Souveräner Erfolg für die HSG Blomberg-Lippe. Im letzten Ligaspiel vor der WM-Pause setzte sich der lippische Handball-Bundesligist gegen Aufsteiger BSV Sachsen Zwickau am Samstagabend ungefährdet mit 24:31 (12:19) durch.
„Wir sind gewarnt!“, wusste HSG-Trainer Steffen Birkner vor dem Duell, dass es eine fokussierte Leistung seines Teams benötigen würde, um die zwei Punkte in Zwickau zu gewinnen. Schließlich hatte das Heimteam zuletzt mit einem Sieg gegen Leverkusen und einer knappen Niederlage in Metzingen zwei Ausrufezeichen gesetzt. Im Spiel gegen die HSG war von den starken Leistungen der letzten Wochen jedoch zunächst nicht viel zu sehen – auch weil Laura Rüffieux und Co. von Beginn an voll auf das Gaspedal drückten. Nach einem ausgeglichenen Start zündete die HSG Blomberg-Lippe ab der fünften Minute den Turbo und setzte sich mit einem 6:0-Lauf auf 3:10 ab. Unzufrieden mit der Leistung seiner Mannschaft, sah sich BSV-Trainer Norman Rentsch bereits nach acht Minuten gezwungen eine Auszeit zu nehmen. Doch auch in der Folge fand sein Team keine Lösungen gegen den starken Abwehrblock der HSG Blomberg-Lippe. Zu harmlos waren die Würfe der Zwickauerinnen, welche für die auch an diesem Abend blendend aufgelegte Melanie Veith im Tor der HSG kein Problem darstellten. So zog das Team aus der Nelkenstadt bis zur 20. Minute erbarmungslos auf 4:15 davon, ehe BSV-Kapitänin Pia Adams eine zehnminütige Durststrecke ihrer Mannschaft beendete und sehenswert zum 5:15 traf. Doch die HSG schaffte es mit dem komfortablen Vorsprung im Rücken nicht die Konzentration oben zu halten und produzierte nun selbst eine Reihe technischer Fehler. Bis zur Pause ließen die Zwickauerinnen den zwischenzeitlich elf Tore betragenden Vorsprung somit auf 11:19 etwas schmelzen.
Im zweiten Abschnitt spielte die HSG ihren Stiefel jedoch gekonnt runter. Zehn Minuten vor dem Ende sorgte Laetitia Quist mit ihrem Treffer zum 18:30 für die höchste Führung des Abends. Doch angetrieben von 570 Zuschauern in der Neuplanitz-Sporthalle steckten die Aufsteigerinnen den Kopf zu keinem Zeitpunkt in den Sand und kämpften bis zur letzten Sekunde aufopferungsvoll. Mit einem 6:1-Lauf zum Ende des Spiels, sollte es dem BSV Sachsen Zwickau noch erfolgreich gelingen Ergebniskosmetik zu betreiben. Beste Werferin bei der HSG war Kapitänin Rüffieux, welche neun Treffer zum Sieg beisteuerte. Bei Zwickau war Lena Hausherr ebenfalls neunmal erfolgreich.
Birkner zog nach dem Auswärtssieg ein positives Fazit: „Wir haben heute sehr ordentlich verteidigt und konnten die gute Abwehrarbeit in den ersten 20 Minuten durch viele Konter erfolgreich in Tore ummünzen. Danach war zu viel Quatsch dabei. Es ärgert mich etwas, dass wir in dieser Phase zu mutlos agiert und zu viele eigene Chancen ungenutzt gelassen haben. Am Ende des Tages bin ich mit dem Auftritt meiner Mannschaft heute aber zufrieden. Für uns war es sehr wichtig die beiden Punkte in Zwickau mitzunehmen. Das haben wir souverän geschafft. Vielen Dank an die mitgereisten Fans, die uns hier mächtig Rückenwind verliehen haben“, so der HSG-Trainer. Durch den Sieg steht die HSG nun mit 7:7-Punkten auf Platz 7 der Tabelle der Handball Bundesliga Frauen, während Sachsen Zwickau mit 2:12-Punkten auf Relegationsplatz 13 weiter in der Abstiegszone weilt.
In der Liga wartet jetzt erst einmal eine lange Pause auf die HSG Blomberg-Lippe. Erst am 29. Dezember begrüßt die HSG am 9. Spieltag Borussia Dortmund in der PHOENIX CONTACT arena. Doch Langeweile kommt auch im November nicht auf. Denn bereits am 10. November empfängt die HSG ebenfalls Dortmund im DHB-Pokal-Achtelfinale. Zudem stehen mit dem Hin- und Rückspiel in der 3. Runde der EHF European League Women zwei weitere Pokalspiele auf dem Programm der Blombergerinnen. Das Hinspiel findet am 13. November in Vác statt, das Rückspiel am 20. November in der Lemgoer PHOENIX CONTACT arena. Tickets für die Pokalspiele sind an allen bekannten Vorverkaufsstellen sowie online unter www.tickets.hsg-blomberg-lippe.de erhältlich.
Tore für die HSG: Rüffieux (9), Michalczik (7/4), Quist (4), Rajes (4), Reiche (2), Kynast (2), Kordovská (1), Hertha (1), Agwunedu (1)
Tore für den BSV: Hausherr (9/6), Adams (3/1), Magnusdottir (3), Pester (3), Frankova (3), Ertl (2), Nagy (1)