Der Schiri-Mangel ist ein Riesenproblem

Handballkreis Lippe: Neben Geldstrafen droht den Vereinen künftig Punktabzug Blomberg-Großenmarpe (slu). Deutliche Worte von den Verantwortlichen hat es beim Vereinsinfotag in Großenmarpe gegeben. „Wenn der Abwärtstrend so weiter geht, haben wir in fünf Jahren keine Schiedsrichter mehr, um den Spielbetrieb aufrecht zu erhalten“, teilte Kristina Wüstenbecker, Pressesprecherin des Handballkreises Lippe, mit. Erschreckend sei die Zahl von 39 Abmeldungen, nur zwölf Neue gewannen die Vereine. Wüstenbecker: „Fünf, sechs Schiris hörten aus Altersgründen auf, der Rest waren Jungschiedsrichter. Grund ist das schlechte Verhalten von Eltern, Zuschauern und Trainern. Hier müssen die Vereine gegenwirken.“ Aus dem Schwund ergeben sich mehrere Folgen: In der neuen Saison setzt der Handballkreis in der Frauen-Kreisliga und in der 2. Kreisklasse der Männer keine Unparteiischen mehr an, auch die C-Jugend muss im männlichen und weiblichen Bereich ab sofort ohne offiziellen Unparteiischen auskommen. Wüstenbecker: „127 Schiris haben wir noch, wir bräuchten 234.“ Für die neue Saison müssen die Vereine Strafen in Höhe von mehr als 18.000 Euro zahlen. Laut der Pressesprecherin des Handballkreises müssen einige Klubs „weit mehr als 1000 Euro“ überweisen. Doch damit nicht genug: „Ab dem dritten Jahr drohen den Vereinen neben Geldstrafen ab sofort auch Punktabzüge für die jeweilige höchstspielende Mannschaft – bis zur Oberliga.“ Ein positives Fazit zogen die Vereinsvertreter nach Abschluss der ersten Saison von der neu-eingeführten lippischen Bezirksliga im Männer- und Frauenbereich. Nur zu Beginn habe es kleine Probleme mit dem elektronischen Spielbericht gegeben. 2017/2018 treten 14 Männer- und zwölf Frauenteams hier an. Meister und Pokalsieger erhielten im Marpetal eine Urkunde von den Handball-Kreis-Verantwortlichen um Präsident Sven Hartmann. Quelle: Lippische Landes-Zeitung
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