Im Sommer beendeten zwei Metzinger Urgesteine ihre aktive Karriere. Alexandra Kubasta, seit 2008 im Verein, und Patricia Stefani, die mehr ihr halbes Leben lang (16 Jahre) für den TuS gespielt hatte, hängten ihre Handballschuhe an den Nagel. Auch Torhüterin Sabine Stockhorst beendete ihre Karriere. Die abgegangene Routine wurde in Metzingen mit einer Menge Talent ersetzt. Mit Marija Obradovic (24 Jahre alt), Luca Szekerczes (22), Delaila Amega (18) und Stina Karlsson (22) kamen gleich vier Rückraumspielerinnen. Dazu kommt mit Annika Ingenpaß (20) eine Kreisläuferin, die bei der U20-WM im Russland mit den HSGlerinnen Alicia Stolle und Kathrin Pichlmeier den vierten Platz erreichte. Ingenpaß wurde zusätzlich ins All-Star-Team des Turniers gewählt. So hat Metzingen nun eine Mischung aus Talent und Erfahrung im breiten Kader, denn sechs Spielerinnen haben neben dem pinken Metzinger Trikot auch schon das Shirt ihrer jeweiligen A-Nationalmannschaft getragen.
Dementsprechend angriffslustig gab sich Marija Obradovic in der heimischen Presse im Bezug auf die neue Saison: „Ich will den EHF-Cup gewinnen und auch in der Meisterschaft Erster werden.“ Von der Geschäftsführung hört man naturgemäß etwas ruhigere Töne, zumindest wolle man „die Leistungen der abgelaufenen Saison bestätigen“, sagt Geschäftsführer Clemens Rott.
Verstecken wird sich der Vizemeister in der kommenden Saison definitiv nicht. Dazu gibt es auch keinen Grund – die Vorbereitungsspiele konnte das Team um die neue Spielführerin Jasmina Jankovic (Bei Olympia Vierte mit den Niederlanden) teils gegen internationale Gegner überzeugend gestalten. So hatte man vergangene Woche den Champions-League-Viertelfinalisten FTC-Rail Cargo Hungaria am Rande einer Niederlage (26:28 verloren). Überschattet wurde die Vorbereitung von einigen Verletzungssorgen, die in der Operation von Ina Großmann gipfelten. Die Linksaußen musste am Schienbein operiert werden und fällt für den Saisonauftakt in der Halle an der Ulmenallee aus.