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  1. Bitterer Abend in Lubin

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    Die HSG unterliegt im Rückspiel KGHM MKS Zaglebie Lubin.

    Die Rückrunde der EHF European League Gruppenphase startete für die HSG im polnischen Lubin. Gegen KGHM MKS Zaglebie Lubin und euphorische Fans konnte sich die Heimmannschaft den 29:27 (15:13) Sieg holen.  Bei der Niederlage traf Ona Vegué neunmal für die Blombergerinnen.

    Duell auf Augenhöhe

    Dass die Mannschaft von Trainerin Bozena Karkut mit den EHF-Debütantinnen und der Niederlage in letzter Sekunde vor zwei Wochen noch eine Rechnung offen hatte, konnten sich die Fans der HSG bereits vor dem Anpfiff vorstellen. Dabei wollten die Blombergerinnen die Heimsiegesserie der Polinnen, welche seit Oktober besteht, unterbrechen.

    Dafür setzte Steffen Birkner auf Judith Tietjen, Lisa Frey, Maxi Mühlner, Nieke Kühne, Laura Rüffieux, Ona Vegué und Melanie Veith. Mit drei Rechtshänderinnen im Rückraum sollte die HSG das Angriffsspiel bestreiten, da neben Díana Dögg Magnúsdóttir und Marie Michalczik auch Laetitia Quist den Nelkenstädterinnen fehlte. Ihre 22 Tore musste die HSG nun im Angriff kompensieren. Doch bevor es in diesen ging, kassierte Veith das erste Tor von der Außenposition. Auch die HSG spielte Vegué frei, die zum ersten Mal für die Gäste in der Partie traf. Gleich vier Tore in zwei Minuten sahen die Fans in der Hala Widowiskowo Sportowa RCS, als auch die Blombergerinnen aus dem Rückraum erfolgreich waren. Im Zusammenspiel von Hoberg und Mühlner sicherte sich der Bundesligist den ersten Strafwurf der Partie, den Vegué sicher gegen Monika Maliczkiewicz versenkte. Über aufmerksame Defensivaktionen und etwas Glück überzeugte Vegué aus kleinem Winkel von außen und netzte spektakulär in die obere Ecke ein. Damit stellte die Spanierin auf das 4:2 für die HSG, welches Nieke Kühne auf das 5:2 aufstocken konnte. Nach mehr als drei torlosen Minuten kämpfte sich auch Lubin wieder in Richtung des Tores und verkürzte den Abstand zu den Gästen aus Blomberg. Torhüterin Barbara Zima hatte sogar den Anschlusstreffer nach der Unterzahl der HSG zum 6:7 auf der Hand, doch ihr Wurf in Richtung des leeren Tores landete nur auf dem Tornetz. Hoberg nutzte die kurzzeitige Verwirrung in der polnischen Abwehr aus und hielt die Gastgeberinnen damit weiter auf Distanz. Die Ballverluste in der HSG-Offensive vermehrten sich und Lubin schaffte mit dem Siebenmetertreffer von Aneta Promis den Ausgleich. Steffen Birkner zog nach dem Führungstreffer der Gastgeberinnen seine erste Auszeit und forderte mehr Dynamik und Körpersprache vom Tabellendritten der Handball Bundesliga Frauen. In einer konzentrierten Abwehrsequenz eroberte Kühne mit dem Block den Ball, Vegué nahm ihn auf, doch spielte ihn dann ins Aus. Die Halle wurde lauter und Lubin stellte auf 11:9 und ging damit das erste Mal mit zwei Toren in Front. Kühne war es, die den Torrausch von Promis und Co. stoppte, doch auf der Gegenseite stemmte sich Lubin immer wieder gegen die Blomberger-Defensive und stellte den Abstand von zwei Toren wieder her. Nach Vegués Fehlwurf gegen Maliczkiewicz konnte MKS sogar auf drei Tore davonziehen. Die stabil stehende Abwehr stoppte den Positionsangriff der HSG immer wieder, doch im Ballgewinn sah Andrea Jacobsen Amber Verbraeken, die ihr erstes Tor erzielte und die Aufholjagd startete. Immer wieder stand den Blombergerinnen Maliczkiewicz im Weg, die auch Vegués Gegenstoß parierte und ihre Mannschaft in den Angriff schickte. Diesen konnte Ludwig mit ihrer Parade stoppen. In der Defensive nahm Lubin Kühne aus dem Spiel, aber Verbraeken sicherte die erste Überzahl, sodass die beste Torschützin der Blombergerinnen in der EHF wieder in das Spiel integriert werden konnte. Sie spielte auf die mit Schwung kommende Jacobsen, welche den Anschluss beim 13:12 erzielte. Trotz Schwierigkeiten im Positionsangriff war es Nieke Kühne, die mit dem Freiwurf von fast elf Metern den erneuten Anschlusstreffer einnetzte. In die Kabinen ging es mit der 15:13-Halbzeitführung für KGHM MKS Zaglebie Lubin, die jedoch Sekunden vor der Sirene die zweite Zeitstrafe für Goundouba Guirassy hinnehmen mussten.

    Verletzungsschock und gescheiterte Aufholjagd

    Zur zweiten Halbzeit des ersten Rückspiels in der Gruppenphase schickte Steffen Birkner Laura Rüffieux in die Offensive sowie Alexia Hauf auf die Außenposition. Dazu nahm Andrea Jacobsen die Position auf der Mitte ein. In der Überzahl durchbrach Kühne die Abwehr und zog mit dem Wackler zu ihrem ersten Treffer den zweiten 30 Minuten. Vorne blieb Lubin weiterhin konsequent in ihrer Trefferquote und machte den Anschlusstreffer der HSG zunichte. Doch Verbraeken traf ganz genau in das Tor von Maliczkiewicz. Jakubowska fand in den letzten Sekunden der Unterzahl ihre Lücke aus dem Rückraum und konterte den Anschluss der HSG erneut. Die technischen Fehler im Angriff brachen den bisher ungeschlagenen Debütantinnen aus OWL immer wieder das Genick. Und dann lagen Freund und Leid ganz nah beieinander: Nach der Parade von Ludwig sprintete Verbraeken in den Gegenstoß, traf zum 17:16 und blieb dann auf dem Hallenboden liegen. Dem schweren Schlag trotzend parierte Ludwig den nächsten Wurf, schickte Hauf auf die Reise, die über den ersehnten Ausgleich jubelte. Ein unvorbereiteter Abschluss und die Kaltschnäuzigkeit von Lubin brachten die Hausherrinnen wieder mit zwei Toren in Führung, worauf Birkner mit seiner zweiten Auszeit der Partie reagierte. Den Blombergerinnen blieben zwanzig Minuten für die mögliche Aufholjagd in Polen, welche Rüffieux mit dem Nachwurf startete. Die letztjährigen Teilnehmerinnen in der Champions League blieben jedoch die Ruhe selbst und nutzten ihre Torchancen besser aus als die HSG. Damit zogen sie wie in der ersten Hälfte erneut auf drei Tore weg. Mit einem 2:0-Lauf robbten sich die Gäste aus der Nelkenstadt wieder an Lubin heran, als erst Hauf, dann Rüffieux sicher einnetzten. Bevor es überhaupt die Möglichkeit des Ausgleichs gab, mussten Kühne und Hauf beide auf die Bank. In doppelter Unterzahl setzte sich Lubin erneut mit zwei Toren ab. Johanna Drabik schaffte zwölf Minuten vor Abpfiff die erste Führung mit vier Toren für die Gastgeberinnen, während die HSG zu oft am Pfosten oder an der schnellen Abwehr scheiterte. Mit sieben Feldspielerinnen fand Jacobsen zwar den Raum, doch Freys Pass fand die Isländerin nicht. Den Mut der HSG und das Erspielen von Chancen im 7-gegen-6 nutzte das Team von Steffen Birkner nicht und musste die Tore von Lubin schlucken. Kühne tippte den Ball in der Defensive heraus und warf ihn selbst zum 22:26 ins Tor. Trotz des Rückstands gab sich das dezimierte Team aus Blomberg nicht auf und kämpfte sich wenige Minuten vor dem Schlusspfiff auf drei Tore heran, doch ihnen lief die Zeit davon. Lubin spielte den Angriff lange heraus und traf zur Vorentscheidung beim 29:24. Vegué konterte nochmal mit ihrem Treffer vom Siebenmeterstrich, aber die Ballgewinne in der Abwehr wurden von den Unparteiischen abgepfiffen. Mit der Niederlage im Rückspiel gegen Lubin endet die Siegesserie der HSG, die zudem durch Verbraekens Verletzung den nächsten Schock hinnehmen muss.

    Aufstellungen:

    KGHM MKS Zaglebie Lubin: Zima, Maliczkiewicz; Jakubowska (7), Promis (6), Pankowska, Cavo, Oliveira Fernandes, Guirassy, Grzyb (1), Janas, Przywara, Gorna, Drabik (2), Weber (3), Kochaniak-Sala (5), Machado Matielli (5)

    HSG Blomberg-Lippe: Ludwig, Veith; Rüffieux (2), Jacobsen (1), Verbraeken (3), Frey (1), Kühne (8), Hoberg (1), Vegué (9), Jaron, Mühlner, Tietjen, Hauf (2)

  2. Emotionaler Auftakt in die Rückspiele

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    Die HSG reist nach Lubin.

    Nach dem Heimsieg in der Bundesliga und dem nächsten Schritt in Richtung der HBF-Playoffs wird die HSG Blomberg-Lippe am Samstag (08.02.) um 18 Uhr in Lubin zum Rückspiel antreten. Der Auftakt in die Rückspiele der EHF European League Gruppenphase kann bei Dyn und DAZN verfolgt werden.

    Herausforderndes Auswärtsspiel

    Knapp 600 km pro Weg nimmt die HSG für das Auswärtsspiel im polnischen Lubin auf sich. Vor Ort wird in der Hala Widowiskowo Sportowa RCS eine stimmungsvolle Atmosphäre erwartet, wie dies beim Auftakt in die Gruppenphase gegen Motherson Mosonmagyarovari KC der Fall war. Den knappen Heimsieg von 31:29 sahen Mitte Januar fast 3000 Zuschauer. Gegen diese Stimmung anzuspielen, wird für das Team von Steffen Birkner ein Abenteuer und eine Herausforderung zugleich, denn dass KGHM MKS Zaglebie Lubin durchaus Qualitäten hat, bewiesen sie vor zwei Wochen beim Hinspiel in der PHOENIX CONTACT Arena in Lemgo.

    Hinspiel voller Emotionen

    Ende Januar musste Steffen Birkner kreativ werden und acht Ausfälle kompensieren. Mit Laura Rüffieux auf der linken Außenbahn und einer fast durchspielenden Startsieben kämpfte man sich im dritten Gruppenphasenspiel und dem damaligen Duell der Ungeschlagenen in die Partie. Ohne Amber Verbraeken, Ona Vegué, Marie Michalczik, Alexia Hauf, Lisa Frey, Andrea Jacobsen, Díana Dögg Magnúsdóttir und Carolin Jaron schafften es die elf HSG-Spielerinnen, das Spiel zu ihren Gunsten zu drehen. Dabei halfen Lisa Rajes, Ruslana Litvinov und Tessa Budelmann aus. In der Crunchtime gingen den Blombergerinnen trotz starker Aufholjagd in der ersten Hälfte und einem herausgespielten Puffer in der zweiten Halbzeit langsam die Kräfte aus. Somit gab es in letzter Sekunde das Duell zwischen Zoe Ludwig und Kinga Jakubowska vom Siebenmeterstrich, nachdem Maxi Mühlner die rote Karte gesehen hatte. Ludwig parierte und wurde von der Mannschaft inklusive der verletzten und kranken Spielerinnen gefeiert. Damit startet die HSG mit 6:0 Punkten in die Rückspiele, bei denen sie zweimal auswärts antreten muss.

    Spielerin im Fokus

    Auch wenn sie zu Beginn der Partie immer wieder an Melanie Veith scheiterte, steht Aneta Promis in der Torschützinnenliste ihrer Mannschaft ganz oben. Auf ihre 32 Treffer folgt Karolina Kochaniak-Sala, die im Hinspiel zwar ihre Lücken im Rückraum fand, aber nur zwei Tore gegen die starke Blomberger Abwehr erzielen konnte.

    Personal

    Neben Marie Michalczik und Díana Dögg Magnúsdóttir muss Steffen Birkner in Polen auch auf Laetitia Quist verzichten. Nach dem Foul im Gegenstoß von Munia Smits und der anschließenden roten Karte für die Toptorjägerin der Sport-Union Neckarsulm, fällt die Rückraumrechte mit einer Knieverletzung für das Spiel gegen Lubin aus.

    Stimme zum Spiel

    Alexia Hauf, die nach ihrer Verletzung gegen Neckarsulm wieder Teil des Kaders war, blickt auf die anstehende Partie in Lubin: „Das Hinspiel ist noch nicht lange her, sodass wir einige positive Dinge aus diesem mit nach Polen nehmen können. Insbesondere den Kampfgeist und die Emotionen werden wir in Lubin brauchen, da die Halle in Polen sehr voll sein wird. Wir freuen uns auf ein spannendes Spiel!“

  3. HSG lässt Lemgo jubeln

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    Die HSG bleibt in der EHF ungeschlagen.

    Gegen die ebenfalls ungeschlagenen Vertreter von KGHM MKS Zaglebie Lubin gab es beim 27:26 (10:13) in der PHOENIX CONTACT Arena den nächsten Sieg für die HSG Blomberg-Lippe. Beste Werferin der HSG war Laetitia Quist mit 9 Toren.

    Der Topspielsieg der HSG gegen Borussia Dortmund in der Handball Bundesliga Frauen sollte dem Team von Steffen Birkner Aufwind geben. Doch im Laufe der Woche musste Steffen Birkner eine Absage nach der anderen verkraften. Neben den bereits verletzten Andrea Jacobsen, Marie Michalczik, Lisa Frey und Díana Dögg Magnúsdóttir fehlten wie auch gegen den BVB Amber Verbraeken und Ona Vegué. Kurzfristig fielen ebenfalls Carolin Jaron krankheitsbedingt und Alexia Hauf mit einer Verletzung aus. Damit füllte Birkner den Kader mit Tessa Budelmann, Ruslana Litvinov und Lisa Rajes auf.

    Anfängliche Euphorie findet langsames Ende

    Vor der 1000er-Kulisse in Lemgo starteten die Blombergerinnen mit einer etwas ungewöhnlichen Startaufstellung: Melanie Veith, Judith Tietjen, Maxi Mühlner, Laetitia Quist, Nieke Kühne, Laura Rüffieux und Ida Hoberg machten den Auftakt in der Defensive. Mit einem Gegenstoß über Tietjen setzte die HSG das erste Tor in der Partie. Auch ihren zweiten Angriff konnten die Gäste aus Lubin nicht hinter Melanie Veith unterbringen. Auf der Gegenseite knüpfte Maxi Mühlner an ihre sichere Siebenmeterquote aus dem vergangenen Bundesligaspiel gegen Dortmund an. Frenetisch wurde jedoch auch der erste Treffer von Lublin gefeiert, als Aneta Promis ihren ersten Ball versenken konnte. Ein technischer Fehler von Hoberg lud Karolina Kochaniak-Sala zum Führungstreffer ein, den die Dänin selbst mit ihrem ersten Tor egalisierte. Mit etwas Glück fasste Barbara Zima beim Tor von Kühne neben den Ball, sodass die Gastgeberinnen wieder auf ein Tor in Führung gehen konnten. Die 20-Jährige kam nach ihrem Treffer besser in Fahrt und netzte daraufhin auch das 5:3 ein. Zusammen mit Quist hielten die beiden den Innenblock stabil. Kinga Grzyb sah sich gezwungen, den Wurf über außen zu nehmen, den sie deutlich am Tor von Veith vorbeizog. In Unterzahl provozierten Ida Hoberg und Co. den Ballverlust von Lubin und konnten die Zeitstrafe von Kühne im Angriff fast ausspielen. Für sie kam Ruslana Litvinov ins Spiel. Quist traf sehenswert über den Block und holte zudem die Zeitstrafe für Grzyb heraus. Immer wieder fand die dünn besetzte HSG die Lücken und Chancen im Angriff, sodass sie nach 15 Minuten auf vier Tore wegziehen konnte. Die Polinnen gaben sich nicht auf und kämpften sich durch die Treffer von Oliveira Fernándes, Machado Matielli und Weronika Weber auf den Anschlusstreffer heran. Die Blombergerinnen ließen zu viele Würfe liegen und schafften es nicht mehr, in ihren Rausch der ersten 15 Minuten zu kommen. Die Parade von Veith verhinderte gleich doppelt den Ausgleich in der PHOENIX CONTACT Arena. Bei der dritten Möglichkeit aus Sicht der Gäste, das 10:10 zu erzielen, schnappte sich Tietjen zwar den Ball, fand aber keine Anspielstation. Ein Ballverlust von Quist lud Promis wieder zum Ausgleich ein, die diesmal vor Veith souverän blieb und acht Minuten vor dem Halbzeitpfiff auf 10:10 stellte. Auch Lubin zeigte Ungenauigkeiten und belohnte sich selbst nicht mit der Führung, als der ungenaue Gegenstoßpass in den Händen von Veith landete. Hinter sich musste die Torhüterin dann doch greifen, als Joanna Drabik im Nachwurf den Ball im Netz versenkte. Die anfängliche Euphorie der elf Spielerinnen der HSG verflog kurz vor der Halbzeitpause, auch weil die eingewechselte Monika Maliczkiewicz Quists Anschlusswurf verhinderte. Im Überzahlspiel durch die von Quist herausgeholte Zeitstrafe kam Kühne frei vor dem Tor zum Abschluss, ließ aber nur das Ballfangnetz wackeln. Über eine kämpfende Defensive blieb der HSG-Rückstand bei drei Toren, als die Teams mit dem 10:13 in die Kabinen gingen.

    Frenetischer Jubel in Lemgo

    Mit unveränderter Startaufstellung und Laura Rüffieux auf der Linksaußenposition starteten die Blombergerinnen in die zweiten 30 Minuten der Partie. Kühne überwand die zuvor stark agierende Lubin-Abwehr und traf zum 11:13. Quist gelang darauf sogar der Anschlusstreffer, als sie durch die Lücke vor dem Tor durchmarschierte und die Lemgoer Halle zum Jubeln brachte. Die HSG fand deutlich besser in die zweite Hälfte und spielte das eigene Überzahlspiel gut aus. Plötzlich waren die Gastgeberinnen wieder mitten im Spiel und brachten ordentlich Mut und Motivation aus der Kabine mit auf das Feld. So zog Hoberg die Zeitstrafe, welche Quist mit ihrem dritten Tor in Folge nutzte und den Ausgleich erzielte. Immer wieder hieß die Endstation Melanie Veith, die mit ihrer Parade Hoberg ins Tempo brachte und die HSG in Überzahl beim 16:15 in Führung ging. Besonders Quist schien vor der europäischen Kulisse in Lemgo wie ausgewechselt und blieb vor Maliczkiewicz eiskalt. Kühnes Wurf blieb zwischen den Händen von Lubin stecken. Wenige Sekunden später musste auch Quist Platz auf der Bank nehmen, nachdem Rüffieux ihre Zeitstrafe beinahe abgesessen hatte. Die gerade eroberte Führung begann zu kippen, als Lubin per Siebenmeter ausglich. Unnachahmlich räumte sich Kühne ihren Weg zum Tor frei und stellte auf das 18:17. Dazu provozierte die HSG einen Abspielfehler. In Ballbesitz setzte sich Litvinov zum Strafwurf durch, den Mühlner in der unteren Ecke versenkte. Über den Positionsangriff taten sich die Blombergerinnen schwer und konnten sich zunächst nicht erneut auf zwei Tore absetzen. Dann aber parierte Ludwig den Siebenmeter und Quist traf mithilfe der Latte zum 21:19. 1387 Fans sahen dann aber doch den Ausgleich der Gäste aus Lubin, feierten direkt danach Nieke Kühne, die erneut durch die Abwehr ging und den 22. Treffer für die HSG erzielte. Lubin blieb an den Nelkenstädterinnen dran und ließ sich nicht mehr so abschütteln wie in den ersten Minuten der beiden Durchgänge. Lemgo tobte, als Veith sich öfter in den Weg stellte und Kühne sowie Quist immer wieder das Tornetz wackeln ließen. Mühlner zeigte weiterhin gar keine Nerven und setzte auch ihren dritten Strafwurf an Zima vorbei ins untere Eck. Zum Ärger der Gäste musste sich dann noch Kochaniak-Sala in der Crunch-Time mit zwei Minuten auf die Bank setzen als sie den Abstand beim Freiwurf nicht einhielt. Kühne nutzte den Raum und legte den Ball eiskalt per Heber über Zima. Acht Sekunden vor Schluss überschlugen sich dann die Ereignisse: Mühlner sah die rote Karte, als sie den Ball nicht hergeben wollte, die Schiedsrichter entschieden auf den Siebenmeter. Jakubowska und Ludwig standen sich im Duell gegenüber. Ludwig parierte im Spiel bereits einen Strafwurf und blieb auch im endgültigen 1-gegen-1 die Siegerin. Mit einem kleinen Kader triumphierte die HSG auch im dritten Spiel der Gruppenphase und setzt sich mit dem 27:26-Heimsieg auf dem ersten Tabellenplatz fest.

    Stimmen zum Spiel

    Steffen Birkner ordnet den emotionalen Sieg ein: „Ich bin unfassbar glücklich und stolz auf die Mannschaft. Wir hatten viele Ausfälle und einen dementsprechend kleinen Kader. Gegen so eine starke Mannschaft wie Lubin mussten wir permanent gegen Widerstände ankämpfen. Beide Teams hatten gute Aktionen. Mir fehlen einfach die Worte, was dieses Team Spiel für Spiel abreißt, ist der Wahnsinn.“

    Auch Laetitia Quist resümiert als beste Torschützin das Spiel: „Wir wussten, dass es heute ein sehr schweres Spiel wird und es natürlich auch um die Tabellenführung ging. Trotz eines kleinen Kaders haben wir es geschafft, alles zu geben und uns am Ende mit dem Sieg und den zwei Punkten zu belohnen.“

    Aufstellungen

    HSG Blomberg-Lippe: Ludwig, Veith; Rüffieux (1), Quist (9), Kühne (8), Hoberg (4), Litvinov, Budelmann, Mühlner (4), Rajes, Tietjen (1)

    KGHM MKS Zaglebie Lubin: Zima, Maliczkiewicz; Jakubowska (4), Promis (7), Pankowska, Cavo, Oliveira Fernandes (2), Guirassy, Grzyb (1), Janas, Przywara, Zima, Gorna (1), Drabik (2), Weber (4), Machado Matielli (3)

  4. Duell der Ungeschlagenen

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    Die HSG empfängt den Zweitplatzierten in Lemgo.

    Dem Verletzungspech getrotzt und den Topspielsieg in der Handball Bundesliga Frauen eingefahren: Als Team schaffte es die HSG, Borussia Dortmund zu besiegen und zwei Punkte im nationalen Wettbewerb zu bejubeln. Nun wartet in Lemgo die Mannschaft von KGHM MKS Zaglebie Lubin.

    Im dritten Spiel der EHF European League Gruppenphase möchte die HSG weiter auch international bestehen. Anpfiff der Partie ist am Sonntag (26.01.) um 16 Uhr in der PHOENIX CONTACT Arena in Lemgo. Das Spiel wird zudem bei Dyn und DAZN übertragen.

    Noch ohne Niederlage und Punktverlust begrüßt die HSG als Gruppenerster die polnische Mannschaft. Beide konnten bisher ihre Punkte gegen JDA Bourgogne Dijon und Motherson Mosonmagyarovari KC sammeln und sich auf den ersten beiden Plätzen festsetzen. Dabei hat der ehemalige Championsleague-Teilnehmer MKS die schlechtere Tordifferenz und ordnet sich deswegen hinter den EHF-Debütantinnen aus OWL ein.

    Lubins EHF-Reise in der Saison

    Nach ihrer ersten Teilnahme an der Champions League der EHF in der letzten Saison, kehrte KGHM MKS Zaglebie Lubin nun in die EHF European League zurück. Doch das Team unter der Leitung von Bozena Karkut hatte eine schwierige Aufgabe, um die Gruppenphase zu erreichen. In der dritten Qualifikationsrunde trafen sie auf IK Sävehof, was zu einem spannenden Duell führte, bei dem Zaglebie Lubin im Rückspiel einen Rückstand aufholen musste, um schließlich mit einem Gesamtergebnis von 55:53 die schwedischen Meister aus dem Wettbewerb zu werfen. Ihr vielversprechender Saisonstart, bei dem sie vor der Winterpause an der Spitze der polnischen Liga standen, gibt dem Team Vertrauen, in Europa zu bestehen, was ihnen bisher gut gelang. Kapitänin Adrianna Górna und ihre Mitspielerinnen zeigten nicht nur Qualität, sondern vor allem Charakter in der Qualifikationsrunde 3 gegen die schwedischen Meister, vor dem die HSG gewarnt sein sollte.

    Stimmen zum Spiel

    Steffen Birkner blickt auf die kommende Partie: „Vor uns liegt ein schweres Spiel, in dem wir alles investieren müssen. Lubin hat in den letzten Spielen gut performt und genauso wie wir beide Partien gewonnen. Die Favoritenrolle liegt bei Lubin, doch wir werden uns dagegenstellen und zählen im wichtigen Spiel auf unsere Fans in Lemgo.“

    Auch Amber Verbraeken weiß um die Relevanz des dritten Gruppenspiels: „Genauso wie wir konnte Lubin die beiden ersten Gruppenspiele erfolgreich bestreiten. Wir sind gespannt auf das Duell und auch darauf, wie wir uns gegen die polnische Mannschaft präsentieren können.“

  5. Ab sofort: EHF-Tickets im freien Verkauf

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    Der Ticketverkauf für die European League hat gestartet.

    Langsam steigt die Spannung. Nach den drei Dezember Partien wartet ein volles Programm auf die Mannschaft von Steffen Birkner. Neben der Bundesliga misst sich die HSG ab Januar auch in der Gruppenphase der EHF European League. Die Auslosung geschah im November, bei der die Gruppengegner der Blombergerinnen bestimmt wurden.

    Seit kurzem steht auch der Spielplan fest. Die drei Heimspiele in der European League trägt die HSG Blomberg-Lippe in der benachbarten PHOENIX CONTACT Arena aus. Ab sofort können sich alle HSG-Fans Tickets für die drei Spiele sichern. Das Ticketkontingent ist begrenzt.

    Als Dank für die großartige Unterstützung in der bisherigen Hinrunde und der Qualifikation für die erste Gruppenphase der Vereinshistorie gibt es zwei besondere Angebote: Zum ersten Heimspiel lädt die HSG ihre Fans ein: Tickets für das Spiel gegen den französischen Klub JDA Bourgogne Dijon HB gibt es ab 5 €.  Für die beiden Heimspiele gegen KGHM MKS Zaglebie Lubin (26.01., 16 Uhr) und den ungarischen Verein Motherson Mosonmagyarovari (22.02., 18 Uhr) stellt die HSG ein Kombiticket. Mit diesem erhalten die Käufer 5€ Rabatt auf das Ticket zum zweiten Spiel und sichern sich zudem ihren „Stammplatz“ für die Blomberger EHF-Spiele in der PHOENIX CONTACT Arena. Der Rabatt gilt für alle Kategorien und Blöcke.

    Neben den Tickets für die Gruppenphase in Lemgo sind jetzt die Eintrittskarten für die Bundesligaspiele im Januar verfügbar. Jeweils am Mittwochabend treffen die Nelkenstädterinnen auf den BSV Sachsen Zwickau (08.01., 19 Uhr) und auf den aktuellen Tabellenführer aus Dortmund (22.01., 19 Uhr).

    Ticketpreise der Einzelspiele der EHF in der Übersicht

    JDA Bourgogne Dijon HB:

    Block G, D 5 € Normalpreis Keine Ermäßigung
    Block F außen 10 € Normalpreis 8 € ermäßigter Preis
    Block F Mitte, Block E 15 € Normalpreis 13 € ermäßigter Preis
    Stehplatz 10 € Normalpreis 8 € ermäßigter Preis

    KGHM MKS Zaglebie Lubin und Motherson Mosonmagyarovari:

    Block G, D 10 € Normalpreis 8 € ermäßigter Preis
    Block F außen 15 € Normalpreis 13 € ermäßigter Preis
    Block F Mitte, Block E 20 € Normalpreis 18 € ermäßigter Preis
    Stehplatz 10 € Normalpreis 8 € ermäßigter Preis