„Göppingen ist eine Mannschaft auf Augenhöhe“, weiß André Fuhr, Trainer der HSG-Blomberg-Lippe. Vergleicht man das Torverhältnis seiner Mannschaft mit Frisch Auf Göppingen, am kommenden Sonntag um 16 Uhr der Gegner in der Göppinger EWS-Arena, hat er definitiv recht: Die Süddeutschen haben genauso viele Tore erzielt wie die HSG und lediglich drei weniger kassiert. Der kleine, aber feine Unterschied: Die Göppingerinnen haben drei Punkte auf der Habenseite. Einem Unentschieden in Dortmund zum Auftakt ließ das Team von Trainer Alexandar Knezevic einen Heimsieg gegen Neckarsulm folgen. Den hätten die Blombergerinnen im letzten Ligaspiel auch gerne gefeiert, doch nach einer schwachen Leistung hieß es am Ende 21:24 aus HSG-Sicht. So steht Fuhrs Team weiterhin ohne Punkt da. Bei aller Kritik nach dem verpatzten Saisonstart verfällt der Coach berechtigterweise nicht in Hektik: „Wir müssen Geduld bewahren, dann werden wir auch punkten. Die Stimmung ist gut, die Mannschaft hat gut trainiert“, erklärt Fuhr. In der vergangenen Länderspielpause arbeitete er mit seinem Team intensiv im körperlichen und defensiven Bereich. Die HSG wird die robuste Spielweise der Gastgeberinnen vom Wochenende annehmen. „Sie haben einen kleinen, aber qualitativ hochwertigen Kader“, analysiert Fuhr den Gegner. Das zeigt auch dessen jüngster Erfolg im DHB-Pokal, als der Ligakonkurrent TV Nellingen mit 31:23 ausgeschaltet wurde. Zudem stellen sie mit Michaela Hrbkova eine Torschützin aus den Top Ten der Liga: 29 Tore in drei Spielen erzielte die Tschechin bereits. Jüngst verlängerte sie, ebenso wie die Rückraumspielerin und zweitbeste Schützin (19 Tore) Prudence Kinlend, ihren Vertrag bis 2019. Die Stimmung ist also auch bei den Göppingerinnen gut – wie es sich für ein Duell auf Augenhöhe gehört.