HSG gewinnt auswärts beim Buxtehuder SV

Handball-Bundesligist HSG Blomberg-Lippe hat sein Auswärtsspiel beim Buxtehuder SV siegreich gestaltet.

Nach 60 absolvierten Minuten lautete der Endstand 30:33 aus Sicht der Heimmannschaft. Nach der ersten Spielhälfte war ein 19:13 zu verzeichnen. Die HSG war vor dem Spiel mit dem Ziel an den Start gegangen, nach zwei Niederlagen in Folge wieder ein Erfolgserlebnis zu feiern und beim heimstarken BSV etwas mitzunehmen. Es blieb nicht nur beim Vorsatz, auch wenn es zunächst gar nicht danach aussah. Aber der Reihe nach.

Das HSG-Team musste im Norden erneut ohne die Langzeitverletzte Nele Franz, Emelyn von Wingerden (Schulter) und Jenny Murer (Knie) auskommen.

In den ersten Spielminuten konnte die HSG den Vergleich mit dem BSV noch ausgeglichen gestalten, dann übernahm das Heimteam mehr und mehr die Oberhand. Hinten erhielt der Abwehrverbund der Blombergerinnen quasi keinen Zugriff, auch beide HSG-Torhüterinnen bekamen wenig zu fassen. Vorne fehlte die Durchschlagskraft deutlich. Oder, in Statistiken aufgezeigt: Während zur Pause die Trefferquote bei der HSG 44,8 % betrug, führten beim BSV 82,6 % der Versuche zum Torerfolg. Nur 5 % der Bälle konnten Melanie Veith und Marie Andresen entschärfen, auf der Gegenseite standen 45,8 % zu Buche. Ein kleiner Lichtblick der ersten Halbzeit war, dass Kapitänin Laura Rüffieux nach ihrer im Spiel gegen Bensheim erlittenen Verletzung nach rund 15 Minuten ihr Comeback feiern konnte. Aber auch ihr Einsatz und zwei genommene Auszeiten von Steffen Birkner konnten nicht verhindern, dass die HSG mit einem Rückstand von sechs Toren in die Kabine geschickt wurde.

Nach dem Seitenwechsel konnte der BSV dann schnell sogar auf 21:13 bzw. 22:14 erhöhen, es folgte anschließend jedoch eine Hochphase der HSG zum 22:19, die den Spielverlauf so langsam auf den Kopf drehen sollte. Dieser 5:0-Lauf hatte eine Auszeit von Dirk Leun zum Resultat. Allerdings konnte Lisa Rajes dann auf 22:20 bzw. 22:21 verkürzen. Nur noch ein Tor Differenz! Im nächsten Angriff hatte der BSV Pech bei einem Pfostentreffer durch Isabelle Dölle, im Umkehrschluss fiel der 22:22-Ausgleich durch Laetitia Quist nach rund 40 Spielminuten. Es ging nun hin und her. Die erste Führung für das Birkner-Team war beim 24:25 zu verfolgen. Cara Hartstock traf vom Kreis. Der BSV konnte dann ein letztes Mal ausgleichen. Aufbauend auf dem 25:26 durch einen Treffer nach Einläufer durch Lisa Rajes, konnte die HSG die Führung über die Zwischenstände 25:27, 26:29, 27:31 recht komfortabel ausbauen. Lisa Rajes machte mit einem feinen Heber zum 29:33 endgültig richtig den Deckel drauf, das 30:33 durch Charlotte Kähr diente nur noch der Kosmetik. Überglücklich fielen sich nach Schlusspfiff die HSG-Spielerinnen in die Arme.

HSG-Trainer Steffen Birkner meinte nach der Partie: „Ich bin glücklich, dass wir heute zwei Punkte gewonnen haben. Die erste Halbzeit war unterirdisch von uns. In der Pause hat es dann gerappelt in der Kabine. In der zweiten Halbzeit haben wir es dann natürlich deutlich besser gemacht. Ich bin deshalb stolz auf meine Mannschaft. Ein Sonderlob geht heute an die junge Marie Michalczik.“

HSG-Geschäftsführer Torben Kietsch war nach Ende der Partie ebenfalls zufrieden ob des Auswärtserfolgs: „In der ersten Hälfte haben wir quasi alles vermissen lassen. Keine Spritzigkeit, kaum Einsatzbereitschaft, ein schlechter, emotionsloser Auftritt in allen Mannschaftsteilen. Nach diesen ersten nicht bundesligawürdigen 30 Minuten hätte ich – so ehrlich darf man sein – nicht mehr viel Geld auf uns gewettet. Allerdings haben wir nach dem Pausentee endlich wieder unsere HSG-DNA gezeigt! Wir wollen niemals aufgeben und bis zum Ende fighten. Das hat das Team heute bestens unter Beweis gestellt. Hinten raus ein toller Erfolg!“

Tore für die HSG: Michalczik (13/4), Rajes (7), Pettersson, Quist (je 4), Kordovská, Kynast (je 2), Hartstock (1),

Tore für den BSV: Kähr (9), Dölle (5), Heldmann, Winterberg (je 3), Mühlner, Antl, Ossenkopp, Kollmer, Süchting(je 2)

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