Auftreten nicht nur auf dem Handballfeld. Foto: brink-medien

Xenia Smits ist zwar erst 20 Jahre alt, trotzdem zählt die linke Rückraumspielerin zu den dienstältesten Spielerinnen der HSG Blomberg-Lippe. 2010 holte der Verein aus dem Lipperland die gebürtige Belgierin in das eigene Internat – und sicherte sich damit die Dienste eines der größten Talente im deutschen Frauenhandball. Nicht umsonst wurde Smits im vergangenen Jahr die Ehre zuteil, zum »Handball-Talent des Jahres« gewählt zu werden. Dabei war lange unklar, ob die 1,82 Meter lange Smits überhaupt dem kleinen runden Leder hinterherjagen würde. Die Eltern sind nämlich zwar sportbegeistert, aber Volleyballer. »Ich habe mich deshalb auch zwischen Handball und Volleyball entschieden«, sagt die junge Dame, die daheim in Antwerpen 2005 ihre Liebe für das Handballspiel entdeckte. 2008 folgte der Umzug ins hessische Bad Wildungen in das dortige Internat, bevor es 2010 weiter in die Nelkenstadt ging. »Eigentlich war dann erstmal vorgesehen, dass ich in der A-Jugend und der zweiten Frauen-Mannschaft spiele. Bei der Bundesliga-Truppe durfte ich aber schon mittrainieren und konnte mir von Spielerinnen wie Nadine Krause und Saskia Lang einiges abschauen«, erklärt Xenia Smits. Der endgültige Durchbruch folgte dann in der Saison 2011/2012 als die wurfgewaltige und durchsetzungsstarke Halblinke sich aufgrund der vorzeitigen Trennung von Carolin Schmele über viel Spielzeit freuen durfte – und das Vertrauen mit Leistung zurückzahlte. 2012/2013 avancierte Xenia Smits mit 139 Saisontreffern sogar zu einer der besten Feldtorschützinnen der gesamten Liga – und weckte folgerichtig Begehrlichkeiten bei Vereinen im In- und Ausland. Im Dezember 2013 folgte aber die gute Nachricht für alle HSG-Anhänger: Xenia Smits bleibt zumindest bis Mitte 2016 in Lippe. »Hier fühle ich mich zuhause. Zudem wird in Blomberg vernünftig gearbeitet und die Spielerinnen verstehen sich untereinander gut«, weiß die Frau mit der Rückennummer 6 zu berichten, die nach ihrem Abitur seit zwei Semestern an der Universität Paderborn Sportwissenschaften studiert. »Später möchte ich im Sportmanagement arbeiten«, unterstreicht Xenia Smits, die vorher aber noch sportliche Ambitionen hat: »Irgendwann in der Champions League und der Nationalmannschaft zu spielen, wäre toll.« Damit es mit dem Nationalteam klappt, darf die gebürtige Belgierin (»In Belgien gibt es leider keine Nationalmannschaft.«) mittlerweile auch den deutschen Pass ihr Eigen nennen. Freuen wird das sicherlich auch Mutter Smits, die mit großer Begeisterung den Großteil der Spiele ihrer Tochter live verfolgt. »Von Antwerpen nach Blomberg sind es mit dem Auto auch nur gute dreieinhalb Stunden«, verrät die Handballerin.
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