HSG erwartet heißer Tanz in Bad Wildungen
Eigentlich ist die Rechnung ganz einfach: Die HSG Blomberg-Lippe hat am vergangenen Freitag mit 31:38 gegen den Tabellenführer Bietigheim verloren, während der Gegner von heute, die HSG Bad Wildungen Vipers eine historische 17:49-Niederlage gegen den Spitzenreiter schlucken musste – die höchste Heimniederlage der Bundesliga-Geschichte. Da sollte man meinen, dass doch auch der direkte Vergleich dieser beiden Teams eine klare Sache sein müsste. Aber an solche Gedanken verschwendet im Blomberger Lager niemand auch nur eine Sekunde, denn die Realität sieht ganz anders aus: Die „Vipers“ befinden sich in einer starken Form, haben bereits sechs Punkte auf der Habenseite, drei davon sammelten sie in den letzten zwei Spielen. Insbesondere das 25:22 im vergangenen Spiel in Neckarsulm zeigte, dass das Team von Trainerin Tessa Bremmer alles andere als Laufkundschaft ist. „Bad Wildungen kommt über einen unglaublich hohen Einsatz, da müssen wir mithalten“, erwartet auch André Fuhr, der Coach der Lipperinnen, einen heißen Tanz.
Bremmers Spielerinnen stellen eine aggressive 6:0-Deckung, aus der es dann zielstrebig nach vorne geht. Im aufgebauten Angriff läuft viel über die Flügelzange auf den Halbpositionen im Rückraum: Nicoleta Vasilescu (links) und Top-Talent Anouk Nieuwenweg (rechts) sind beide in den Top Ten der HBF-Torschützenliste zu finden. Für die Gäste gilt es also, an die Leistung vom Bietigheim-Spiel anzuknüpfen, um die „Vipers“ tabellarisch nicht zu weit enteilen zu lassen, denn bei einer Niederlage würden die beiden Konkurrenten im Abstiegskampf schon sechs Punkte trennen. Ein Sieg hingegen könnte Fuhrs Team bei einer gleichzeitigen Niederlage von Celle gegen Thüringen womöglich sogar weg von einem Abstiegsplatz befördern. Zumindest aber würde man Bremmers Mannschaft gehörig auf die Pelle rücken.
Personell ist die Lage zumindest auf der Ausfallseite unverändert: Mitrovic und Rodrigues befinden sich im Aufbautraining, Ziegenbein (Kreuzbandriss) fällt ebenso aus. Neuzugang Silje Brøns Petersen wird in Nordhessen hingegen ihr Debüt geben – sie und ihre Mitspielerinnen erwartet ein heißer Tanz.