„HSG-Familie steht weiter zusammen“: Team der HSG Blomberg-Lippe verzichtet auf Gehalt

„HSG-Familie steht weiter zusammen“: Team der HSG Blomberg-Lippe verzichtet auf Gehalt

Die Corona-Pandemie hat die Sportwelt sowie viele Wirtschaftszweige derzeit in großen Teilen der Welt lahmgelegt. Acht Spieltage vor dem Ende reagierte auch die Handball Bundesliga Frauen auf die aktuelle Gesundheitslage mit einem Saisonabbruch. Eine herausfordernde Situation, die auch an der HSG Blomberg-Lippe nicht spurlos vorbezieht. Um den finanziellen Auswirkungen entgegenzuwirken, stimmten die Spielerinnen und Mitarbeiter des lippischen Handball-Bundesligisten nun geschlossen einem Gehaltsverzicht zu und willigten in die unvermeidliche Kurzarbeit bis zum 30. Juni 2020 ein.

„Anfang des Monats sind wir noch davon ausgegangen, die ausstehenden Bundesligapartien, ggf. als sogenannte Geisterspiele ohne Zuschauer, austragen zu können, ehe uns kurz darauf die Nachricht ereilte, dass der Spielbetrieb vorerst ausgesetzt wird. Fünf Tage später dann die Gewissheit, dass es in dieser Saison keine weiteren Spiele geben wird. Auch wenn wir aus gesundheitlichen und organisatorischen Gründen großes Verständnis für die Entscheidung der Liga haben, mussten wir diese extrem dynamische Entwicklung natürlich auch erst mal sacken lassen. Zudem steht ja auch noch nicht fest, wie die Liga letztendlich gewertet wird, was ganz sicher nicht einfach zu managen ist“, gibt HSG-Geschäftsführer Torben Kietsch Einblicke in die Gefühlswelt der letzten Wochen.

Sich von solchen Rückschlägen unterkriegen zu lassen, sei „in der HSG-DNS jedoch nicht vorgesehen“, so Kietsch. „Unser Team ist auf dem Platz dafür bekannt, immer weiter zu fighten. Auch jetzt wollen wir schnell wieder aufstehen und den Folgen der Krise gemeinschaftlich entgegentreten. Ein auf alle Schultern verteilter Gehaltsverzicht ist dabei leider unumgänglich.“ Stolz machte den 37-Jährigen das große Verständnis aller Beteiligten: „Da gab es keinerlei Diskussionen. Allen war klar, dass sie ihren Teil dazu beitragen müssen, um gemeinsam aus dieser Misere herauszukommen. Das ist absolut beispielhaft und spricht für den Charakter unserer Spielerinnen und Mitarbeiter. In schweren Zeiten steht man beisammen, das ist auch für die Zukunft schön zu wissen.“

Doch nicht nur intern stieß Kietsch in den letzten Tagen auf große Solidarität. Auch in Gesprächen mit Sponsoren und Fans gab es immer wieder positive Signale, die Mut machten: „Die großen Aufgaben, die uns durch diese Krisenzeit bevorstehen und deren Auswirkungen noch niemand so recht vorhersehen kann, können wir nur Hand in Hand mit unseren Partnern, Sponsoren und Fans bewältigen. Bislang gab es von unseren Partnern keine Rückzahlungsansprüche. Toll auch, dass uns bereits viele Fans signalisiert haben, auf die Rückerstattung der Ticketgelder verzichten zu wollen. Diese Solidarität ist alles andere als selbstverständlich und für den Verein ungemein wichtig. Die gesamte HSG-Familie hält zusammen“, zeigt sich Kietsch erfreut über den großen Zuspruch.

„Bis wir auch den schönen Dingen des Lebens wieder frönen können, werden wir uns als Team natürlich bestmöglich an den aufgestellten Verhaltensregeln orientieren und somit unseren Beitrag zur  Bewältigung der Corona-Krise leisten“, so der HSG-Geschäftsführer, welcher mit seinen Mitarbeitern derzeit aus dem Home-Office agiert und mit regelmäßigen Videokonferenzen in Kontakt bleibt. Die HSG-Geschäftsstelle bleibt jedoch aufgrund der aktuellen Gesundheitslage sowie des frühzeitigen Saisonabbruchs der Handball Bundesliga Frauen bis auf Weiteres geschlossen. Fragen und Anregungen nimmt das Team gerne jederzeit per Mail (info@hsg-blomberg-lippe.de) entgegen. Dienstags und donnerstags (10 bis 12 Uhr) sowie mittwochs (15 bis 16 Uhr) ist die Geschäftsstelle nun auch wieder telefonisch erreichbar (05235-97653).

„Gleich wenn die Corona-Krise uns alle vor große Aufgaben stellt, ist diese Situation durchaus auch als eine Chance zu begreifen! Bei der HSG machen wir uns intensive Gedanken, wie wir uns zukünftig aufstellen wollen. Erste Entscheidungen dazu sind bereits gefallen. Zeitnah werden wir weitere Informationen dazu folgen lassen“, so Kietsch mit Blick in die Zukunft.

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