27:28 in Metzingen – Wahnsinnsspiel mit falschem Ausgang
Wer sich am Samstagabend auf den Weg in die Öschhalle nach Metzingen zum Bundesligaspiel zwischen den ortsansässigen „TuSsies“ und der HSG Blomberg-Lippe gemacht hatte, dürfte seine Entscheidung nach der Partie nicht bereut haben. In einer packenden Partie behielten die Gastgeberinnen nach einem 28:27 (13:11) die Punkte denkbar knapp im Schwabenland.
Doch auch die HSG braucht sich nach so einer Leistung nicht zu grämen – das Team von André Fuhr zeigte, dass es auf dem elften Tabellenplatz nach dieser Leistung etwas zu weit unten angesiedelt ist. Insbesondere in der zweiten Halbzeit ging es rauf und runter. „Wir werfen vorne ein Tor, gehen mit voller Energie zurück und kriegen trotzdem Einen rein“, erkannte Fuhr das starke Tempospiel der Metzingerinnen an. Es ist seiner Mannschaft hoch anzurechnen, dass sie dieses Tempo mitging und bis zum Schluss Chancen auf einen mindestens einfachen Punktgewinn hatte.
Die Gäste hatten stark angefangen und lagen nach sieben Minuten mit zwei Toren in Führung (5:3). Doch im Anschluss deckten die Metzingerinnen aggressiver gegen die Blomberger Halbpositionen. Und weil von den anderen Positionen ein zu wenig kam, eroberten sie sich die Führung bis zur Pause beim 11:13 aus HSG-Sicht zurück.
Nach der Pause traf Fuhr mit der Hereinnahme von da Silva und Huber für mehr Präsenz auf dem Platz die richtige Maßnahme und sein Team glich folgerichtig aus (Gera zum 23:23 in der 48. Minute). Die einmal mehr treffsichere Rückraumzange bestehend aus Stolle und da Silva (zusammen 18 Tore) war einfach nicht auszuschalten. „Wir haben nie wirklich die richtige Abwehrformation gefunden“ wusste auch Csaba Konkoly, der Trainer der „TuSsies“, den Grund für eine packende Schlussphase, in der die HSG das Nachsehen hatte. „Wir haben bis zum Schluss dran geglaubt und hätten auch mindestens einen Punkt verdient gehabt“, sagte Fuhr nach der Partie. Dass es zum Schluss nicht reichte, war der vor allem in Eins-gegen-Eins-Situationen bärenstarken Jasmina Jankovic und einem Gewaltwurf von Luca Szekerczes zum Endstand zu verdanken – auch wenn die Köpfe der Blombergerinnen nach dem Schlusspfiff erstmal gen Boden gerichtet waren, überwogen die positiven Aspekte deutlich. „Mit diesem Wissen steigen wir jetzt in den Bus nach Hause und werden in den nächsten Spielen definitiv punkten“, resümierte Fuhr treffend.
HSG: Monz, Veith – da Silva (8), Rüffieux, Klaunig (1), Müller, Pichlmeier (2/1), Gera (1), Großheim, Mitrović (1), Stolle (10), Huber (3), Cardoso, Brøns Petersen (1).